Freitag, 30. September 2011

Rezension: Michael Hübner - Stigma

Titel: Stigma
Autor: Michael Hübner
Genre: Thriller
Verlag: Goldmann (18.04.2011)
ISBN: 978-3-442-47417-2
Broschiert, 448 Seiten
Preis: 8,99 €
eBook: ePub für 7,99 €
Bezugsquelle: Gekauft
Leseprobe

13 Jahre sind vergangen, seit Tom Kessler einem Kindermörder über Stunden hilflos ausgeliefert war, bevor er gerettet wurde. Noch immer leidet Tom unter Panikattacken, kann sich aber an nichts erinnern. Dann wird ein kleines Mädchen ermordet. Neben der Leiche findet man einen Zettel, der nur von dem damaligen Täter stammen kann. Er droht damit, Toms Trauma zu wiederholen. Auf Anraten seiner Ärztin beginnt Tom eine Hypnosetherapie, die ihn in die Vergangenheit versetzt. Doch die Erinnerungen an jenen Tag sind so grausam, dass die Rückführung außer Kontrolle gerät...
Zum Autor:
Michael Hübner, Jahrgang 1968, hat als Keramiker, Logistiker und freiberuflicher Webdesigner gearbeitet, bevor er das Schreiben für sich entdeckte. Seine zweite Leidenschaft gilt der Fotografie und dem digitalen Bearbeiten von Bildern. Er lebt mit seiner Frau und drei Töchtern in der Nähe von Koblenz. "Stigma" ist sein erster Roman.

Rezension:
"Stigma" erzählt die Geschichte von Tom Kessler, der als 13-jähriger für 3 Stunden in die Fänge eines Psychopathen geriet. Während eines Fußballspiels mit seiner Clique steigt Tom über den Gartenzaun eines Grundstücks, um den Ball wiederzuholen und plötzlich findet er sich in der Gewalt eines verrückten Kindermörders wieder. 13 Jahre später: Tom ist mittlerweile 26, ein erfolgreicher Schriftsteller, verheiratet und hat einen Sohn. Doch die Vergangenheit holt ihn auf schreckliche Weise wieder ein. Die Leiche eines Mädchens wird entdeckt und an dieser befindet sich eine Nachricht für Tom...

Tom ist kurz davor, den Verstand zu verlieren. Unterstützung erfährt er von seinem besten Freund Stefan und seiner Therapeutin, beide können ihn zu einer Rückführungshypnose überreden, die ihn zurück in die schlimmsten Stunden seines Lebens katapultiert und somit die verdrängte und nicht verarbeitete Wahrheit ans Licht bringen soll, die schlimmer ist als jeglicher Albtraum...

Michael Hübner konnte mich mit seinem Erstlingswerk "Stigma" vollkommen überzeugen. Kaum angefangen, konnte ich das Buch nur schwer zur Seite legen, denn von Beginn an weiß Michael Hübner, den Leser durch seinen packenden Schreibstil zu fesseln. Jede Figur ist gut durchdacht und selbst bei Tom konnte man sich nie richtig sicher sein, in welche Richtung sein Charakter sich bewegt.

Keine Person ist hier, wie sie zu scheinen vermag und genau das macht "Stigma" aus: Der Autor versteht es gekonnt, den Leser immer wieder aufs Glatteis zu führen und Irrwege einzubauen, bis die doch sehr verblüffende Lösung am Ende präsentiert wird, mit der ich nie und nimmer gerechnet hätte und die mich sprachlos zurückließ.

Michael Hübner ist mit "Stigma" ein Psychothriller gelungen, der auch nicht auf blutige Elemente verzichtet. Doch stehen meiner Meinung nach mehr die einzelnen Verwirrungen und Irrwege, die verwundete Seele und Psyche eines Mannes im Vordergrund, der als Kind unvorstellbare Qualen erleiden musste. Ich kann "Stigma" an interessierte Leser des Genres Psychothriller unbedingt weiterempfehlen und freue mich bereits jetzt auf das nächste Werk von Michael Hübner!

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt eine weiße Wand, an der die Farbe massiv abblättert und auf der mit Blut das Wort Stigma angebracht ist, das wie der Autorenname in Spotlackoptik hervorgehoben wurde.

Fazit: "Stigma" konnte mich vollends überzeugen. Ein Debütroman, der in seinem Genre zu überzeugen weiß: Spannung, Brutalität und diverse falsche Fährten wurden geschickt zu einem wahren Pageturner zusammengemixt.

Donnerstag, 29. September 2011

Rezension: Sophie Jordan - Firelight. Brennender Kuss

Titel: Firelight. Brennender Kuss
Autorin: Sophie Jordan
Reihe: Firelight # 1
Genre: Jugendbuch (ab 13 Jahren)
Verlag: Loewe (01.08.2011)
ISBN: 978-3-7855-7045-6
Gebunden, 376 Seiten
Preis: 17,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Leseprobe, Buchspecial

Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Nur in ihrem Rudel, hoch oben in den Bergen, glaubt sich Jacinda sicher. Sicher vor den Drachenjägern, die es auf ihre schillernde Haut und ihr purpurfarbenes Blut abgesehen haben. Doch im Rudel braut sich Unheil zusammen. Hat es damit zu tun, dass Jacinda den gut aussehenden Cassian, den zukünftigen Leitdrachen, heiraten soll? Ihre Mutter verschweigt ihr etwas, als sie bei Nacht und Nebel das Dorf verlassen. Todunglücklich beginnt Jacinda ein neues Leben. Da trifft sie Will wieder und Hals über Kopf verliebt sie sich in ihn. Aber ihre Liebe darf nicht sein - denn Will ist ein Drachenjäger...
Zur Autorin:
Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Die geheimnisvollen Höhlen in den Bergen inspirierten sie schon früh zu Geschichten über Drachen und Jäger. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston. "Firelight" ist ihr Jugendbuch-Debüt.

Rezension:
Die 16-jährige Jacinda lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Tamra in einem abgeschiedenen Dorf in den Bergen. Sie halten sich von den Menschen fern, denn sie gehören zum Volk der Draki: Die Draki sind Nachfahren von Drachen, die sowohl in Drachen- wie auch in Menschengestalt leben. Da auch gewissenlose Jäger hinter ihrem Volk her sind, die es auf das Blut und die Schuppen der Drakis abgesehen haben, darf Jacinda ihr wohlbehütetes Dorf nicht verlassen. Doch bei einem Ausflug mit ihrer Freundin Azure treffen sie auf Jäger und Jacinda sucht Zuflucht in einer Höhle.

Dort wird sie von Will, einem der Jäger, aufgespürt, doch dieser verrät sie nicht. Da das Rudel Jacindas Vergehen von Jägern aufgespürt worden zu sein, nicht tolerieren kann und mit einer massiven Strafe droht, flieht ihre Mutter mit ihr und Tamra bei Nacht und Nebel aus dem Dorf und lässt sich mit ihnen in einer kleinen Wüstenstadt nieder. Jacinda fühlt sich hier gar nicht wohl im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester, die sich nie in einen Draki verwandeln konnte und ihrer Mutter, die ihren Draki vor Jahren abgetötet hatte. Und zu allem Überfluss trifft sie in ihrer neuen Highschool auf Will, den Jäger, der sie aller Gefahr zum Trotz anzieht wie ein Magnet...

"Firelight. Brennender Kuss" konnte mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Zwar ist die grobe Geschichte nicht neu - eine Teenagerromanze, die eigentlich von vornhinein zum Scheitern verurteilt ist gemischt mit Fantasyelementen -, doch hat Sophie Jordan sich zum Glück für dieses Buch nicht an den allgemein bekannten Blutsaugern orientiert, sondern wählt mit den Drakis ein vollkommen neues Element, das neugierig macht und mich sehr begeistern konnte.

Jacinda als Protagonistin erscheint glaubhaft und authentisch. Zwar zaudert sie immer wieder mit ihren Gefühlen für Will und wägt ab, ob ihre Liebe eine Chance hat oder nicht (was aus anderen Büchern auch schon bekannt ist), doch ist sie ein sehr starker Charakter, der sich nicht kopflos in diese Beziehung stürzt sondern sich viele Gedanken macht, schließlich geht es hierbei um ihr reines Überleben, denn sie will die Fähigkeit, sich in einen Draki zu verwandeln, nicht verlieren.

Auch die familiären Probleme kommen nicht zu kurz: Denn Jacinda kommt mit ihrem neuen Leben überhaupt nicht klar, während ihre Schwester, die im Drakidorf eher geächtet wurde, da sie sich nie verwandelt hat, regelrecht aufblüht, Freundschaften schließt und sich durch Jacindas Ablehnung nicht ihr neues aufregendes Leben kaputtmachen lassen will. Die Zwillingsschwestern scheinen sich dadurch regelrecht fremd zu werden und auch die Mutter kann dem nicht richtig entgegenwirken.

Die Szenen zwischen Jacinda und Will, die sich immer näher kommen und bei denen sich Jacinda sehr zusammenreißen muss, um ihre Verwandlung zum Draki zu unterdrücken, der durch Wills Nähe angeheizt wird, sind Sophie Jordan wunderbar gelungen. Gerade in diesen Szenen merkt man den Zwiespalt, in dem Jacinda steckt und aus dem sie scheinbar kein Entrinnen zu finden scheint.

Der Schluss endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, denn "Firelight. Brennender Kuss" ist der erste Band einer Trilogie. Im Englischen ist bereits der Nachfolgeband "Vanish" erschienen, den wir hoffentlich im nächsten Jahr auch im Deutschen lesen dürfen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es mit Jacinda, Will und den anderen Drakis und Jägern weitergehen wird und kann diesen Auftaktband nur jedem Leser ans Herz legen, der eine ausgewogene Mischung aus Romanze und Spannung versetzt mit Fantasyelementen sucht.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in Rottönen gehalten, man sieht Jacinda mit ihren flammenden Haaren, über ihrem linken Auge, das gelb leuchtet, ist ein Teil ihrer Drakihaut zu sehen und das gesamte Cover leuchtet schillernd im Licht. Wunderschöne passende Gestaltung!

Fazit: Absolute Empfehlung trotz des radikalen Cliffhangers am Ende: Sophie Jordan kann mit der neuen Spezies der Draki punkten. Auch die Spannung und Jacindas Konflikte innerhalb ihrer Familie kommen nicht zu kurz, was den ersten Teil dieser Trilogie sehr vielschichtig macht.

Mittwoch, 28. September 2011

Rezension: Antje Szillat - Solange du schläfst

Titel: Solange du schläfst
Autorin: Antje Szillat
Genre: Jugendbuch (ab 13 Jahren)
Verlag: Coppenrath (Juli 2011)
ISBN: 978-3-649-60291-0
Gebunden, 256 Seiten
Preis: 14,95 €
Bezugsquelle: Coppenrath

So idyllisch das kleine Dorf Mahlhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérôme, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérôme spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérôme mit Drogen gedealt haben soll. Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérôme einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen...
Zur Autorin:
Antje Szillat, geboren 1966, verheiratet und Mutter zweier Söhne und zweier Töchter, ist ausgebildete Lerntherapeutin und Lernberaterin. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Hannover. Sie ist freiberuflich als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern sowie Sachbüchern tätig. Außerdem arbeitet sie als freie Redakteurin für namhafte Printmagazine. Die Lese- und Jugendförderung liegen ihr besonders am Herzen.

Rezension:
Die 16-jährige Anna ist mit ihren Eltern frisch in das kleine Dorf Mahlhausen gezogen. Dort findet sie recht schwer Anschluss: Die Bewohner des Ortes sind sehr eigen und die Jugendlichen beäugen die Neue misstrauisch. Doch dann lernt Anna Jérôme kennen, der auch noch nicht lange im Dorf bei seiner Tante und seinem Onkel lebt, da seine Mutter in Kenia als Ärztin arbeitet.

Zwischen beiden entspinnt sich eine erste zarte Liebe, die allein durch die Anfeindungen der Dorfjugend einen Schatten wirft, denn Jérôme wird regelrecht gemobbt und erhält Drohbriefe. Dahinter scheint der Bürgermeistersohn Konstantin zu stecken, der ein Auge auf Anna geworfen hat. Doch Anna und Jérôme schweißt dies nur noch mehr zusammen bis zu dem Tag, als Jérôme mehr tot als lebendig aufgefunden wird. Er wurde massiv verprügelt und fällt ins Koma. Anna schwört, die Tat aufzuklären und erhält dabei unerwartete Hilfe...

Antje Szillat ist mit "Solange du schläfst" ein spannender Jugendroman gelungen, der die Themen Teenagerliebe und Krimi gekonnt miteinander vereint. Die erste Hälfte des Buches nimmt die Schilderung ein, wie Anna und Jérôme sich kennenlernen und zusammenkommen. Erste Schatten auf ihr Glück werfen die Anfeindungen und Drohgebärden von Konstantin und seiner Clique, die Jérôme im Gegensatz zu Anna einfach hinnimmt, denn er meint, es würde nichts ändern, wenn er sich dagegen wehrt.

Daher konnte ich zu Jérômes Charakter auch keinen wirklichen Bezug aufbauen. Er wirkte meiner Meinung nach zu lasch, in seiner Beziehung zu Anna jedoch sehr aufmerksam und liebevoll. Anna hingegen hat mir richtig gut gefallen. Sie zeigt keine Angst vor Konstantin & Co., setzt sich mit ihm auseinander und verteidigt ihren Freund, bis Konstantin sogar handgreiflich wird. Als Jérôme dann schließlich im Koma liegt, kommt auch ein wenig Übersinnliches in der Geschichte zum Tragen, was ich als glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert empfand.

Ob der Umstand, dass man als neu zugezogene Familie/Person in einem kleinen Dorf von den Bürgern erst einmal misstrauisch beäugt und sogar im schlimmsten Fall ausgegrenzt wird, den Tatsachen entspricht, möchte ich nicht unbedingt bejahen, könnte ich mir allerdings gut vorstellen. Es mag sein, dass die Thematik im Buch etwas überspitzt dargestellt wurde, doch mag das in manchen Dörfern, in denen der Zusammenhalt alteingesessener Bewohner sehr stark ist, bestimmt in der ein oder anderen abgeschwächten Art vorkommen.

"Solange du schläfst" ist eine schöne und ausgewogene Mischung aus (tragischer) Liebesgeschichte und Krimi und die knapp 260 Seiten fliegen nur so dahin. Ein Buch, das vor allem Teenager ansprechen wird, mir als Erwachsene aber auch gut gefallen hat. Ich würde mich definitiv auf ein neues Jugendbuch von Antje Szillat freuen.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist ein wahrer Hingucker und erinnert an die allseits bekannte Dornröschen-Geschichte, die im Buch durch Jérômes Koma neu aufgelegt wird. Es zeigt Dornenranken, die filigran ausgestanzt wurden, sodass die Mitte mit dem Buchtitel von einem Herzen umrahmt wird.

Fazit: "Solange du schläfst" ist eine wunderbare Mischung aus Liebesgeschichte und Krimi. Das Buch kann durch seine starke Protagonistin überzeugen, die nie an ihrer Liebe Jérôme zweifelt und bis zum Ende der Geschichte zu ihm hält und bedingungslos für ihn kämpft und da ist.

Dienstag, 27. September 2011

Rezension: Sandra Todorovic - Wächter der Unterwelt. Schlüssel der Ewigkeit

Titel: Wächter der Unterwelt. Schlüssel der Ewigkeit
Autorin: Sandra Todorovic
Genre: Fantasy
Verlag: Asaro (15.07.2011)
ISBN: 978-3-941930-55-1
Broschiert, 327 Seiten
Preis: 18,90 €
Bezugsquelle: Sandra Todorovic
Leseprobe

Als Sara Davis die Tür zum Musikzimmer an ihrer Schule öffnet und Dante Craven begegnet, ahnt sie nicht, dass sich ihr scheinbar normales Leben verändern wird. Seltsame Ereignisse offenbaren, dass er kein gewöhnlicher Mensch ist. Dante ist ein Unsterblicher. Seine Heimat, Atlantis, mussten er und seine Familie verlassen, denn nach einem Krieg zwischen den Dämonen der Unterwelt und den Wächtern schickte der König sein Volk durch ein Portal zu den Menschen. Seit 200 Jahren suchen sie nach dem Schlüssel, um nach Hause zurückkehren zu können. Trotz Verbot, sich mit einer Sterblichen einzulassen, verliebt Dante sich in Sara und bricht dadurch die Regeln des Rats. Als Sara herausfindet, dass Dante heilende Kräfte besitzt, ist nichts mehr so wie es war. Sie gerät mitten in den Kampf zwischen Wächter und Dämonen und ihr wird bewusst, dass sie sich in größter Gefahr befindet.
Zur Autorin:
Sandra Todorovic wurde 1986 geboren. Die Jungautorin lebt und arbeitet in Zürich, Schweiz. "Wächter der Unterwelt" ist ihr erstes Buch.

Rezension:
Zur Handlung selbst möchte ich nicht mehr verraten, denn der Klappentext ist bereits sehr ausführlich ausgefallen. Neu ist die Grundhandlung nicht: Sara Davis, ein 17-jähriges Mädchen, verliebt sich in den mysteriösen Dante, der neu an ihrer Schule ist und zudem ein Geheimnis verbirgt. Recht schnell findet sie heraus, dass Dante kein "normaler"Junge ist, er scheint gewisse magische Kräfte in sich zu bergen, und sie erliegt seinem Charme schon bei ihrer ersten Begegnung.

Während Sara bis über beide Ohren in Dante verliebt ist, möchte er seine gleichen Gefühle für sie nicht zulassen, doch gelingt ihm das nicht wirklich. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam aber stetig und ihr wird sehr viel Raum gegeben. Das leidet etwas unter der Spannung der Handlung, die sich erst gegen Mitte des Buches abzeichnet, sich dann aber bis zum Ende hin konsequent aufbaut und mit einem regelrechten Showdown, der einige Überraschungen bereithalten kann, endet.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch, aber nicht unbedingt originell. Einige Fragen bleiben am Ende offen und ich bin gespannt, ob Sandra Todorovic einen zweiten Band rund um Sara und Dante schreiben wird, denn für mich war die Geschichte um die beiden nicht unbedingt zu Ende erzählt und es besteht noch einiges an Potenzial. Es wäre schade, wenn dies nicht ausgeschöpft werden würde.

"Wächter der Unterwelt" konnte mich gut unterhalten, auch wenn mir die Liebesgeschichte von Sara und Dante etwas zu ausführlich war und mir dadurch die Spannung rund um das Fantasyelement des Romans etwas zu kurz kam. Trotzdem ist es ein Debütroman einer jungen vielversprechenden Autorin, die ich definitiv im Auge behalten werde.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in einem dunklen grünlich-türkisen Ton gehalten. Als Eyecatcher dient ein Medaillon, das im Inneren blau schimmert und das im Buch auch eine Rolle spielt.

Fazit: Mit "Wächter der Unterwelt" hat die Autorin zwar das Rad nicht neu erfunden, doch birgt die bedingungslose Liebe zwischen Sara und Dante, gepaart mit ansprechenden Fantasyelementen, noch jede Menge Potenzial für weitere Bände, die Sandra Todorovic hoffentlich folgen lassen wird.

Sonntag, 18. September 2011

Blogpause

Blogpause vom 19.09. - 24.09.2011 !

In meinem Briefkasten # 75

Gehostet von Kristi.
Diese Woche kamen 4 tolle Bücher an, auf die ich mich allesamt sehr freue :)

Maxime Chattam
Alterra. Der Krieg der Kinder
(RE)

Kurzbeschreibung:
Seit ein grauenvoller Orkan die Welt in eine andere verwandelt hat, sind Matt, Ambre und Tobias auf der Flucht vor der unbarmherzigen Königin Malronce und ihrer Armee. Die Soldaten haben nur ein Ziel: die geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, in ihre Gewalt zu bringen. Wird es der Gemeinschaft der Drei gelingen, sie rechtzeitig zu entschlüsseln, um die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren?

Josh Ericson
Ghost Street
(RE)

Kurzbeschreibung:
Alessa, die junge Assistentin des Staatsanwalts, ist einem Serienmörder auf der Spur. Auf der Flucht vor dem Ku-Klux-Klan hetzt sie durch das nächtliche Savannah. Unerwartete Hilfe kommt von David, einem rätselhaften jungen Mann, den sie abends auf dem Friedhof trifft. Als sie ihn am nächsten Morgen sucht, findet sie nur seinen Grabstein...

Franz Kabelka
Jemand anders
(RE)

Kurzbeschreibung:
Edgar, ehemaliger Franziskanerpater und nunmehriger Fitnesscenterbetreiber, hat innerhalb kurzer Zeit gleich zwei tödliche Unfälle in seinem Studio zu beklagen. Die noch dazu in jenen drei Wochen passierten, an die er sich nach einem Schädel-Hirn-Trauma nicht mehr erinnern kann. Erst allmählich beginnt er zu ahnen, dass des Rätsels Lösung an seiner früheren Wirkungsstätte, dem Konvikt Rosenkranz, zu suchen ist.

Sarah Pinborough
Die Farben der Finsternis
(RE)

Kurzbeschreibung:
Cass Jones hat wieder alle Hände voll zu tun: Eine Selbstmordwelle unter Studenten gibt der Polizei Rätsel auf. Die Toten hinterlassen nur einen einzigen Satz: Chaos im Dunkel - ein Satz, den sich niemand in ihrem Umfeld erklären kann. Cass erkennt bald eine Verbindung zum schattenhaften Netzwerk um den geheimnisvollen Castor Bright. Doch es zeigt Zerfallserscheinungen: unterschiedliche Parteien haben sich gebildet, die sich feindlich gegenüberstehen. Als Terroranschläge London erschüttern ist klar: Die Welt gerät langsam aber sicher aus den Fugen und ist zum Schlachtfeld unberechenbarer Mächte geworden. Und Cass spielt in deren undurchsichtigen Plänen offenbar eine immer wichtigere Rolle...

Mittwoch, 14. September 2011

Rezension: Kirsten John - Ariadne. Zeitreisende soll man nicht aufhalten

Titel: Ariadne. Zeitreisende soll man nicht aufhalten
Autorin: Kirsten John
Genre: Jugendbuch (ab 11 Jahren)
Verlag: Arena (Juli 2011)
ISBN: 978-3-401-06676-9
Gebunden, 320 Seiten
Preis: 14,99 €
Bezugsquelle: Arena

Ariadne kann es nicht fassen: Vor ihren Augen wird ihr Großonkel buchstäblich vom Erdboden verschluckt! Sie ahnt, dass sein Verschwinden mit seinen Zeitsprüngen zusammenhängen muss. Und dass sie die Einzige ist, die ihn jetzt noch retten kann. Dafür braucht sie allerdings die Hilfe von Moritz, der zwar echt süß ist - als Zeitreisender aber leider nicht gerade talentiert. Und sie haben es mit mächtigen Gegnern zu tun...
Zur Autorin:
Kirsten John denkt sich Geschichten aus, seit sie zehn Jahre alt ist. Eine Zeit lang schrieb sie nach der Schule, dann während des Studiums, schließlich neben ihrer Arbeit als Redakteurin bei einem Stadtmagazin. Irgendwann konzentrierte sie sich ganz und gar darauf - und veröffentlicht seitdem Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von ihrem Schreibtisch aus hat sie einen wunderbaren Blick über Hannover, wo sie, ihre Familie und ihr Hund leben.

Rezension:
Die Familie der 13-jährigen Ariadne Wallenstein ist alles andere als normal: So ziemlich jede Person hat eine besondere Fähigkeit, die sie untereinander als "das Hexending" bezeichnen. Ihre kleine Schwester Aella kann sich in Luft auflösen, ihre zweite Schwester Alex kann Gegenstände ankokeln und sogar zum Brennen bringen, wenn sie richtig wütend wird und Ariadne trägt die Fähigkeit des Zeitreisens in sich, was allerdings noch nicht so recht klappen will. Meist macht sie einen ungewollten Zeitsprung, wenn sie sich heftig erschreckt, wie z.B. vor Spinnen und landet dann im hauseigenen Vorratskeller.

Als ihr geliebter Großonkel Pluvius, der auch ein Zeitreisender ist, jedoch von einem Unbekannten in einen Zeitriss gezogen wird, beschließt Ariadne ihn zu retten. Zusammen mit Moritz, einem Jungen, der neu in der Stadt ist und der bei der Suche nach Pluvius eine entscheidende Rolle zu spielen scheint und einer jüngeren Ausgabe ihres Großonkels, den sie bei einem Sprung in die späten 60er Jahre kennenlernt, stürzt sich Ariadne in ein Abenteuer, das sie in solchen Ausmaßen niemals erwartet hätte...

Kirsten John hat mit "Ariadne. Zeitreisende soll man nicht aufhalten" eine sehr humorvolle und spritzige Geschichte erdacht. Allein der Erzählstil, der sehr locker und witzig daherkommt, konnte mich von Beginn an für Ariadne und ihr Abenteuer einnehmen. Ariadne ist ein 13-jähriges Mädchen, das sehr authentisch wirkt. Sie ist auf eine gesunde Art sehr neugierig, kommt aber nicht altklug daher, sondern versucht auf ihre Weise, mit ihrer etwas merkwürdigen Familie und deren Geschichte zurechtzukommen.

Auch die Nebenfiguren, allen voran Großonkel Pluvius, wissen zu überzeugen. Sehr unterhaltsam ist vor allem der Abschnitt, als Ariadne ihn in den späten 60er Jahren trifft und er so gar nichts mit modernen Ausdrücken und Gegenständen wie z.B. einem Handy anzufangen weiß. Diese und andere Episoden sorgen für einige Lacher. Das Thema "Zeitreise" wurde bereits in Kerstin Giers "Edelstein-Trilogie" erfolgreich aufs Papier gebracht, jedoch kann ich hierzu keinerlei Vergleiche ziehen, da ich diese noch nicht gelesen habe. Ich nehme aber an, dass "Ariadne" ein guter Einstieg in diese Thematik für jüngere Leser ist, da zwar ein klein wenig Romantik durchscheint, diese aber nicht großartig ausgeführt wird.

Das Buch ist mit seinen 320 Seiten, den recht kurzen Kapiteln und dank seiner tollen Charaktere und einigen Wendungen schnell zu lesen. Ich fühlte mich mit "Ariadne. Zeitreisende soll man nicht aufhalten" gut unterhalten und würde mich definitiv über eine Fortsetzung freuen, da das Ende zwar relativ abgeschlossen ist, aber dennoch genug Stoff für weitere Abenteuer bietet.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt ein violettfarbenes Kästchen mit diversen Verzierungen und einem Schlüsselloch. Der Schlüssel dazu wurde ebenso abgebildet und beides spielt eine tragende Rolle im Buch.

Fazit: "Ariadne. Zeitreisende soll man nicht aufhalten" ist ein witziges, spritziges und auch spannendes Jugendbuch mit einer überaus sympathischen Hauptfigur und interessanten Nebencharakteren. Fortsetzung erwünscht!

Sonntag, 11. September 2011

In meinem Briefkasten # 74

Gehostet von Kristi.
Diese Woche hat ein Buch den Weg zu mir gefunden, das mir mein Freund geschenkt hat :)

Wulf Dorn
Dunkler Wahn
(GS)

Kurzbeschreibung:
Ein Rosenstrauß ohne Absender, Geschenke vor der Haustür. Briefe unter dem Scheibenwischer...Der Psychiater Jan Forstner wird von einer Unbekannten mit Liebesbezeugungen überhäuft. Anfangs glaubt Jan noch an die harmlose Schwärmerei einer ehemaligen Patientin. Doch dann bittet ihn ein Journalist um Mithilfe im Fall einer geistig gestörten Person und wird kurz darauf ermordet. Jan erkennt, dass er ins Visier einer Wahnsinnigen geraten ist. Und seine Verfolgerin schreckt vor nichts zurück.

Mittwoch, 7. September 2011

Waiting and Translating # 6

"Waiting and Translating" beschäftigt sich mit Büchern, die bald in englischer Sprache erscheinen und die für mich übersetzungswürdige Kandidaten sind!

Heute bin ich zufällig über dieses Buch gestolpert. Das Thema Zirkus finde ich irgendwie interessant und die Kurzbeschreibung hört sich für mich auch nicht schlecht an, der Preis allerdings hat mich etwas erschreckt...

Titel: The Night Circus
Autorin: Erin Morgenstern
Genre: Belletristik
Verlag: Doubleday (13.09.2011)
ISBN: 9780385534635
Gebunden, 400 Seiten
Preis: 26,95 $

Kurzbeschreibung:

The circus arrives without warning. No announcements precede it. It is simply there, when yesterday it was not. Within the black-and-white striped canvas tents is an utterly unique experience full of breathtaking amazements. It is called Le Cirque des Rêves, and it is only open at night.
But behind the scenes, a fierce competition is underway—a duel between two young magicians, Celia and Marco, who have been trained since childhood expressly for this purpose by their mercurial instructors. Unbeknownst to them, this is a game in which only one can be left standing, and the circus is but the stage for a remarkable battle of imagination and will. Despite themselves, however, Celia and Marco tumble headfirst into love—a deep, magical love that makes the lights flicker and the room grow warm whenever they so much as brush hands.
True love or not, the game must play out, and the fates of everyone involved, from the cast of extraordinary circus per­formers to the patrons, hang in the balance, suspended as precariously as the daring acrobats overhead.
Written in rich, seductive prose, this spell-casting novel is a feast for the senses and the heart.

Dienstag, 6. September 2011

Rezension: Sam Osman - Das Siegel der Wölfe. Sternensilber

Titel: Das Siegel der Wölfe. Sternensilber
Autorin: Sam Osman
Reihe: Das Siegel der Wölfe # 1
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: arsEdition (05.07.2011)
ISBN: 978-3-7607-6397-2
Gebunden, 480 Seiten
Preis: 19,95 €
Bezugsquelle: arsEdition
Leseprobe

Drei Kinder, geboren auf drei verschiedenen Kontinenten, treffen zufällig in einem kleinen Dorf in England aufeinander. Doch schon bald erkennen Wolfie, Tala und Zi'ib, dass eine geheimnisvolle Kraft sie miteinander verbindet, die ihren Ursprung weit in der Vergangenheit zu haben scheint. Welche Bedeutung haben die unsichtbaren Energielinien, die die Erde durchziehen, für ihr Schicksal - und das der gesamten Menschheit? Und welche Macht versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass Wolfie, Tala und Zi'ib herausfinden, wer sie wirklich sind?
Zur Autorin:
Sam Osman wurde in London als Tochter einer englischen Mutter und eines sudanesischen Vaters geboren. Bevor sie zur BBC kam, arbeitete sie als Dozentin für moderne Sprachen am Clare College in Cambridge. Zusammen mit ihrem Ehemann, drei Kindern, einem Hund, vier Hamstern und einem Goldfisch lebt sie heute in London. "Das Siegel der Wölfe. Sternensilber" ist ihr erstes Buch für jugendliche Leser.

Rezension:
Drei Kinder im Alter von 12 Jahren, die auf verschiedenen Kontinenten aufgewachsen sind, werden mehr oder minder zufälligerweise an den gleichen Ort "verschlagen" und freunden sich miteinander an: Wolfie aus dem kleinen Dorf Thornham in England, der seit dem plötzlichen Verschwinden seines Vaters allein mit seiner Mutter lebt, Tala aus Amerika und Zi'ib aus dem Sudan. Tala und Zi'ib werden nach Thornham gebracht, da Talas Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist und ihr Onkel sie zu sich holt, Zi'ibs Mutter wurde entführt und er schwer am Bein verletzt, das in England operiert wird. Er wird unter die Fittiche des örtlichen Reverends Godfrey Peasemarsh genommen um in aller Ruhe zu genesen.

Als ein gewisser Mr Forester im Süßwarenladen von Wolfies Mutter auftaucht und sich dort in einem Zimmer einquartieren möchte, beginnt die fantastische Geschichte um Wolfie, Tala und Zi'ib ihren Anfang zu nehmen. Mr Forester beschäftigt sich mit den sogenannten Ley-Linien, energetischen Kraftfeldern, die sich wie ein Netz über die gesamte Erde spannen. Als er darüber einen Vortrag hält, geschieht das Unglaubliche: Wolfie, Tala und Zi'ib können auf einmal alle Sprachen der Welt, ob neu oder bereits vergessen, verstehen und sprechen und sind so tief miteinander verbunden, dass sie die Gefühle des jeweils anderen spüren können.

Doch ist da noch ein mysteriöser Geheimbund namens Manus Sacra, der jeden Schritt der Kinder insgeheim beobachtet und ihnen bei ihren Nachforschungen Steine in den Weg legt. Haben die Ley-Linien und dieser Geheimbund auch etwas mit dem Verschwinden von den Elternteilen Wolfies, Talas und Zi'ibs zu tun und warum? Diesen Fragen versuchen die drei Kinder auf den Grund zu gehen...

Sam Osman hat mit ihrem Jugendbuch-Debüt "Sternensilber" eine schöne ausgewogene Mischung aus verschiedenen Welten erschaffen. Gegenwart, Vergangenheit und eine fantastische Welt treffen hier aufeinander und vereinen sich zu einer spannungsgeladenen Geschichte, die nicht nur jungen Lesern gute Unterhaltung beschert.

Die drei Hauptfiguren Wolfie, Tala und Zi'ib sind vom Charakter her sehr unterschiedlich: Wolfie ist eher zurückhaltend und besonnen, Tala ein sehr temperamentvolles Mädchen, das immer sagt was sie denkt und Zi'ib wandelt sich vom anfangs ängstlichen und traumatisierten Jungen zu jemandem, der alles dafür gibt, seine Eltern wiederzufinden, koste es was es wolle. Somit dürfte für jeden Leser ein Lieblingscharakter vorhanden sein, bei mir war es eindeutig die selbstbewusste Tala.

Aber auch die Nebencharaktere wissen zu bezaubern: Besonders hervorheben möchte ich Remus Forester, den etwas skurrilen Forscher, der sich zusammen mit dem Hund Elvis bei Wolfie einquartiert. Bei den Erläuterungen der Ley-Linien (ihrer Entstehung und Geschichte) durch Forester wird dem Leser viel Aufmerksamkeit abverlangt, denn diese werden sehr detailliert ausgeführt, was die Geschichte zwar nicht weniger interessant macht, aber bei jüngeren Lesern eventuell als etwas unverständlich oder langatmig verstanden werden könnte.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, den Leser erwartet (zum Glück) kein grober Cliffhanger, trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es mit den dreien weitergehen wird. Im Juli 2011 erschien im Original bereits der 2. Band rund um Wolfie, Tala und Zi'ib mit dem Titel "Serpent's Gold", der hoffentlich im nächsten Jahr auch bei uns erscheinen wird.

"Das Siegel der Wölfe. Sternensilber" ist insgesamt in 4 Teile gegliedert und die einzelnen Kapitel mit durchschnittlich um die 20 Seiten nicht allzu lang. Der Schreibstil ist gut verständlich und für die Altersgruppe entsprechend flüssig zu lesen. Ich kann dieses Jugendbuch jedem interessierten Leser empfehlen, der auf der Suche nach einer spannenden Abenteuergeschichte gemischt mit antikem Wissen der Menschheit und einer guten Portion Fantastik ist und bin gespannt auf die Fortsetzung.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist im Grundton sehr dunkel gehalten. Verschiedene Kraftlinien, die im Licht schimmern, durchziehen den Einband, in dessen Mitte man die Silhouetten von Wolfie, Tala und Zi'ib ausmachen kann. Am oberen Abschnitt ist ein durcdhbrochenes Siegel/Amulett in Form eines Sterns zu sehen, das eine wesentliche Rolle in der Geschichte spielt. Dieses und der Buchtitel wurden in Spotlackoptik in Gold bzw. Silber hervorgehoben. Im Innern des Buches findet man eine anschaulich gemalte Karte vom Dorf Thornham, an der man sich während des Lesens sehr gut orientieren kann.

Fazit: "Sternensilber" ist ein unterhaltsamer Auftakt zu einer Trilogie, die Spannung, Abenteuer, altes geheimes Wissen und Fantastik vereint und nicht nur für junge Leser geeignet ist.