Mittwoch, 29. Februar 2012

Rezension: Brodi Ashton - Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht
Autorin: Brodi Ashton
Reihe: Everneath #1
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Oetinger (Januar 2012)
ISBN: 978-3-7891-3040-3
Gebunden, 384 Seiten
Preis: 17,95 €
eBook: ePub für 12,99 €
Bezugsquelle: Oetinger
Leseprobe, Website zum Buch

Nikkis Erinnerung ist das Einzige, was ihr geblieben ist. Die Erinnerung an Jack, ihre große Liebe. Nach hundert Jahren, die sie ins Ewigseits verbannt war - Jahren voller Sehnsucht -, darf Nikki noch einmal zurückkehren in ihre Welt, um Abschied zu nehmen, bevor sie an der Seite des verführerischen, aber undurchschaubaren Cole endgültig in die Unterwelt eintreten muss. Doch bald schon wird Nikki klar, dass Jack sie nicht ein weiteres Mal gehen lassen wird. Und dass Liebe stärker ist als alle Macht der Welt...
Zur Autorin:
Brodi Ashton studierte Journalismus an der Universität in Utah und International Relations an der London School of Economics. Über sich, ihr aufregendes Leben als Mutter zweier Söhne und das Abenteuer, Autorin zu sein, berichtet sie in ihrem Blog brodiashton.blogspot.com. Mit "Ewiglich die Sehnsucht" legt sie nun ihr Debut als Schriftstellerin vor. Es ist der Auftakt ihrer "Ewiglich"-Trilogie um Nikki und Jack und ihre alles überdauernde Liebe, die mit dem zweiten Band "Ewiglich die Hoffnung" ihre Fortsetzung finden wird.

Rezension:
100 Jahre war Nikki Beckett im Ewigseits und darf nun für eine Galgenfrist von 6 Monaten ins Hier und Jetzt zurückkehren, um endgültigen Abschied von ihrer Familie und Freunden zu nehmen. In der Gegenwart ist hingegen nur ein halbes Jahr vergangen und vor allem Jack, Nikkis große Liebe, ist nicht bereit, sie nochmals ziehen zu lassen.

Doch Cole, ein Ewiglicher, der sich von seiner Spenderin Nikki die 100 Jahre im Ewigseits genährt hat, möchte Nikki ebenso keinesfalls aufgeben und so bleibt ein Kampf gegen das Ewigseits und die Ewiglichen für Nikki und Jack unausweichlich...

Brodi Ashton bedient sich im Auftaktband der "Ewiglich"-Trilogie der griechischen Mythologie, im Besonderen der Sage um Orpheus und Eurydike. In dieser alten Sage versucht Orpheus, Eurydike aus den Fängen der Unterwelt zu befreien, genauso wie im vorliegenden Roman Jack Nikki retten möchte.

Die beiden haben für Teenager eine sehr erwachsene Beziehung zueinander, was natürlich einen guten Schuss Romantik in die Geschichte miteinbringt, aber ohne zuviel in eine Schnulze zu verfallen. Vor allem Jack, der Quarterback-Star der Highschool, entwickelt sich rasant und positiv und wächst an den Erlebnissen.

Nikki selbst hat in den 100 Jahren, in denen sie an Cole gebunden war, viel erlebt und durchmachen müssen und ist daher schon sehr erwachsen. Cole möchte ich nicht unbedingt als Bösewicht bezeichnen, doch hat er auf die ein oder andere Art eine recht teuflische Seite, mit der er Nikki immer wieder zu umgarnen versucht.

Auch bleibt die Spannung nicht auf der Strecke, denn man zittert unweigerlich mit Nikki mit, ob sie in der Gegenwart bleiben kann oder wirklich wieder ins Ewigseits zurückkehren muss. Das Ende hält eine massive Überraschung bereit, die für die Fortsetzung einiges verspricht und somit bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als gespannt auf den zweiten Band zu warten.

Fazit: "Ewiglich die Sehnsucht" ist ein gelungener Auftaktband zu einer Trilogie, die sich der griechischen Mythologie bedient. Spannung und eine Liebesgeschichte, die scheinbar keine Zukunft hat, wird interessierte Leser mit Sicherheit zu fesseln wissen!

Sonntag, 26. Februar 2012

In meinem Briefkasten 04/2012

Diese Woche sind zwei Bücher bei mir angekommen. Mich erreichte zu Rezensierendes (RE) und Gekauftes (K).

Nikolai Vogel
Spam Diamond
(RE)

Kurzbeschreibung:
Inmitten der täglichen Spam-Flut entdeckt ein junger Münchner Computerjournalist eine mysteriöse E-Mail - 3000 Euro wurden demnach auf sein Konto überwiesen, und tatsächlich ist das Geld auch dort eingegangen. Weitere Mails mit Aufträgen folgen: Er soll Kurierdienste zwischen München und Antwerpen für einen Diamantenschmugglerring übernehmen. Als er die Prostituierte Véronique zur Seite gestellt bekommt, verfällt er deren Anziehung heillos.

Francesc Miralles
Retrum
(K)

Kurzbeschreibung:
Nach dem Tod seines Zwillingsbruders ist Christian zum Einzelgänger geworden. Am liebsten verbringt er seine Zeit auf dem Friedhof. So lernt er Alexia, Robert und Lorena kennen. Sie nennen sich Retrum und übernachten regelmäßig auf Friedhöfen, um mit Toten in Kontakt zu treten. Christian ist von Alexia völlig fasziniert und schließt sich der Clique an. Doch er weiß nicht, dass er damit das Tor zu einer Welt voller dunkler Schatten und düsterer Offenbarungen öffnet. Denn was als Spaß beginnt, wird zur tödlichen Gefahr...

Freitag, 24. Februar 2012

Rezension: Rachel Klein - The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter

Titel: The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter
Autorin: Rachel Klein
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (05.12.2011)
ISBN: 978-3-8414-2139-5
Klappenbroschur, 320 Seiten
Preis: 14,95 €
Bezugsquelle: Fischer FJB

Als in Rebeccas Internat eine Schülerin vom Dach in den Tod stürzt, breitet sich die Angst aus. Ihre Freundin Lucy zieht sich immer mehr aus der Wirklichkeit zurück. Hat die rätselhafte Ernessa mit alldem zu tun, die neu auf die Schule gekommen ist und um die sich dunkle Gerüchte ranken? Rebecca wird immer verstörter. Realität und Phantasie verschwimmen, und eine schreckliche Wahrheit kommt ans Licht - steht sie in ihrem Tagebuch?
Zur Autorin:
Rachel Klein lebt mit ihrer Familie in Brooklyn. Sie veröffentlicht Erzählungen und Übersetzungen. Ihr Roman "The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter" wurde in viele Sprachen übersetzt und mit Lily Cole und Sarah Bolger verfilmt.

Rezension:
Die junge Jüdin Rebecca lebt in den 1960er Jahren in einem Internat. Dort ist ihre beste Freundin Lucy ihr Ein und Alles, zumal sie vor allem mit den Tagesschülerinnen überhaupt nicht zurechtkommt und gemieden wird. Doch bald schon ist es mit der trauten Freundschaft der beiden vorbei, denn Ernessa kommt neu auf die Schule und Lucy verbringt immer mehr Zeit mit dem mysteriösen Mädchen.

Rebecca muss mitansehen, wie Ernessa Lucy quasi ihren Lebenswillen aussaugt, denn je mehr Lucy Zeit mit Ernessa verbringt, desto kränker und kraftloser wird sie. Rebecca quält ein übler Verdacht über Ernessas Herkunft, den sie ihrem Tagebuch anvertraut. Wird sie Lucy als Freundin zurückgewinnen können und wird diese sich aus den Fängen Ernessas befreien?

"The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter" ist ein ruhiger, aber intensiver Schauerroman in alter Manier, dessen Handlung in den 1960er Jahren spielt. Erzählt wird die Geschichte Rebeccas in Form ihrer Tagebucheinträge, die in eine immer abstrusere Richtung führen und man als Leser bald nicht mehr zu unterscheiden vermag, was nun Realität und was Rebeccas Fantasie entspringt.

Etwas irritierend empfand ich, dass der Name der Protagonistin nur über den Klappentext ersichtlich wurde und nicht einmal im Buch fiel. Das Ende des Romans bleibt offen und somit wird dem Leser überlassen, wie er die Geschichte interpretiert, was gut zum Gesamtverlauf des Buches passt.

"The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter" ist ein etwas anderer Schauerroman, denn er wartet nicht mit blutigen oder drastischen Szenen auf, sondern versprüht seinen Charme leise und auf eine morbide Art und Weise, denn das Buch lebt eindeutig vom Leser und dessen Fantasie und Interpretation der Handlung.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover der Klappbroschur zeigt eine Szene aus der Verfilmung. Man sieht Sarah Bolger in der Rolle der Rebecca des Nachts durch den dunklen Garten des Internats rennen.

Fazit: "The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter" ist ein Schauerroman in alter Manier, der durch seine morbide Spannung punkten kann. Wer hier blutige oder drastische Szenen anhand des Klappentextes erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr lebt der Roman von der Interpretation des Lesers und seiner eigenen Fantasie.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Rezension: Karla Schmidt - Die rote Halle

Titel: Die rote Halle
Autorin: Karla Schmidt
Genre: Thriller
Verlag: Piper (Januar 2012)
ISBN: 978-3-492-27294-0
Broschiert, 320 Seiten
Preis: 9,99 €
eBook: ePub für 8,49 €
Bezugsquelle: Piper
Leseprobe

Ein verlassener Flughafen, eine blutige Ballettinszenierung. Die brutal zugerichtete Leiche einer Tänzerin. Ein Junge, verschluckt von den endlosen unterirdischen Gängen. Und die grausame Botschaft an seine Mutter: Sie kann ihren Sohn nur retten, wenn sie selbst zur Täterin wird.
Zur Autorin:
Karla Schmidt, geboren 1974 in Göttingen, lebt mit Mann und zwei Kindern in Berlin, wo sie ein Kultur-, Theater- und Filmwissenschaftsstudium abschloss. In Rheinsberg hat sie an der Inszenierung von Opern- und Tanztheaterprojekten als Dramaturgin, Regieassistentin und Inspizientin mitgewirkt. Sie erhielt 2009 den "Deutschen Science Fiction Preis" für die beste Kurzgeschichte. Nach "Das Kind auf der Treppe" ist "Die rote Halle" ihr zweiter nervenzerreißend spannender Psychothriller.

Rezension:
Die Kostümbildnerin Janina Zöllner wird von ihrem ehemaligen Mentor Josef Rost nach Berlin gebeten, um dort an seiner neuen Ballettinszenierung "Reading Red Shoes" mitzuwirken. Begleitet wird sie von ihrem 15-jährigen Sohn Simon. Dort trifft sie zu ihrem Leidwesen auf ihre frühere Affäre, den Tänzer Dave Warschauer und ehemalige Kollegen, mit denen sie bereits 16 Jahre zuvor bei Rosts "Cenerentola"-Inszenierung zusammenarbeitete.

Die Inszenierung soll auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof stattfinden. Schon bald ist Simon auf mysteriöse Weise verschwunden und in den nicht enden wollenden und labyrinthartigen Gängen des Flughafens braut sich eine reale Inszenierung zusammen, die einem Albtraum gleichkommt...

Bereits Karla Schmidts Erstlingswerk "Das Kind auf der Treppe" konnte mich begeistern, obwohl es damals sehr konträre Meinungen dazu gab. Wer mit diesem Roman nichts anfangen konnte, dem wird wohl auch "Die rote Halle" nicht gefallen, denn Karla Schmidt bleibt ihrer drastischen und auf den Punkt gebrachten Schilderung treu.

"Die rote Halle" lässt keine noch so abstoßende Szene aus: Es kommen einige Themen zur Sprache, die recht hartgesotten sind. Von Pädophilie über Selbstverstümmelung bis hin zu Drogenmissbrauch und Unzucht mit Abhängigen ist hier alles vorhanden.

Gut gefallen hat mir die Protagonistin Janina, die für ihren Sohn im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hölle geht und nicht aufgibt, ihn wiederzufinden. Simon wird für sein Alter sehr erwachsen beschrieben, vor allem leidet man als Leser mit, als er sich in der Gewalt seines Entführers befindet.

DeeDee, die Komponistin von "Reading Red Shoes", ist wohl die am besten charakterisierte Person des Buches. Ihr Wahnsinn löst schockierende Lesemomente aus, aber man kann sich auch gleichzeitig nicht dem Gefühl entziehen, mit ihr mitzuleiden.

Der Schauplatz des stillgelegten Flughafens Tempelhof wird von Karla Schmidt als sehr bedrückend aber auch interessant dargestellt. Man findet sich selbst beim Lesen in diesen kargen, leeren Räumen wieder und wandert so sinnbildlich mit den Protagonisten mit durch die winkelartigen und irrgartenähnlichen Gänge.

Wer gerne richtig hartgesottene Thriller liest, in denen jegliche Gewalt in drastischen Worten und Taten nicht ausgespart wird, wird mit "Die rote Halle" gut bedient. Mir hat Karla Schmidts zweiter Thriller wieder gut gefallen und ich hoffe, in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen zu dürfen.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover des Taschenbuchs zeigt die rote Halle, in der Josef Rosts Inszenierung stattfinden soll.

Fazit: "Die rote Halle" ist ein hartgesottener Thriller, der nicht für schwache Nerven bestimmt ist. In drastischer Sprache schildert Karla Schmidt die Geschichte, die den Leser in einen schockierenden Sog zieht.

Montag, 20. Februar 2012

Rezension: Michelle Harrison - Jenseits der Ferne

Titel: Jenseits der Ferne
Autorin: Michelle Harrison
Reihe: Elfenseele # 3
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Loewe (04.10.2011)
ISBN: 978-3-7855-7358-7
Gebunden, 414 Seiten
Preis: 17,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Hinter dem Augenblick, Zwischen den Nebeln

Rowan will endlich ein neues Leben beginnen, frei von Angst und Lügen und weitab von allem, was sie an das Elfenreich erinnert. Doch niemand mit dem Zweiten Gesicht kommt so leicht davon. Als sich mysteriöse Todesfälle häufen, bitten Rowans alte Verbündete sie um Hilfe. Bald wird Rowan klar: Jemand aus ihrer Vergangenheit sinnt auf Rache. Schließlich ist Elvesden Manor der letzte Rückzugsort für Rowan und ihre Freunde. Als das Gutshaus von Feen und Kobolden angegriffen wird, muss Rowan allen Mut aufbringen, um zu schützen, was ihr lieb geworden ist. Mit Fabian und Tanya schmiedet sie einen Plan - doch auf Elvesden Manor befindet sich ein Verräter...
Zur Autorin:
Michelle Harrison wurde 1979 in Grays, Essex geboren und verbrachte dort ihre Kindheit. Auf die Idee zu "Elfenseele" kam sie vor allem durch ihre Leidenschaft illustrierte Kinderbücher und jedes Buch, das etwas mit Märchen, Folklore, Aberglaube und Mythologie zu tun hat, zu sammeln. Sie lebt in Oxford mit ihrem Lebensgefährten Darren und ihrer Katze Pepper.

Rezension:
Rowan lebt nun seit einiger Zeit auf Elvesden Manor bei ihren Freunden Tanya und Fabian und hofft, hier ihre bewegte Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Auch ihre Mutter Rose hat sich hier eingefunden und ein Tierasyl ganz in der Nähe gegründet.

Doch schon bald wird Rowan von ihrer Vergangenheit eingeholt: Der Coven, eine Vereinigung, die sich dem Wechselbalgaustausch verschrieben hat, taucht in der Stadt auf und bittet Rowan um Hilfe und Unterstützung. Dies soll auf jeden Fall das letzte Mal werden, danach möchte Rowan ihr neues Leben beginnen. Doch die Ereignisse überschlagen sich und schon bald finden sich Rowan und ihre Freunde in einem Kampf gegen das Böse wieder...

"Jenseits der Ferne" ist der würdige Abschluss der "Elfenseele"-Trilogie. Erneut, wie im Band zuvor, hat Rowan Fox die Rolle der Protagonistin inne. Fabian und Tanya, denen noch im ersten Band die Hauptrolle zugedacht war, treten wiederum mehr als schmückendes Beiwerk auf, was ich als bedauerlich empfand, denn ich hätte mir mehr Gleichgewicht im Auftreten dieser drei Charaktere gewünscht.

Insgesamt ist "Jenseits der Ferne" erwachsener als die Vorgängerbände. Die Spannung beginnt bereits am Anfang und hält sich bis zum finalen Showdown konstant. Auch die Stimmung bleibt während der kompletten Geschichte recht düster und bedrohlich.

Durch das Auftauchen des Covens in Tickey End kommen eine Menge neue Figuren hinzu, von denen die meisten allerdings im Hintergrund bleiben. Andere bekommen einen größeren Auftritt, bleiben aber eher blass und werden nicht weiter vertieft. Der im Klappentext genannte Verräter ist relativ schnell ausgemacht, was die Spannung etwas mindert. Da "Jenseits der Ferne" komplett im Hier und Jetzt spielt und die Elfenwelt nur erwähnt wird, bleibt die Magie der Vorgängerbände leider auf der Strecke.

Trotzdem ist "Jenseits der Ferne" ein würdiger Abschluss der "Elfenseele"-Trilogie, die durch Spannung, Kämpfe gegen unheimliche Gegner und vor allem näheres Hintergrundwissen über Rowans Vergangenheit im Coven punkten kann.

Zur Gestaltung des Buchs: Der Schutzumschlag des Hardcovers reiht sich wunderbar in die Gestaltung der beiden Vorgängerbände ein. Komplett in Spotlackoptik gehalten, ist die dominierende Farbe diesmal ein kräftiges Rot. Jedes Kapitel beginnt, wie schon gewohnt, mit einem auffälligen Großbuchstaben, den Michelle Harrison mit schönen Illustrationen verziert hat. Ein cremefarbenes Lesebändchen wurde ebenso beigefügt.

Fazit: "Jenseits der Ferne" birgt einen runden Abschluss der "Elfenseele"-Trilogie, auch wenn einige der vielen neuen Personen meiner Meinung nach überflüssig waren. Punkten kann der Roman aber dennoch durch seine Spannung und die altbekannten Charaktere der Reihe.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Rezension: Alfred Bekker - Herrschaft der Alten

Titel: Herrschaft der Alten
Autor: Alfred Bekker
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: edition zweihorn (Oktober 2011)
ISBN: 978-3-935265-89-8
Broschiert, 146 Seiten
Preis: 6,95 €
Bezugsquelle: edition zweihorn

Deutschland im Jahr 2100.
Benn und seine Freunde Sara, Nicolas und Bahar gehören einer verschwindend kleinen Minderheit an: Sie sind Jugendliche!
Längst wird drei Viertel der Bevölkerung von den Alten und Uralten gestellt und diese haben in allen Lebensbereichen die Herrschaft übernommen. Schulen sind schon vor einiger Zeit aus Kostengründen abgeschafft und durch Online-Kurse ersetzt worden – der Großteil des Staatshaushalts wird schließlich für die Pflege und Versorgung der Hochbetagten verbraucht. Damit aber die wenigen jungen Leute nicht scharenweise das konservative und innnovationsfeindliche Land verlassen, besteht Reisefreiheit erst ab dem 75. Lebensjahr.
Auch wenn das unmöglich scheint: Benn ist wild entschlossen, aus diesem landesweiten Gefängnis auszubrechen. Und er hat Glück! Die Auswirkung eines ungewöhnlich starken Sonnensturms, der die Erde trifft, eröffnet ihm und seinen Freunden die einmalige Chance zu einer dramatischen Flucht. Das Risiko, gefasst zu werden, ist hoch. Aber Benn weiß, dass seine Zukunft woanders liegt. Denn in über hundert anderen Ländern ist nichts so heiß begehrt wie die Jugend...
Zum Autor:
Alfred Bekker, geboren 1964, schreibt Fantasy, Science-Fiction, Krimis, historische Romane und Bücher für junge Leser. Seine Romane "Das Reich der Elben", "Gorian" und die "DrachenErde-Saga" machten ihn einem großen Publikum bekannt. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, studierte Alfred Bekker für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen und war jahrelang im Schuldienst tätig. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

Rezension:
Benn und seine Freunde Nicolas, Sara und Bahar leben im zukünftigen Deutschland des Jahres 2100. Gänzlich überwacht durch einen implantierten Chip sind die wenigen jungen Leute, die es noch im Lande gibt, gezwungen, in einer Art goldenem Käfig zu leben, denn sie dürfen das Land vor ihrem 75. Lebensjahr nicht verlassen. Erst dann gilt die Reisefreiheit.

Zusätzlich müssen sie durch Sozialdienste und andere Abgaben die alten Leute des Landes unterstützen, die aus gut Dreiviertel der Bevölkerung bestehen und somit auch die Mehrheit bei Wahlen und Abstimmungen stellen. Trotz der noch herrschenden Demokratie gilt dadurch nur das Wort der Alten. Benn und seine Freunde wollen diesem Land entfliehen. Doch wird ihnen das auch gelingen, ohne vorher bei ihren Plänen ertappt zu werden?

"Herrschaft der Alten" spricht ein wahrlich aktuelles wie brisantes Thema in der heutigen Zeit an: Die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Hiermit trifft Alfred Bekker den Nerv der Zeit und veranschaulicht, was uns in den nächsten Jahrzehnten bevorstehen könnte, wenn die Bevölkerung weiterhin immer älter wird und nicht genug Jugend hinterherwächst.

Verschiedene neue (vielleicht zukünftige) technische Errungenschaften werden ebenso mit in die Geschichte eingebaut, die sich als sehr plausibel darstellen, doch wurden auch Hilfsmittel, wie wir sie heute kennen und für normal erachten, wieder eingeführt und gelten als der letzte Schrei.

Die Planung der Flucht der Freunde nimmt sehr viel Raum ein und macht den Roman zunehmend spannend, denn man zittert unweigerlich mit, ob Benn und seine Freunde es wirklich schaffen, das Land zu verlassen oder ob ihre Fluchtpläne nicht doch vorher noch aufgedeckt werden.

Leider ging das Ende meiner Meinung nach etwas zu holprig und schnell vonstatten, und ich hätte mir da etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht, sprich: Man hätte aus den vorliegenden 146 Seiten ruhig 300 oder 400 Seiten machen können, denn die Geschichte um Benn ist wirklich interessant, plausibel und in gewissem Maße auch für unsere Zukunft erschreckend. Ich kann für "Herrschaft der Alten" unbedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover erinnert mich an die Berliner Mauer, gespickt mit Stacheldraht und Überwachungskameras. Am Himmel kann man einen der zukünftigen Gleiter, ein modernes Transportmittel, ausmachen. Der Buchtitel wurde als eine Art Graffiti auf der Mauer gestaltet.

Fazit: "Herrschaft der Alten" zeigt erschreckend und mahnend, was uns in der Zukunft erwarten könnte: Ein Land, das zu Dreiviertel nur noch aus alten Menschen besteht, in der die Jungen keine Zukunft erwartet und ein Überwachungsstaat, aus dem man nur schwer flüchten kann. Absolut lesenswert!

Montag, 13. Februar 2012

Rezension: P.C. Cast & Kristin Cast - Geweckt

Titel: Geweckt
Autorinnen: P.C. Cast und Kristin Cast
Reihe: House of Night # 8
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (11.11.2011)
ISBN: 978-3-8414-2008-4
Gebunden, 432 Seiten
Preis: 16,95 €
eBook: ePub für 14,99 €
Bezugsquelle: Fischer FJB
Website zur Reihe, Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Gezeichnet, Betrogen, Erwählt, Ungezähmt, Gejagt, Versucht, Verbrannt

Nichts wird je wieder so sein, wie es mal war: Nach dem Tod ihres Menschenfreundes Heath hat Zoey Zuflucht auf der schottischen Isle of Skye gefunden. Dort könnte sie das Erbe der mächtigen Königin Sgiach antreten. Warum also soll sie nach Tulsa ins House of Night zurückkehren? Denn dort hat Neferet, die Hohepriesterin, wieder die Herrschaft übernommen und Rache geschworen. Dabei ist Kalona nur eine der Waffen, die sie gegen Zoey einsetzen will.
Zu den Autorinnen:
P.C. Cast und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA. "House of Night" erscheint in über 40 Ländern und hat weltweit Millionen von Fans.

Rezension:
Zoey und ihr Wächter Stark verbringen nach den nervenaufreibenden Ereignissen weitere Auszeit auf der Isle of Skye. Neferet hingegen ist in das House of Night in Tulsa zurückgekehrt, um dieses und seine Schüler wiederum unter ihre Kontrolle zu bringen.

Um Zoey nach Tulsa zurückzulocken, bringt Neferet einen ihrer Mitschüler um. Stevie Rae festigt derweil ihre Prägung mit Rephaim, doch kann sie ihm wirklich vertrauen, wenn es hart auf hart kommt?

Spielte der Vorgängerband "Verbrannt" noch überwiegend auf der Isle of Skye, verlagert sich der Schauplatz in "Geweckt" wiederum nach Tulsa, das sehr düster in Erscheinung tritt. Trauer über einen großen Verlust begleitet Zoey und ihre Freunde und eine unausweichliche Auseinandersetzung mit dem Bösen steht kurz bevor, was die Grundstimmung von Beginn an bedrohlich erscheinen lässt.

Die Geschichte wird wie gewohnt aus verschiedenen Perspektiven erzählt und vermehrt tritt nun auch Rephaim, der Rabenspötter, ins zentrale Geschehen. Die Clique um Zoey bleibt wiederum mehr im Hintergrund, was ich auf jeden Fall begrüßen möchte, da ich mich für einige Charaktere wie z.B. Shawnee und Erin noch nie richtig begeistern konnte.

Zoey wirkt in diesem 8. Band auch erwachsener als früher und ihr ganzes anstrengendes Beziehungswirrwarr hat sie nun (hoffentlich) hinter sich gelassen. Aphrodite bleibt gekonnt sarkastisch und Stevie Rae entwickelt sich dank ihrer Prägung zu Rephaim merklich weiter und wirkt reifer.

Mit "Geweckt" konnte mich das Autorinnenduo wieder mit der Reihe versöhnen. Empfand ich "Verbrannt" als etwas zäh und etwas langweilig, konnte mich "Geweckt" von der ersten Seite an begeistern, denn die gewisse Spannung ist von Beginn an fühlbar und hält sich auch bis zum Schluss hin.

Ich hoffe, dass sich dieses Niveau auch im 9. Band, der "Bestimmt" heißen wird und der im Mai 2012 erscheint, fortsetzt und bin wiederum gespannt, wie es mit Zoey und ihren Freunden und Feinden weitergehen wird.

Zur Gestaltung des Buchs: Im Grundton erneut in Schwarz gehalten, zeigt das Cover diesmal Rephaim, den man sofort an seinen Federflügeln erkennen kann. Wiederzufinden sind eingearbeitete Symbole und Ornamente in Spotlackoptik und auf der Innenseite des Umschlags ein weiteres Sammelposter der Reihe.

Fazit: "Geweckt" konnte mich dank seiner düsteren Grundstimmung und den Geschehnissen begeistern und ich hoffe, dass sich dieses Niveau auch für den nächsten Band halten wird.

Rezension: P.C. Cast & Kristin Cast - Verbrannt

Titel: Verbrannt
Autorinnen: P.C. Cast und Kristin Cast
Reihe: House of Night # 7
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (12.08.2011)
ISBN: 978-3-8414-2007-7
Gebunden, 416 Seiten
Preis: 16,95 €
eBook: ePub für 14,99 €
Bezugsquelle: Gekauft
Website zur Reihe, Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Gezeichnet, Betrogen, Erwählt, Ungezähmt, Gejagt, Versucht

Die Dinge stehen schlecht im House of Night. Zoeys Seele ist zerschmettert. Um sie herum ist alles zerstört, wofür sie je gekämpft hat. Und mit einem gebrochenen Herzen will sie lieber in der Schattenwelt bleiben. Stark scheint der Einzige zu sein, der zu ihr durchdringen könnte, doch dafür müsste er sterben. Und das würde Zoey umbringen. Doch auch Stevie Rae und Aphrodite könnten helfen, wenn sie nur wollten. Warum zögern sie? Ein Spiel mit dem Feuer, das alle verbrennen könnte...
Zu den Autorinnen:
P.C. Cast und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA. "House of Night" erscheint in über 40 Ländern und hat weltweit Millionen von Fans.

Rezension:
Nachdem Zoey mitansehen musste, wie Kalona ihren geliebten Heath umbringt, ist sie so sehr verzweifelt, dass ihre Seele zersplittert. Sie ist zwar körperlich noch am Leben, doch ihre Seele ist in der Anderwelt gefangen. Um sie zu retten, muss sie davon überzeugt werden, die einzelnen Stücke ihrer Seele wieder zusammenzusetzen und dies kann nur einer tun: Stark.

Doch um in die Anderwelt zu gelangen, muss Stark selbst auch sterben. Während Stark, Aphrodite, Darius und die "Streberclique" alles daran setzen, Zoey zu retten, hat Stevie Rae in Tulsa ganz andere Probleme: Sie versteckt immer noch Rephaim, den Rabenspötter, vor den neugierigen Augen der anderen und will versuchen, die abtrünnigen roten Jungvampyre auf ihre Seite zu ziehen. Ob ihr das gelingen wird und ob Zoey wieder ins reale Leben zurückkehren kann, erfährt der Leser im nunmehr 7. Band der House of Night-Reihe.

Mit "Verbrannt" erwartet den Leser ein wiederum mittelmäßiger Teil der House of Night-Reihe. Zwar besser als sein Vorgänger "Versucht", stellt dieser Band aber auch kein wirkliches Highlight der Serie dar. Gerade der Anfang liest sich recht zäh und es passiert nicht wirklich viel. Erst zur Mitte hin nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf.

Sehr zu begrüßen ist, dass Stevie Rae diesmal eine zentrale Rolle in der Geschichte einnimmt und die sogenannte Streberclique um Zoey sehr in den Hintergrund gerät bzw. so gut wie gar nicht in Erscheinung tritt. Auch Zoey selbst hat dieses Mal nicht mehr als eine Nebenrolle inne.
Aphrodite ist für mich immer noch die interessanteste Person. Zwar lernt sie immer mehr mit ihrer Gabe verantwortungsvoll umzugehen, doch verlernt sie auch ihre bissigen und gehässigen Kommentare nicht, was der Geschichte meiner Meinung nach den nötigen Schuss Salz in der Suppe verleiht.

Stevie Rae und Stark, die sich beide zu Hauptcharakteren emporheben, sind zunehmend erwachsener geworden und bei weitem nicht so nervig wie Zoey. Die beiden als Protagonisten des 7. Bandes zu wählen, ist einer der besten Schachzüge des Autorenduos. Als gut gelungen empfand ich auch die Einführung neuer Orte, denn diesmal spielt sich nicht nur alles in Tulsa ab, sondern lernt der Leser auch die Insel der Frauen, die sich auf der Isle of Skye befindet, kennen und auch die Finsternis und das Licht, dargestellt als weißer und schwarzer Stier, sind interessante neue Aspekte, die zur Sprache kommen.

Zwar konnte ich nach Beenden von "Verbrannt" nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen, doch hat es das Buch geschafft, dass ich bei der House of Night-Reihe weiterhin am Ball bleiben werde. Denn trotz aller Höhen und Tiefen bin ich jedesmal wieder auf den nächsten Teil gespannt. "Geweckt", der 8. Teil der Serie, ist bereits im November 2011 erschienen.

Zur Gestaltung des Buchs: Im Grundton erneut in Schwarz gehalten, zeigt das Cover diesmal Stevie Rae, die man gut an ihren roten Vampyrtattoos erkennen kann. Wiederzufinden sind eingearbeitete Symbole und Ornamente in Spotlackoptik und auf der Innenseite des Umschlags ein weiteres Sammelposter der Reihe.

Fazit: "Verbrannt" kann dadurch punkten, dass diesmal das Hauptaugenmerk auf Stevie Rae und Stark liegt. Zoeys nervige Art erlangt hierdurch eine Verschnaufpause, was der Reihe merklich guttut. Trotzdem hoffe ich dennoch auf eine Steigerung in "Geweckt".

Sonntag, 12. Februar 2012

In meinem Briefkasten 03/2012

Diese Woche ist eine Zusammenfassung der letzten 14 Tage. Mich erreichte zu Rezensierendes (RE) und Gekauftes (K). Die beiden englischen Bücher wandern zwar erst einmal auf den nicht enden wollenden SuB, wollten aber trotzdem gerne aufgeführt werden ;)

Amy Kathleen Ryan
Sternenfeuer. Gefährliche Lügen
(RE)

Kurzbeschreibung:
Die 15-jährige Waverly gehört zu den ersten Kindern, die an Bord des Sternenschiffes Empyrean geboren wurden. Jedermann erwartet, dass sie bald ihren Freund Kieran heiraten wird, um eine Familie zu gründen und das Überleben der Menschheit auf der langen Reise zu einem fernen Planeten zu sichern. Waverly liebt Kieran sehr – aber ist sie trotzdem schon bereit, so früh diesen entscheidenden Schritt zu gehen? Das friedliche Leben endet dramatisch, als wie aus dem Nichts das lange verschollen geglaubte Schwesterschiff angreift, die Erwachsenen tötet und alle Mädchen entführt. Während Kieran auf der schwer beschädigten Emphyrean um sein Überleben kämpft, muss Waverly viele Lichtjahre entfernt alles daransetzen, zu ihm zurückkehren zu können...

Heike Eva Schmidt
Schlehenherz
(RE)

Kurzbeschreibung:
Vio und Lila sind beste Freundinnen bis Vio nach einer Party spurlos verschwunden ist. Am nächsten Tag werden die schlimmsten Befürchtungen wahr: Vio wurde ermordet und unter einem Schlehenbaum verscharrt. Lila ist geschockt, todtraurig, wütend und beschließt, die Tat auf eigene Faust aufzuklären. Eine Spur führt sie zu SchülerVZ, wo sie sich mit dem Nickname "Schlehenherz" anmeldet, um zu recherchieren. Lila ahnt nicht, dass sie dadurch ins Visier des Mörders gerät und seinen Jagdtrieb erneut weckt...

Corina Bomann
Clockwork Spiders
(RE)

Kurzbeschreibung:
London 1888: Die siebzehnjährige Violet ist nicht so geraten, wie es sich ihr Vater, Lord Adair, wünscht. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, eine berühmte Erfinderin zu werden, und schleicht nachts heimlich zu ihrem Labor. Ihr zur Seite steht nur Butler Alfred, der auch als Leibwächter fungiert. Gemeinsam decken sie eine Verschwörung auf: Mit künstlichen Giftspinnen werden königinnentreue Personen ermordet und auch Königin Viktoria selbst ist in Gefahr! Der geheimnisvolle Fremde mit der Augenklappe, den Violet gleichzeitig gefährlich und unwiderstehlich findet, scheint dabei sehr verdächtig...

Eileen Cook
Unraveling Isobel
(K)

Kurzbeschreibung:
Isobel’s life is falling apart. Her mom just married some guy she met on the internet only three months before, and is moving them to his sprawling, gothic mansion off the coast of nowhere. Goodbye, best friend. Goodbye, social life. Hello, icky new stepfather, crunchy granola town, and unbelievably good-looking, officially off-limits stepbrother. But on her first night in her new home, Isobel starts to fear that it isn’t only her life that’s unraveling—her sanity might be giving way too. Because either Isobel is losing her mind, just like her artist father did before her, or she’s seeing ghosts. Either way, Isobel’s fast on her way to being the talk of the town for all the wrong reasons.

Megan Crewe
The Way We Fall
(K)

Kurzbeschreibung:
When a deadly virus begins to sweep through sixteen-year-old Kaelyn’s community, the government quarantines her island—no one can leave, and no one can come back.
Those still healthy must fight for dwindling supplies, or lose all chance of survival. As everything familiar comes crashing down, Kaelyn joins forces with a former rival and discovers a new love in the midst of heartbreak. When the virus starts to rob her of friends and family, she clings to the belief that there must be a way to save the people she holds dearest.
Because how will she go on if there isn't?

P.C. Cast & Kristin Cast
Dragons Schwur
(RE)

Kurzbeschreibung:
Als Vampyr Gezeichnet. Von der Liebe geblendet. An einen Schwur gekettet.
Bevor Zoey Gezeichnet wurde bevor sie ins House of Night eintrat bevor sie den Kampf gegen das Böse aufnahm gab es schon einen, der dort seit langem lebte: Dragon Lankford, Schwertmeister und Krieger. Dies ist seine Geschichte.
Vom eigenen Vater verstoßen, der ihn im Jahre 1830 auf ein Schiff nach Amerika verbannt, wird Dragon Lankford noch im Hafen von London als Jungvampyr Gezeichnet. Doch das Leben als Vampyr im Amerika des 19. Jahrhunderts ist gefährlich. In St. Louis wird er zum Schwertmeister ausgebildet. Sein neues Leben birgt nicht nur viele Gefahren, sondern hält auch einige Vergünstigungen bereit. Denn da ist Anastasia, die junge, bildhübsche Lehrerin für Zauberei und Rituale, die sein Leben für immer verändern wird. Doch noch ist der Kampf gegen das Böse nicht gewonnen. Kann er sie beide retten?

Eva Lirot
Eiskalte Ekstase
(RE)

Kurzbeschreibung:
Grotesk verstümmelte Leichen tauchen aus dem Schneematsch des Frankfurter Winters auf. Zugleich überfluten grauenhafte Videos die sozialen Netzwerke und das Internet, die selbst den hartgesottenen Frankfurter Großstadtsheriff Jim Devcon nicht kaltlassen: Sie zeigen abartige pseudowissenschaftliche Experimente, bei denen eine Versuchsperson die andere mit Stromschlägen foltert und schließlich tötet.
Der Hauptkommissar und sein Team stehen von Tag zu Tag stärker unter Druck, die Polizei präsentiert sich hilflos, bis eine Spur zu einem unaussprechlich bösen Gegner aus Devcons Vergangenheit führt...

Freitag, 10. Februar 2012

Rezension: Bettina Belitz - Dornenkuss

Titel: Dornenkuss
Autorin: Bettina Belitz
Reihe: Splitterherz # 3
Genre: Jugendbuch/Junge Erwachsene
Verlag: script5 (November 2011)
ISBN: 978-3-8390-0123-3
Gebunden, 816 Seiten
Preis: 19,95 €
Bezugsquelle:: script5
Leseprobe, Scherbenmond-Blog
andere Titel dieser Reihe: Splitterherz, Scherbenmond

Elisabeth Sturm hat am eigenen Leib erfahren, welche Gier, welche zerstörerische Kraft und welches Grauen in der Welt der Mahre lauern – und doch hält sie an ihrer Liebe zu Colin fest. Erschöpft und bis ins Mark verletzt, fürchtet und ersehnt sie den Tag, an dem er zurückkehrt und sie sich auf die Jagd nach Tessa machen, der uralten Mahrin, die ihr Glück bedroht. In Italien hoffen sie, Tessa auf die Spur zu kommen und Hinweise auf Ellies verschollenen Vater zu erhalten. Fast gegen ihren Willen findet Ellie in der Hitze, dem Meer und der Kargheit des Landes die Ruhe, nach der sie sich seit Monaten sehnt, und dankbar gibt sie sich diesem neuen, freien Leben hin. Als von unerwarteter Seite ein Verbündeter auftaucht, scheinen die Antworten auf Ellies Fragen plötzlich greifbar. Aber je tiefer sie in das Geheimnis der Mahre eindringt, desto größer werden Ellies Zweifel: Ist selbst ihre Liebe nicht stark genug, um gegen Colins Hunger zu bestehen?
Zur Autorin:
Bettina Belitz, geboren 1973 in Heidelberg, verliebte sich schon früh in die Magie der Buchstaben. Lesen allein genügte ihr bald nicht mehr - nein, es mussten eigene Geschichten aufs Papier fließen. Nach dem Studium arbeitete Bettina Belitz als Journalistin, bis sie ihre Leidenschaft aus Jugendtagen zum Beruf machte. Heute lebt sie umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald und lässt sich von der Natur und dem Wetter zu ihren Romanen inspirieren.

Rezension:
Ellie ist zusammen mit ihrem Bruder Paul, dessen Freundin Gianna und Tillmann auf dem Weg nach Italien, um sich dort Tessa zu stellen und ihren verschollenen Vater zu suchen. Dort lernt sie Angelo kennen, der eine merkwürdige Faszination auf sie ausübt.

Doch hat Angelo wirklich nur Gutes im Sinn? Ellie verfällt ihm und seinem Charme zusehends. Doch was wird nun aus ihr und Colin? Hat die Liebe der beiden eine wirkliche Chance und werden sie Tessa aufspüren können und dem mysteriösen Verschwinden von Ellies Vater auf die Spur kommen?

Mit "Dornenkuss" legt Bettina Belitz den abschließenden Teil ihrer "Splitterherz"-Trilogie vor und das auf sage und schreibe 816 Seiten. Und genau dieser Umfang gerät meiner Meinung nach zum Nachteil, denn es passiert lange Zeit in der Geschichte nicht viel und somit zieht sich gut die erste Hälfte des Buches sehr in die Länge.

Rückblicke erleichtern zwar den Wiedereinstieg in Ellies und Colins Geschichte, doch diese werden so eingestreut, dass sie etwas störend und unterbrechend im Ablauf von "Dornenkuss" wirken. Einige Ungereimtheiten, die sich in "Scherbenmond" aufgetan haben, werden schlüssig gelöst und der Roman hält auch noch einiges an Überraschungen parat.

Ellie selbst bleibt ihrem schwierigen Charakter treu: Es ist und bleibt schwer, sie gern zu haben. Sie ist nach wie vor nervig, anstrengend und an manchen Stellen kindlich naiv. Colin hat seit dem ersten Band "Splitterherz" abgebaut und wirkte auf mich nur wie eine Art Statist. Dagegen haben mich die Charaktere von Tillmann und Angelo sehr angesprochen. Beide werden interessant und ungewöhnlich geschildert, sie waren für mich das Salz in der Suppe von "Dornenkuss".

Der Schreibstil von Bettina Belitz kann wiederum punkten: Ihre bildhafte, atmosphärisch dichte Erzählweise konnte mich bannen und auch emotional wird nicht an wundervollen Worten gespart. Das Ende konnte mich überzeugen, doch leider hatte ich mir von diesem Trilogie-Abschluss etwas mehr versprochen. Trotzdem kann ich die komplette Trilogie weiterempfehlen, auch wenn meines Erachtens "Splitterherz" der beste Band der Reihe war. Wer sich nicht unbedingt an einer sperrigen Protagonistin stört, wird damit seine helle Freude haben!

Zur Gestaltung des Buchs: Der Schutzumschlag wurde wiederum von Maria-Franziska Ammon gestaltet, der sich wunderbar in die Reihe einfügt und erneut ein kleines Kunstwerk ist! Einzelne Objekte wie Buchtitel und Schmetterlinge sind in Spotlackoptik hervorgehoben, jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift, um die sich einzelne Blätter legen. Ein schwarzes Lesebändchen rundet diese wunderschöne Gestaltung ab.

Fazit: "Dornenkuss" bietet einen befriedigenden Abschluss der "Splitterherz"-Trilogie. Leider kann der Roman nicht durch seine nach wie vor sperrige Protagonistin punkten, dies übernehmen dafür aber einige Nebencharaktere, die das Buch meiner Meinung nach erst richtig interessant machten.

Dienstag, 7. Februar 2012

Rezension: Moira Young - Dustlands. Die Entführung

Titel: Dustlands. Die Entführung
Autorin: Moira Young
Reihe: Dustlands #1
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (15.12.2011)
ISBN: 978-3-8414-2142-5
Gebunden, 464 Seiten
Preis: 16,99 €
eBook: ePub für 14,99 €
Bezugsquelle: Fischer FJB
Leseprobe, Website zum Buch/zur Autorin

In einer wilden und gesetzlosen Zukunft, in der das Leben wenig wert ist und das Überleben schwer, wächst Saba am abgeschiedenen Silverlake auf. Nur sehr selten sieht sie andere Menschen als ihren Vater oder ihre Geschwister. Bis eines Tages vier bewaffnete Reiter ihren Zwillingsbruder entführen. Saba schwört, Lugh zu finden. Auf ihrem abenteuerlichen Weg lernt sie die Welt jenseits des Silverlake kennen: ein Land, in dem es keine Zivilisation mehr gibt, keine Bücher mehr, keine normalen Verkehrsmittel. Es wird von einem verrückten König beherrscht, der die Bevölkerung mit einer Droge und mit seinen Soldaten, den Tonton, in Schach hält. In Hopetown muss Saba in der Arena kämpfen. Eine Truppe von Rebellinnen kommt ihr zu Hilfe. Doch kann sie ihnen wirklich trauen?
Zur Autorin:
Moira Young, geboren und aufgewachsen in British Columbia im Westen Kanadas, hatte als Schauspielerin und Opernsängerin viele Engagements in Kanada und Europa, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Bath, England. "Dustlands. Die Entführung" ist ihr erster Roman.

Rezension:
Die Welt in einer fernen Zukunft: Die 18-jährige Saba lebt zusammen mit ihrem Vater, ihrem Zwillingsbruder Lugh und ihrer kleinen Schwester Emmi an einem wüstenähnlichen Ort namens Silverlake. Eines Tages werden sie von vier unbekannten Reitern überfallen. Ihr Vater kommt dabei ums Leben und Lugh wird von ihnen entführt.

Saba schwört, ihren Bruder wiederzufinden und macht sich mit Emmi auf den beschwerlichen Weg zu Mercy, einer alten Freundin ihrer Mutter, bei der sie Emmi unterbringen möchte. Doch kommt alles ganz anders, und Saba findet sich bald in Hopetown wieder, einem heruntergekommenen Ort, an dem sie sich in Käfigkämpfen beweisen muss, und das auf Leben und Tod. Wird sie Lugh jemals wiedersehen und retten können?

Saba empfand ich anfangs als recht unsympathischen Charakter. Vor allem im Umgang mit ihrer kleinen Schwester Emmi benimmt sie sich gemein und unfair, denn sie empfindet sie als regelrechte Last und Klotz am Bein. Lugh, ihr Zwillingsbruder, jedoch ist ihr Ein und Alles, und Saba setzt alles daran ihn wiederzufinden, was recht imponierend ist. Sie scheut keine Anstrengung oder Gefahr auf ihrem steinigen Weg und muss allerhand durchmachen. Und gerade das lässt Saba während der Geschichte wachsen. Sie verändert ihren Charakter merklich ins Positive, wird reifer und sympathischer.

Die kleine Emmi ist ein wunderbarer Charakter. Sie muss sich mit ihren gerade einmal 9 Jahren gegen ihre große Schwester behaupten, die gar nichts von ihr hält, ist aber für ihr Alter weitaus klüger und mit der Zeit auch unerschrockener als man denken möchte.

Lugh hingegen bleibt etwas blass, was aber verständlich ist, da er im Grunde genommen nur am Anfang und Ende der Geschichte persönlich in Erscheinung tritt. Größtenteils wird er nur in Sabas Gedanken während der Suche nach ihm lebendig, doch ist er dadurch immer unterschwellig anwesend.

Anfangs war ich etwas durch den Schreibstil der Autorin irritiert, denn Moira Young lässt keinerlei wörtliche Rede in ihren Roman einfließen. Erzählt wird die Geschichte aus Sabas Sicht in der Gegenwart, und ich hatte zu Beginn Probleme mit ihrer Sicht der Dinge. Denn Saba spricht sehr abgehackt und lässt bei Verben generell das "e" am Ende weg. Doch wird dies damit erklärt, dass Saba nie Lesen und Schreiben gelernt hat und somit wirkt diese einfache Redeweise schon wieder authentisch.

Mich konnte "Dustlands. Die Entführung" auf jeden Fall begeistern und in seinen Bann ziehen. Da es sich um den Auftaktband einer Trilogie handelt, ist das Ende etwas offengehalten. Der zweite Band, der "Rebel Heart" heißen wird, soll dieses Jahr im Original erscheinen. Die deutsche Fortsetzung ist für 2013 geplant.

Zur Gestaltung des Buchs: Der Buchumschlag zeigt eine Wüste, in der Saba umherläuft. Ihn zieren ganzseitig, in Spotlackoptik hervorgehobene und geprägte, angedeutete Risse. Der Buchtitel wurde ebenfalls in Spotlackoptik hervorgehoben. Das eigentliche Buchcover zeigt die identische Umschlaggestaltung.

Fazit: "Dustlands. Die Entführung" ist ein spannender Auftakt einer neuen Dystopie-Trilogie mit einer anfangs sperrigen Protagonistin, die man aber sehr bald in sein Herz schließt. Auch die Nebencharaktere sind hier sehr gut gelungen. Dies alles macht sehr neugierig auf die Fortsetzung!

Donnerstag, 2. Februar 2012

Rezension: Rainbow Rowell - Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick
Autorin: Rainbow Rowell
Genre: Belletristik
Verlag: Goldmann (17.10.2011)
ISBN: 978-3-442-47420-2
Broschiert, 416 Seiten
Preis: 8,99 €
eBook: ePub für 7,99 €
Bezugsquelle: Goldmann
Leseprobe

Als er sich bei einem Zeitungsverlag auf die Stelle des Internet-Sicherheitsbeauftragten beworben hat, war Lincoln nicht klar, dass er hinfort die E-Mails der Angestellten auf arbeitsferne Inhalte durchforsten würde. Noch weniger war er allerdings darauf gefasst, in dem steten, äußerst offenherzigen und absolut arbeitsfernen Mailwechsel zweier Kolleginnen seine Traumfrau kennenzulernen. Nur, wie sagt man einer Frau, dass man sie liebt, wenn man sie a) noch nie gesehen hat, und b) ihre intimsten Geheimnisse kennt?
Zur Autorin:
Rainbow Rowell arbeitet als Journalistin und Lifestyle-Kolumnistin für den Omaha World-Herald. Wenn sie nicht gerade Bücher oder Artikel schreibt, liest sie gerne Comics, plant Trips nach Disney World oder diskutiert über Dinge, die den Lauf der Welt nicht verändern werden. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne - von denen sie hofft, dass sie einen ebenso unangepassten, offenherzigen Charakter entwickeln wie die Hauptfigur in ihrem Roman.

Rezension:
"Liebe auf den zweiten Klick" spielt am Ende des Jahres 1999, kurz vor dem Millennium-Wechsel. Lincoln, 29 Jahre alt, arbeitet als Sicherheitsbeauftragter bei der Tageszeitung "Courier". Dort ist er für die E-Mail-Überwachung zuständig, sprich er soll darauf achten, dass keine privaten Unterhaltungen und ähnliches stattfinden, diese herausfiltern und die entsprechenden Personen abmahnen.

Bei seiner Arbeit stößt er bald auf einen regen E-Mail-Austausch der beiden Freundinnen Beth und Jennifer. Doch meldet er diese nicht, sondern beginnt, der Unterhaltung zu folgen. Schon bald wird Lincoln klar, dass er sich in eine der beiden Frauen verliebt hat, und sein schlechtes Gewissen meldet sich, denn mittlerweile kennt er die intimsten Geheimnisse von Beth und Jennifer. Wird er sich seiner Traumfrau öffnen und ihr alles erklären können?

Rainbow Rowell ist mit "Liebe auf den zweiten Klick" ein wunderbarer Unterhaltungsroman gelungen. Erzählt wird die Geschichte von Lincoln, der seit kurzem wieder bei seiner Mutter wohnt und zusehends unzufrieden mit seiner Lebenssituation ist. Man erfährt einiges aus seiner Vergangenheit, vor allem die Trennung von seiner ersten großen Liebe Sam macht ihm immer noch schwer zu schaffen.

Unterbrochen wird seine Geschichte immer wieder von E-Mails der beiden Freundinnen Jennifer und Beth, die beide für die Tageszeitung "Courier" arbeiten, bei der Lincoln als Sicherheitsbeauftragter engagiert ist. Die beiden Frauen klagen sich gegenseitig ihr Leid, teilen aber auch viele humorige Szenen miteinander. Jennifer z.B. ist verheiratet, ihr Mann möchte gern ein Kind, doch kann sie sich mit dem Gedanken nicht so richtig anfreunden. Beth hingegen ist seit längerer Zeit mit dem Musiker Chris zusammen und würde gerne mit ihm eine Familie gründen. Dieser sträubt sich aber eher dagegen.

Der Charakter Lincoln hat mir richtig gut gefallen, da er im Lauf der Geschichte eine sehr große Wandlung durchmacht. Anfangs noch ein rechtes Muttersöhnchen, der eher phlegmatisch durchs Leben schreitet, wandelt er sich zusehends zu einem selbstbewussten und selbstbestimmenden Mann. Beth und Jennifer sind beide sehr humorvoll, sympathisch und Freundinnen, die durch Dick und Dünn miteinander gehen.

Der Schreibstil von Rainbow Rowell ist recht einfach gehalten und man darf bei diesem Roman nicht unbedingt jede Menge Tiefgang erwarten. Das Ende ist vorhersehbar und nicht sonderlich überraschend, doch gehört das meiner Meinung nach bei einem Unterhaltungsroman dieser Art auch dazu. Wer also einen Wohlfühlroman fürs Herz, gepaart mit Humor und Witz sucht, wird mit "Liebe auf den zweiten Klick" absolut gut bedient.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover, das in einem hellen Blauton gehalten ist, zeigt einen kleinen Vogel mit einer Liebesbotschaft im Schnabel, der auf einem Ast verweilt. Buchtitel und Illustration sind in Spotlackoptik hervorgehoben.

Fazit: "Liebe auf den zweiten Klick" weiß dank seiner sympathischen Charaktere und seiner spritzigen Geschichte zu unterhalten.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Rezension: Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder

Titel: Die Insel der besonderen Kinder
Autor: Ransom Riggs
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: PAN (02.11.2011)
ISBN: 978-3-426-28368-4
Gebunden, 416 Seiten
Preis: 16,99 €
Bezugsquelle: PAN
Leseprobe

Der Schock trifft Jacob vollkommen unvorbereitet: In einem kleinen Wald findet er seinen tödlich verwundeten Großvater - und meint für einen kurzen, schrecklichen Moment, ein Monster im Unterholz zu sehen. Seine Eltern und ein Psychiater versichern ihm, dass er sich dies nur eingebildet hat, und schließlich ist Jacob bereit, ihnen zu glauben. Doch dann beginnen sich die Hinweise darauf zu mehren, dass Abrahams Schauergeschichten möglicherweise alles andere als erfunden waren. Gibt es auf einer Insel vor der Küste Englands vielleicht immer noch ein Heim für "besondere" Kinder? Jacob macht sich auf die Suche danach - und entdeckt mehr, als er jemals für möglich gehalten hätte...
Zum Autor:
Ransom Riggs wuchs in einem Fischerdorf in Florida auf, in einer Gegend, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Bands zu spielen und mit Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs arbeitet heute als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.

Rezension:
Abraham Portman erzählt seinem Enkel Jacob seit dessen Kindheit immer wieder Geschichten über die "besonderen" Kinder, die in einem Heim auf einer Insel an der Küste Englands leben und bei denen Abraham während des 2. Weltkriegs aufgenommen wurde. Als kleines Kind liebt Jacob diese Geschichten, doch mit zunehmendem Alter mag er seinem Großvater nicht mehr so recht glauben, was dieser über die Kinder zu berichten weiß. Die Fotos, die Abraham aus dieser Zeit aufgehoben hat, kommen Jacob immer mehr als plumpe Fotomontagen vor.

Als Jacob jedoch seinen Großvater eines Nachts im nahegelegenen kleinen Wald blutüberströmt findet, wird ihm langsam klar, dass an den Geschichten doch etwas dran sein muss, denn Abraham wurde von einem Monster regelrecht hingerichtet, dass nur Jacob sehen kann und er hinterlässt seinem Enkel ein paar merkwürdige Botschaften, die Jacob veranlassen, auf die Insel zu reisen. Bei seinen dortigen Nachforschungen stößt er bald auf das Geheimnis der Kinder und ihrer Heimleiterin Miss Peregrine...

Ransom Riggs ist mit "Die Insel der besonderen Kinder" ein kleines Schmuckstück gelungen, was vor allem an den zahlreichen Fotos liegt, die über das Buch verteilt sind. Sie zeigen größtenteils die "besonderen" Kinder und fügen sich nahtlos in Jacobs Geschichte ein. Manche wirken durchaus gruselig und schaffen somit, unterstützt durch Jacobs Erlebnisse, eine soghafte Atmosphäre, der man sich während des Lesens nur schwer entziehen kann.

Jacob, der sechzehnjährige Protagonist, schwächelt allerdings hin und wieder. Er wirkt oft recht naiv in seinem Handeln und etwas begriffsstutzig in manchen Situationen. Erst zum Ende hin empfand ich ihn als gereifter und erwachsener. Emma hingegen, in die er sich verliebt und die bereits seinen Großvater kannte, wurde in der Geschichte zwar als etwa gleichaltrig geschildert, auf den begleitenden Fotos hingegen wirkt sie deutlich älter, was mich etwas irritierte.

Der Schreibstil ist verständlich und recht einfach gehalten, doch versteht es Ransom Riggs sehr gut, dem Leser auch einige Gänsehautmomente zu bereiten. Als Jacob auf der Insel ankommt, nimmt die etwas gruselige und bedrückende Stimmung sehr an Fahrt auf und man kann sich dank Ransom Riggs' bildhaften Schilderungen richtiggehend in Jacob hineinversetzen.

Das Ende ließ meiner Meinung nach etwas zu wünschen übrig, denn es wird vieles abrupt aufgelöst und geklärt, aber andererseits auch mit einem offenen Ausgang. Auf der Website des Autors ist jedoch nachzulesen, dass er eine Fortsetzung plant, womit dies zu erklären wäre. "Die Insel der besonderen Kinder" war für mich ein sehr schönes Leseerlebnis, vor allem die Fotos haben es mir angetan und ich würde mir mehr solcher illustrierten Bücher wünschen!

Zur Gestaltung des Buchs: Das in schwarz und grün gehaltene Cover zeigt eines der "besonderen" Kinder: Olive, das schwebende Mädchen. Die grünen Verschnörkelungen in den Ecken, Autorenname und Buchtitel wurden in Spotlackoptik hervorgehoben. Highlights sind definitiv die zahlreichen Fotos im Buchinneren!

Fazit: "Die Insel der besonderen Kinder" wird vor allem Leser des Fantastischen begeistern. Jacobs Geschichte und vor allem die Fotos konnten mich fesseln und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.