Montag, 29. Oktober 2012

Rezension: Klaus Kordon - Das Karussell


Titel: Das Karussell
Autor: Klaus Kordon
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Beltz & Gelberg (17.09.2012)
ISBN: 978-3-407-81114-1
Gebunden, 456 Seiten
Preis: 19,95 €
Bezugsquelle: Beltz & Gelberg
Bonus: Leseprobe
Als die beiden sich begegnen, haben sie schon so manches erlebt: Immer musste das Berliner Servierfräulein Lisa Gerber, die in den Harzer Bergen aufwuchs, für andere da sein. Bertie Lenz, der seine Kindheit und Jugend im Waisenhaus verbringen musste, lebt als Maurer zur Untermiete. Als er sich mit SA-Leuten anlegt, verhilft Lisa ihm zur Flucht. Dann steht er plötzlich vor ihrer Tür – und will nicht mehr fort. Doch bleibt ihnen für ihre Liebe nicht viel Zeit, denn 1939 beginnt der Krieg und ein Jahr später wird Bertie eingezogen und kommt nach Russland. Für Lisa beginnt die Zeit des Wartens. Ihre einzige Erinnerung an Bertie ist ein Kind, Manni, und ein kleines buntes Blechkarussell zum Aufziehen...
Zum Autor:
Klaus Kordon, geboren 1943 in Berlin, wo er heute als freischaffender Schriftsteller lebt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und zahlreich ausgezeichnet, darunter mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für seinen Roman Krokodil im Nacken und die Biografie über Erich Kästner Die Zeit ist kaputt. Zuletzt veröffentlichte er den historischen Roman Im Spinnennetz. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Alex-Wedding-Preis der Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg und den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Rezension:
In Das Karussell wird die Lebensgeschichte von zwei Personen erzählt: Herbert "Bertie" Lenz, der bereits als Kleinkind von seiner Mutter in die Obhut eines Waisenhauses gegeben wird, in dem strenge Sitten herrschen und er kaum Zuneigung erfährt und Lisa Gerber, deren Vater im 1. Weltkrieg fällt und die zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern lebt. Die Mutter führt eine gutgehende Kneipe, bis es sie nach Berlin zieht.

Die Geschichte spannt sich von den frühen 1910er Jahren bis in die Nachkriegszeit und Klaus Kordon erzählt anhand des Romans vom Leben seiner Eltern. Kraftvoll und schonungslos berichtet er über die harten Kinderjahre von Bertie im Heim und auch von seinen Erlebnissen im 2. Weltkrieg an der Front. Nichts bleibt ungeschönt und Klaus Kordon verlangt dem Leser gerade in diesen Schilderungen sehr viel ab, was das Buch aber authentischer denn je wirken lässt.

Die Lebensgeschichte von Bertie und Lisa konnte mich sehr für sich vereinnahmen, da die beiden sehr sympathische Charaktere sind, die man sofort liebgewinnt und mit denen man in vielen Situationen mitleidet. Vor allem Bertie hatte es mir angetan, da er bis zum Kennenlernen mit Lisa nicht viel Schönes im Leben hatte. Aufgewachsen im Heim, Pflichtbesuche der Mutter, die neu geheiratet hat, ein weiteres Kind bekommt, aber den Sohn nicht bei sich haben will und das gefängnisähnliche Leben in der Einrichtung inklusive Züchtigung und Karzer (eine Art Arrestzelle bei ungebührlichem Benehmen) prägen ihn sehr.

Lisa hingegen ist ein resolutes Mädchen, das sich schon früh durchzusetzen versteht. In ihrer ersten Ehe mit Georg John, die von ihrer Seite mehr aufgrund freundschaftlicher Zuneigung denn Liebe zustandekommt, nicht komplett glücklich, erlebt sie erst nach dem Tod ihres Mannes mit Bertie ihr wirkliches Glück. Der 2. Weltkrieg allerdings befiehlt Bertie an die russische Front und somit beginnen für Lisa Jahre der Entbehrung, ein Leben zwischen Hoffen und Bangen um ihren geliebten Mann.

Mehr möchte ich von der Handlung nicht verraten, denn Das Karussell muss man einfach selbst gelesen haben. Selten konnte mich eine Lebensgeschichte so sehr begeistern, denn Klaus Kordon hat einen wunderbaren bildhaften Schreibstil, der auch sehr viel Wert auf Authentizität legt, indem er z.B. den Berliner Dialekt miteinfließen lässt, Straßen und Plätze namentlich erwähnt, als wäre der Leser selbst mit Bertie und Lisa unterwegs.

Mir hatte bereits sein Vorgängerroman Im Spinnennetz ungemein gut gefallen und genauso ging es mir wieder mit Das Karussell. Wer gerne über deutsche Zeitgeschichte, eingebettet in eine fesselnde Lebens- und Liebesgeschichte, liest, dem kann ich den vorliegenden Roman nur wärmstens empfehlen, der nicht nur für Jugendliche geeignet ist, sondern auch Erwachsenen durchaus gefallen dürfte.

Fazit: Das Karussell vereint eine rührende aber auch tragische Lebensgeschichte zusammen mit historischen Gegebenheiten aus den frühen 1910er Jahren bis hin zur Nachkriegszeit. Klaus Kordon konnte mich wiederum mit seinem wunderbaren Schreibstil begeistern, der bildhaft, ausführlich und authentisch ist. Ein wunderbares Buch!

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Rezension: Nancy Salchow - Doppelkinnbonus


Titel: Doppelkinnbonus
Autorin: Nancy Salchow
Genre: Belletristik
Verlag: Amazon eBook
ASIN: B009DF0A30
eBook, 123 Seiten
Preis: 2,99 €
Bezugsquelle: Nancy Salchow
Romy hatte schon immer ein paar Pfund zu viel auf den Rippen und träumt solange sie denken kann von der perfekten Bikinifigur. Umso unfassbarer erscheint ihr ihr Glück, als sich ausgerechnet der gutaussehende Alexander trotz ihrer Kurven für sie interessiert. Frisch verliebt verfällt sie ungeplant dem Klischee, gerade in der Anfangszeit ihrer Beziehung fast nur noch von Luft und Liebe zu leben. Die Zeit mit Alexander ist so aufregend und neu, dass die Pfunde praktisch von allein purzeln. Romy ist selig: Mit der Figur, die sie sich immer gewünscht hat und dem Mann ihrer Träume scheint ihr Leben perfekt. Doch ihr Glück gerät ins Wanken, als Alexander ihr gesteht, dass er sie mit ihrer neuen Figur sehr viel weniger attraktiv findet als vorher. Sein Geständnis erschüttert Romy umso mehr, als sie erkennt, dass er die Beziehung mit ihr ernsthaft in Frage stellt. Völlig überfordert steht sie vor der Entscheidung: Traummann oder Traumfigur?
Zur Autorin:
Nancy Salchow, 1981 geboren, arbeitet von Kindesbeinen an an eigenen Romanprojekten, wagte sich allerdings erst 2011 mit ihren Werken an die Öffentlichkeit und stellte Leseproben ihrer Manuskripte auf Neobooks ein, der Autorenplattform der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Wenn sie nicht gerade an einem Manuskript arbeitet, ist sie als Sängerin sowie Songtexterin in eigenen musikalischen Projekten aktiv.

Rezension:
Nachdem Romy abgenommen hat und statt in Kleidergröße 44 nun in 38 passt, könnte ihr Leben nicht perfekter sein. Ist sie doch mit Alexander zusammen, der sie bereits zu ihren pummeligeren Zeiten schon sehr attraktiv fand. Doch das hat sich gewaltig geändert. Seit Romy so stark an Gewicht verloren hat, lässt er kein gutes Haar mehr an ihr. Er möchte die dicke Romy wieder zurück, findet sie nun unattraktiv, was sie überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Und somit stellt sich für Romy nur eine Frage: Was ist wichtiger, die neue Figur, in der sie sich das erste Mal in ihrem Leben so richtig wohl fühlt oder Alexander, ihr Traummann?

Mit Doppelkinnbonus legt Nancy Salchow nun ihr neuestes eBook vor, das sich nicht nur dank seiner 123 Seiten leicht und flockig weglesen lässt. Denn die Autorin versteht es, ein Thema unterhaltsam und leicht zu verpacken, worüber sich viele Frauen den Kopf zerbrechen: ihr Gewicht.

Mann kann Romys Gefühle durchaus nachvollziehen, denn wer wäre nicht enttäuscht, wenn der Partner auf einmal sagt, dass man nicht mehr anziehend auf ihn wirkt? Und das auch noch nach einer massiven Diät. Romy ist wie vor den Kopf geschlagen und kann Alexanders Äußerungen gar nicht verstehen. Auch ich hatte Probleme, seine Meinung nachzuvollziehen, daher war er mir nicht wirklich sympathisch.

Was daraufhin folgt, ist eine Art Katz-und-Maus-Spiel, denn beide können nicht wirklich voneinander lassen, Romy schwelgt in verletzten Gefühlen und Alexander fühlt sich von seiner Freundin missverstanden.

Wie es letztendlich ausgeht, ob die beiden wieder zueinander finden, ob ein gegenseitiges Geben und Nehmen stattfinden wird, werde ich natürlich nicht verraten. Nancy Salchow konnte mich mit ihrer Geschichte um Romy und Alexander jedenfalls gut unterhalten und mir ihre beidseitigen zwiespältigen Gefühle näherbringen, bei Romy etwas mehr als bei Alexander.

Doppelkinnbonus ist ein auf Frauen zugeschnittenes eBook, denn vordergründig geht es hier um das Thema Gewicht und die Probleme, die dies einherbringt. Gefühlvoll, aber auch witzig mit einem locker-flockigen Schreibstil nimmt sich Nancy Salchow diesem Thema an und macht daraus eine unterhaltsame Geschichte, die man an einem Nachmittag genießen kann.

Fazit: Doppelkinnbonus ist ein idealer Kurzroman für Frauen, der mit einem Thema aufwartet, das aus dem Leben gegriffen ist, mit dem sich sicherlich viele Damen identifizieren können und das trotz jeder Menge Gefühle auch seine witzigen Momente birgt und somit für gute Unterhaltung sorgt.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Rezension: Eva Reichl - Kasparows Züge


Titel: Kasparows Züge
Autorin: Eva Reichl
Genre: Krimi
Verlag: Sutton (27.04.2012)
ISBN: 978-3-86680-985-7
Taschenbuch, 288 Seiten
Preis: 12,00 €
eBook: Kindle Edition für 9,49 €
Bezugsquelle: Eva Reichl
Bonus: Leseprobe
Eine Mordserie erschüttert die Linzer Hautevolee. Eine Industriellengattin und ihr Liebhaber, ein Versicherungsmanager und ein Prominentenzahnarzt sind die Opfer. Zwischen den Opfern besteht keinerlei Verbindung, und jeder Mord passiert auf andere Weise. An dem Fall hat der knurrige Chefinspektor Neuhorn ordentlich zu knabbern, zumal im Hintergrund der Landeshauptmann mächtig Druck macht. Dieser erfolglose, schlamperte Schriftsteller macht sich allerdings zunehmend verdächtig. Aber wer weiß, vielleicht sind Neuhorn und seine Kollegen auch nur die Schachfiguren höherer Mächte?
Zur Autorin:
Eva Reichl, 1970 in Kirchdorf an der Krems geboren, ist als Controllerin in einem mittelständischen Unternehmen tätig. Mit ihren Thrillern Rattenmörder und Hitlers Sohn hat sie sich weit über Oberösterreich hinaus einen Namen gemacht. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Ried in der Riedmark.

Rezension:
Mehrere Morde halten die Linzer Kriminalpolizei in Atem. Erst wird die begüterte Frau Reichenauer mitsamt ihrem jungen Liebhaber während des Geschlechtsakts umgebracht, danach folgen Schnabinsky, Chef einer Versicherung und der Promi-Zahnarzt Rochfellner. Doch nicht nur mit diesen Taten muss sich Chefinspektor Neuhorn herumschlagen, auch der Schrifsteller Johnny Krüger macht ihm das Leben schwer.

Dieser hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, den Thriller seines Lebens zu schreiben und diesen so real wie möglich erscheinen zu lassen. Daher heftet er sich an Neuhorns Fersen und stört die Ermittlungen. Doch wer ist der Täter, der es scheinbar auf reiche und bekannte Linzer Einwohner abgesehen hat?

Mit Kasparows Züge legt Eva Reichl einen sehr unterhaltsamen, aber auch spannenden Regionalkrimi vor, der mich durchaus begeistern konnte. Als Untertitel wird dem Leser "ein himmlischer Linz-Krimi" versprochen und das im wahrsten Sinn des Wortes.

Denn man begleitet nicht nur Chefinspektor Neuhorn bei seinen Ermittlungen, den bisher erfolglosen Autoren Johnny Krüger bei seinen Recherchen, sondern es werden auch einzelne Kapitel aus der Sicht von Gott und Petrus aus dem Himmel eingestreut, was ich als außergewöhnlich empfand und was auch für einige Lacher neben der Krimihandlung sorgt, denn die beiden sind nicht gerade auf den Mund gefallen und somit ergeben sich auch recht witzige Episoden neben dem ernsten Thema rund um die Mordermittlung.

Chefinspektor Neuhorn hat mir als Hauptcharakter gut gefallen. Kommt er zu anfangs noch recht ruppig und eigenbrötlerisch daher, erklärt sich dies aber später im Buch aus dem Grund, dass er vor sieben Jahren einen sehr drastischen privaten Schicksalsschlag hinnehmen musste, zu dem ich aber nichts näheres verraten möchte. Unterstützt wird er von seinem Kollegen Sollstein, der gerade von seiner Frau verlassen wurde und der sich nun aufopferungsvoll um seinen neuen Begleiter, einen Hund aus dem Tierheim, kümmert und das nicht nur nach Dienstschluss.

Die Mordfälle an sich sind spannend geschildert und man tappt bis zum Ende hin im Dunkeln, wer denn nun der Täter ist. Dies wurde schlüssig und plausibel von Eva Reichl gelöst und die Spannung kann ebenso bis zum Schluss gehalten werden. Ich kann nur hoffen, dass man von Eva Reichl zukünftig noch mehr solcher Krimis lesen darf, denn Kasparows Züge konnte mich überzeugen und sehr gut unterhalten.

Fazit: Mit Kasparows Züge ist Eva Reichl ein im wahrsten Sinn des Wortes himmlischer Krimi gelungen, der durch Spannung, aber auch eingestreuten Humor besticht. Vor allem die Idee, Gott und Petrus zu Wort kommen zu lassen, empfand ich als sehr kreativ.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Rezension: Jill Hathaway - Slide. Durch die Augen eines Mörders


Titel: Slide. Durch die Augen eines Mörders
Autorin: Jill Hathaway
Reihe: Slide #1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (26.09.2012)
ISBN: 978-3-8414-2149-4
Gebunden, 320 Seiten
Preis: 16,99 €
eBook: Kindle Edition für 14,99 €
Bezugsquelle: Fischer FJB
Bonus: Leseprobe
Die sechzehnjährige Vee hat Narkolepsie. Und wenn es nicht schon genug wäre, plötzlich in der Schule, im Kino oder bei Freunden einfach einzuschlafen, wandert Vees wache Seele während des Schlafens in den Körper eines anderen. Vee sieht, was diese Person gerade sieht – ohne deren Taten beeinflussen zu können. Doch noch nie war es so grausam wie in dieser Nacht: Sie sieht durch die Augen eines Mörders. Und sie kennt das Opfer: Es ist Sophie, die beste Freundin ihrer Schwester Mattie. Für die Polizei sieht es aus wie Selbstmord, nur Vee kennt die schreckliche Wahrheit, und sie begreift schnell, dass auch Mattie in Gefahr schwebt. Nur – wie soll sie herausfinden, in wessen Körper sie war?
Zur Autorin:
Jill Hathaway hat einen Master in Englischer Literatur. Sie ist Highschool-Lehrerin und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Des Moines, Iowa, USA.

Rezension:
Die 16-jährige Sylvia "Vee" Bell hat eine besondere Fähigkeit: Sobald sie einen Gegenstand einer anderen Person berührt, schläft sie ein und findet sich im Körper desjenigen wieder. Keiner weiß davon, ihr Vater denkt, sie leide an Narkolepsie, was ihr bei einer Untersuchung attestiert wurde.

Für Vee ist ihre Fähigkeit nichts Besonderes mehr, eher stört sie, dass sie damit in die Privatsphäre von anderen Menschen eindringt. Doch bald ist nichts mehr wie vorher: Die beste Freundin ihrer Schwester Mattie, Sophie, wurde ermordet und Vee findet sich ausgerechnet im Körper des Mörders wieder. Aber wer ist der Täter? Den konnte Vee nämlich nicht erkennen...

Slide. Durch die Augen eines Mörders konnte mich dank seines interessanten Klappentextes sehr neugierig machen. Doch leider konnte das Buch für mich nicht das halten, was es versprach.

Am Anfang lernt der Leser Sylvia kennen, die recht zurückhaltend, ängstlich und auch ein wenig blauäugig daherkommt. Erst sehr spät beginnt sie, aus sich herauszugehen, auf eigene Faust Fragen zu stellen und herauszufinden, wer hinter dieser Tat stecken könnte. Ihren besten Freund Rollins fand ich da schon interessanter, er hat einige Geheimnisse zu verbergen und wirkt nicht ganz so durchschaubar.

Mit Zane, dem neuen Mitschüler, in den sich Sylvia alsbald verliebt, konnte ich nicht wirklich viel anfangen. Er ist der Prototyp des sympathischen Sonnyboys und Schönlings, bei dem man sofort eine Art bitteren Beigeschmack empfindet.

Was zu anfangs noch nach einer vielversprechenden und spannenden Handlung aussah, konnte sich leider nicht bis zum Ende hin halten. Das Grundthema ist wirklich ungemein interessant, auch werden die Wanderungen Vees in andere Körper sehr gut von Jill Hathaway geschildert und auch der Mord an Sophie kann erschüttern. Doch danach passierte einfach zu wenig.

Die weitere Handlung plätscherte vor sich hin, in der sich Vee Gedanken macht, was passiert sein könnte und sich lieber mit Zane trifft, als auf eigene Faust zu ermitteln. Bei ihrer Fähigkeit, die sie hat, hätte sie prädestiniert dazu sein können, früher daraufzukommen, dass diese ihr sehr nützlich für die Lösung des Mordfalls sein kann. Aber leider dauerte das knapp bis zum Ende hin!

Das Motiv und die Lösung des Mordes dürfte bei Thriller-Fans eher ein müdes Lächeln hervorlocken, für einen Jugendthriller ab 14 Jahren ist beides allerdings in Ordnung.

Fazit: Slide konnte leider nicht das halten, was es für mich anhand des Klappentextes versprach. Das vielversprechende Grundthema wurde nicht wirklich ausgeschöpft und Jill Hathaway webt auch noch eine Liebesgeschichte mit ein, die aus meiner Sicht überflüssig war und durch die die Protagonistin sich in Nebensächlichkeiten verliert, die mir zu langatmig waren.

Sonntag, 21. Oktober 2012

In meinem Briefkasten 36/2012


Gennifer Albin
Cocoon. Die Lichtfängerin
(K)

Kurzbeschreibung:
Gefangen hinter Mauern wie aus Licht gesponnen, wagt sie den Kampf gegen die Tyrannei. Arras ist eine kalte, lichtdurchflutete Welt, deren Bewohnern jede Selbstbestimmung genommen wurde selbst im Tod ist niemand frei. Nur wenige können hoffen, durch die Gilde der Zwölf in den Heiligen Convent aufgenommen und damit für ein Leben in Luxus und Überfluss erwählt zu werden. Doch Adelice ahnt, dass das scheinbare Privileg in Wirklichkeit Verdammnis bedeutet, schließlich hat niemand den Convent je wieder verlassen So versucht sie vergebens, ihre seltene Begabung zu verbergen. Denn gesegnet mit der Fähigkeit, das Gewebe des Lebens zu flechten, Schicksalsfäden miteinander zu verweben oder einzelne daraus zu entfernen, ist sie genau das, wonach die Gilde seit Langem sucht. Adelice kämpft um ihre Freiheit und das Leben ihrer Schwester und beginnt, die goldenen Fäden des Kokons zu zerreißen, der sie und die Menschen von Arras gefangen hält...

Gesa Schwartz
Grim. Die Flamme der Nacht
(K)

Kurzbeschreibung:
Rätselhafte Nebel suchen die Oberwelt von Paris heim. Wo sie sich über die Stadt legen, fallen die Menschen in einen tiefen Schlaf, um kurz darauf spurlos zu verschwinden. Das Mädchen Mia und der Gargoyle Grim versuchen, dem seltsamen Phänomen auf die Spur zu kommen. Sie ahnen nicht, dass schon bald sehr viel mehr auf dem Spiel stehen wird als das Schicksal der verschwundenen Menschen.

Mascha Vassena
Die Prophezeiung der Seraphim
(K)

Kurzbeschreibung:
Paris im Jahr 1789: Frankreich schwebt in höchster Gefahr. Der König ist schwach, und Hunger und Unzufriedenheit treiben das Volk auf die Straßen. Doch hinter der Revolution steckt noch etwas viel Gefährlicheres: Erzengel Cal, der Anführer der Seraphim, plant, mithilfe Ludwigs XVI. die Menschen zu unterjochen. Cal aber hat nicht mit der temperamentvollen Julie und ihrem Zwillingsbruder Ruben gerechnet. Als seine verschollen geglaubten Kinder sind sie die Einzigen, die ihn aufhalten können. Die Jagd auf die ungleichen Geschwister beginnt...

Michael Grant
Gone. Rache
(K)

Kurzbeschreibung:
In Perdido Beach spitzt sich die Lage zu: Das Wasser wird knapp, die Fronten zwischen den verfeindeten Gangs verhärten sich und eine Schlägerbande nutzt die anarchistischen Zustände für ihren ganz eigenen Rachefeldzug. Doch das ist noch nicht alles: Ein tödliches Virus geht um, gegen das selbst Lana mit ihren heilenden Händen machtlos ist. Und auch Sam, zu dem einst alle aufschauten, muss hilflos zusehen, wie seine Stadt im Chaos versinkt.

Freitag, 19. Oktober 2012

Rezension: Edith Kneifl - Blutiger Sand


Titel: Blutiger Sand
Autorin: Edith Kneifl
Reihe: Katharina Kafka #3
Genre: Krimi
Verlag: Haymon (14.09.2012)
ISBN: 978-3-7099-7004-1
Gebunden, 264 Seiten
Preis: 19,90 €
eBook: Kindle Edition für 9,99 €
Bezugsquelle: Haymon
andere Titel dieser Reihe: Schön tot, Stadt der Schmerzen
Cold Case – kein Opfer ist je vergessen: Schon gar nicht, wenn es sich um die eigenen Eltern handelt. Knapp zwanzig Jahre ist es her, dass Katharina Kafkas Eltern in Texas ermordet wurden. Nun erhält sie plötzlich Meldung, dass einer der beiden Täter durch DNA-Vergleich identifiziert werden konnte. Gemeinsam mit ihrem Freund Orlando macht sich die Wiener Kellnerin auf nach Las Vegas. In der Wüste des Death Valley heften sie sich an die Fersen des Täters – ein gnadenlos brutaler Serienmörder, der entlang der Route 66 eine blutige Spur hinterlassen hat. Bei ihren Ermittlungen steht ihnen der charmante Detective Simon Hunter zur Seite, der nicht nur Katharina gehörig durcheinander bringt...
Zur Autorin:
Edith Kneifl, geboren 1954 in Wels, lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin und freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Literaturpreise und -stipendien, erhält u.a. 1992 als erste Frau den Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres. Übersetzungen in mehrere Sprachen. ROMY 2003 für die Verfilmung des Romans Ende der Vorstellung, Regie Wolfgang Murnberger. 12 Kriminalromane und ca. 50 Kurzgeschichten. Bei Haymon: Glücklich, wer vergisst. Krimi (2009), Schön tot. Ein Wien-Krimi (2010), Stadt der Schmerzen. Ein Florenz-Krimi (2011), Blutiger Sand. Kriminalroman (2012) sowie bei HAYMONtb Zwischen zwei Nächten. Kriminalroman (2011) und Der Tod fährt Riesenrad. Ein historischer Wien-Krimi (2012).

Rezension:
Katharina Kafka, Historikerin und gebürtige Romni, und ihr schwuler bester Freund, der Transvestit Orlando, reisen nach Las Vegas in die USA. Dort wurden vor 20 Jahren Katharinas Eltern auf brutale Weise während ihres Urlaubs auf einem Campingplatz ermordet und nun einer der beiden Täter festgenommen.

Auf ihrer Reise lernt das ungleiche Duo nicht nur den Ermittler Simon Hunter kennen, sondern auch etwas skurrile und merkwürdige Personen, darunter Mike Logan, einen Hopi-Indianer, und das Trio Tom, Jamie und Claire. Und irgendwie scheinen einige davon verdächtig, der zweite, noch sich auf der Flucht befindliche Mörder ihrer Eltern zu sein...

Mit Blutiger Sand legt Edith Kneifl den nunmehr 3. Band ihrer Reihe um Katharina Kafka und Orlando vor. Leider konnte mich dieser Teil nicht ganz so sehr ansprechen wie sein Vorgänger.

Sehr gut gefallen hat mir Edith Kneifls detaillierte Schilderung des Schauplatzes, ob Las Vegas, Death Valley oder die Route 66, alle wurden sie anschaulich und auch fundiert beschrieben, sodass man einen wirklich hautnahen Einblick in diese Gegend bekommt.

Vor allem die Beschreibung von Las Vegas hatte es mir angetan: Nicht übertrieben und dennoch bekommt es ein bisschen sein Fett weg. Denn ich selbst konnte auch nicht verstehen, dass in Hotellounges bereits meterweit vor der Rezeption die berühmten einarmigen Banditen stehen und sogar Leute, die im Rollstuhl sitzen und ein Beatmungsgerät dabeihaben, fasziniert vor diesen Automaten ihre Zeit verbringen. Aber so ist es wirklich!

Ebenso gelungen sind erneut Katharina und Orlando. Die sehr unterschiedlichen Charaktere liefern sich wieder einmal gekonnte Streitdialoge, die auch ein wenig Humor in die Geschichte einbringen und die diese Reihe ausmachen. Der Mordfall, der sich zu einer Serie ausweitet, bleibt allerdings etwas im Hintergrund. Vielmehr liest sich die Tour von Katharina und Orlando mehr wie ein Reisebericht, in dem man viel Wissenswertes über die Hopi und Navajo erfährt und die nicht sonderlich guten Lebensverhältnisse der Indianer in den Reservaten.

Das Ende des Romans kam mir viel zu abrupt daher, es gibt eine Entführung, die dann Knall auf Fall beendet wird und somit auch den Schluss des Buches darstellt. Das ging mir dann doch etwas zu schnell. Ansonsten konnte mich Blutiger Sand aber vor allem durch seine Hauptfiguren gut unterhalten und Katharina ist diesmal sogar eine kleine Liaison vergönnt, von der ich sehr gerne wissen möchte, ob sie weitergeführt werden wird.

Fazit: Bei Blutiger Sand liegt das Hauptaugenmerk diesmal nicht so sehr auf den Mordfällen, der Roman brilliert eher durch wissenswerte Schilderungen der verschiedenen Schauplätze in den USA und durch die recht spritzigen Dialoge zwischen Katharina und Orlando. Leser dieser Reihe werden gerade deswegen wieder ihren Spaß haben.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Rezension: Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden. Logan und Gwen


Titel: Das verbotene Eden. Logan und Gwen
Autor: Thomas Thiemeyer
Reihe: Das verbotene Eden #2
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Knaur (03.09.2012)
ISBN: 978-3-426-65325-8
Gebunden, 464 Seiten
Preis: 16,99 €
eBook: Kindle Edition für 14,99 €
Bezugsquelle: Knaur
Bonus: Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: David und Juna
Das Undenkbare ist passiert. Kriegerin Juna ist aus dem Land der Frauen in die Freiheit geflohen - mit einem Mann! Enttäuscht und gedemütigt bleibt die junge Heilerin Gwen zurück. Als sie mit einem Spähtrupp die Stadt der Männer auskundschaften soll, fällt sie in die Hände des jungen Kämpfers Logan, der sie als Sklavin verkaufen will. Logan aber hat die Rechnung ohne seine Gefühle gemacht - und setzt damit Ereignisse in Gang, die das Ende beider Welten bedeuten könnten...
Zum Autor:
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, lebt in Stuttgart und arbeitete zunächst als Illustrator. Nach fünf rasanten mystischen Wissenschaftsthrillern - zuletzt Korona - entdeckte er mit den Chroniken der Weltensucher höchst erfolgreich das Jugendbuch für sich. Mit Das verbotene Eden. Logan und Gwen erscheint der zweite Band seines neuen großen Zyklus, der in einer bedrohlichen Zukunft spielt.

Rezension:
Seit Juna zusammen mit David aufgebrochen ist, um die Zuflucht zu suchen, in der Männer und Frauen wieder einträchtig miteinander leben, ist ihre Freundin Gwen am Boden zerstört. Sie kann nicht begreifen, dass Juna sie für einen Mann verlassen hat und ist sehr verbittert. Daher meldet sie sich freiwillig zu einem Spähtrupp der Frauen, der in die Alte Stadt, die Heimat der Männer, ziehen will, um den Machthaber, Inquisitor Marcus Capistranus, zu töten.

Als der Trupp jedoch angegriffen wird, landet Gwen in den Händen von Logan, einem jungen Krieger. Sein Vater Gunnar verlangt jedoch, Gwen als Sklavin zu verkaufen. Zwar tut er dies, doch bereut er es bald und somit rettet er Gwen ein zweites Mal: Er nimmt sie in seiner Familie auf, doch soll ihr heranwachsendes junges Glück nicht von langer Dauer sein...

Das verbotene Eden. Logan und Gwen ist der nunmehr 2. Band der Trilogie von Thomas Thiemeyer, der mich ebenso sehr begeistern konnte wie schon David und Juna.

In diesem Band widmet sich Thomas Thiemeyer nun Junas Freundin Gwen und dem jungen Krieger und Champion der Clans, Logan. Mit den beiden Hauptakteuren aus Band 1 haben die beiden gar nichts gemein, was ich umso interessanter fand. War Juna eine recht starke Persönlichkeit, ist Gwen eher von Zweifeln geplagt, warum sie von ihr für einen Mann verlassen wurde und sucht den Fehler bei sich. Sie ist zwar eine sehr begabte Heilerin, doch erst als sie Logan kennenlernt, wächst sie anhand ihrer gemeinsamen Erlebnisse und wird selbstbewusster und schlagfertiger.

Logan hat mit David ebenso wenig gemein: David war der zurückhaltende Mönch, Logan hingegen ist ein gewitzter und gewiefter Krieger, der selbstbewusst durchs Leben geht und auch nicht vor Kämpfen zurückschreckt. Besonders nicht, wenn es um Gwen geht.

Ich muss zugeben, dass es mir auch der Bösewicht im Buch, Cedric, sehr angetan hat. Seine durchtriebene Art sucht sicher seinesgleichen und ich hoffe, von ihm auch im abschließenden Band Magda und Ben, der voraussichtlich im Sommer 2013 erscheinen wird, lesen zu dürfen.

Mich konnte Logan und Gwen wiederum überzeugen, nicht nur von seiner Handlung, sondern auch von Thomas Thiemeyers Schreibstil, der wiederum überaus angenehm zu lesen ist und sich mittlerweile zu einem meiner Lieblingsautoren gemausert hat. Seine detaillierte und bildhafte Sprache löst wirklich wahres Kopfkino beim Lesen aus und so sollte es idealerweise auch sein!

Deshalb kann ich nur noch eins sagen: Ich warte gespannt auf den abschließenden Band dieser wunderbaren Trilogie.

Fazit: Das verbotene Eden. Logan und Gwen kann das durchaus hohe Niveau des ersten Bandes halten, was nicht nur den sympathischen Hauptcharakteren zu verdanken ist, sondern auch dem weiterhin interessanten Grundthema und Thomas Thiemeyers unvergleichlichem Schreibstil. Hier darf man sehr auf den Abschlussband gespannt sein!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Rezension: Robin Jarvis - Dancing Jax. Auftakt


Titel: Dancing Jax. Auftakt
Autor: Robin Jarvis
Reihe: Dancing Jax #1
Genre: Fantasy, Urban Fantasy
Verlag: script5 (10.09.2012)
ISBN: 978-3-8390-0134-9
Klappenbroschur, 544 Seiten
Preis: 14,95 €
Bezugsquelle: script5
Bonus: Leseprobe
Einige Bücher sind schädlich, sogar gefährlich. Sie verdrehen einem den Kopf und geben den dunkelsten Seiten der menschlichen Seele Nahrung. Sie sollten verbannt oder vernichtet werden. Diese Geschichte handelt von solch einem Buch. Ich hoffe, es gibt noch genug von euch da draußen, die das hier lesen und mir glauben und sich zur Wehr setzen können - bevor es zu spät ist. Ein altertümlich wirkendes und zunächst harmlos erscheinendes Buch taucht in einer englischen Kleinstadt auf und ergreift Besitz von seinen Lesern. Immer mehr Menschen werden von dem Buch befallen und zu willenlosen Charakteren der Geschichte. Der diabolische Plan des Autors scheint aufzugehen...
Zum Autor:
Mit dem Schreiben und Illustrieren begann Robin Jarvis 1988. Seine Bücher wurden in Großbritannien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und haben sich bereits mehr als eine Million Mal verkauft. Was der Autor, der in London lebt, überhaupt nicht mag, sind Geschichten, in denen er niemanden umbringen kann.

Rezension:
Der junge Jezza hat es sich in den Kopf gesetzt, zusammen mit seinen Freunden Shiela, Tommo und Miller ein verlassenes Haus im kleinen englischen Ort Felixstowe nach noch zu verwertbaren Sachen zu durchstöbern. Dort angekommen, merkt Shiela als Erste, das es in dem Haus nicht mit rechten Dingen zugeht. Im Keller finden sie mehrere Kisten mit ein und demselben Buch, "Dancing Jacks". Und dieses Buch ist böse, wie die vier und nicht nur sie bald am eigenen Leib erfahren müssen...

Mit Dancing Jax legt Robin Jarvis den Auftakt einer Trilogie vor, die es in sich hat. Anfangs begleitet man die vier Jugendlichen Jezza, Shiela, Tommo und Miller beim Eindringen in ein altes verfallenes Herrenhaus, in dem sie die Kisten mit den Ausgaben von "Dancing Jacks", einem vermeindlichen Märchenbuch, finden.

Dann beginnt ein zweiter Erzählstrang, der sich der Schule von Felixstowe widmet, in der man einige der Schüler näher kennenlernt, hier ist das Augenmerk vor allem auf Paul Thornbury und den Freund seiner Mutter, den Lehrer Martin Baxter, gerichtet. Danach zieht der Spannungsbogen ungeheuer an. Nach einem verheerenden Unfall werden über 40 Schüler getötet und "Dancing Jacks" hält Einzug in die Kinderzimmer.

Denn Jezza wurde nach dem Lesen vom Buch "infiziert" und lebt nun die Rolle des Ismus, der es sich zur Aufgabe gestellt hat, den Prinzen der Dämmerung wieder zum Leben zu erwecken, indem er den Hof von Mooncaster neu besetzt und zwar mit Schülern und auch Erwachsenen aus Felixstowe. Jeder, der "Dancing Jacks" liest, wird von seiner Geschichte infiziert. Und die ist nicht nur schön, sondern auch grausam.

Es kommt so weit, dass bereits Infizierte andere dazu zwingen, das Buch zu lesen und somit fast niemand aus dem kleinen Ort verschont bleibt. Ob eine Möglichkeit besteht, die Einwohner zu retten, bleibt am Ende offen, da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt.

Mich konnte die Geschichte durchaus überzeugen, denn Robin Jarvis hat den gewissen Erzählstil, der fesselt. Außerdem lässt er auch einige Passagen aus "Dancing Jacks" mit in die Geschichte einfließen, sodass der Leser auch davon einen Einblick bekommt, von dem ich mir aber ruhig etwas mehr gewünscht hätte.

Spannung ist nach Entdeckung von "Dancing Jacks" bis zum Ende hin gegeben, allerdings schließt das Buch mit einem sehr ärgerlichen Cliffhanger ab. Ich wünschte, es würden momentan nicht so viele Trilogien den Markt überschwemmen! Hier kann man also nur darauf warten, dass der Nachfolgeband, der im Englischen bereits im Februar 2012 unter dem Titel Freakx and Rejex erschienen ist, auch den Weg in die deutsche Übersetzung findet.

Fazit: Mit Dancing Jax ist Robin Jarvis ein äußerst spannender und ungewöhnlicher Trilogie-Auftakt gelungen, der absolut Lust auf mehr macht.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Rezension: André Pilz - Die Lieder, das Töten


Titel: Die Lieder, das Töten
Autor: André Pilz
Genre: Belletristik, Zeitgenössisches
Verlag: Haymon (21.09.2012)
ISBN: 978-3-7099-7002-7
Gebunden, 424 Seiten
Preis: 19,90 €
eBook: Kindle Edition für 9,99 €
Bezugsquelle: Haymon
Nach einem Super-GAU mitten in einer deutschen Wohngegend wird ein riesiges Gebiet zur Sperrzone erklärt. Während die Bewohner evakuiert werden, versammeln sich zugleich Menschen, die in der „normalen" Welt nichts mehr zu verlieren haben, in einer verlassenen Stadt im Herzen der Sperrzone rund um ihren heimlichen Anführer Strasser. Ambros, der bei dem Reaktorunglück seine Freundin verloren hat, dringt im Auftrag der Regierung in die Sperrzone vor. Doch erliegt er selbst immer mehr der Faszination dieses Lebens jenseits aller Gesetze. Er beginnt eine Affäre, ausgerechnet mit jener Frau, die als die gefährlichste in der Zone gilt. So gerät Ambros immer weiter zwischen alle Fronten.
Zum Autor:
André Pilz, geboren 1972, lebt in München und Vorarlberg. Student, Gitarrist, Briefträger, Museumswärter und Flughafenarbeiter, seit 2007 freier Schriftsteller. Seine Romane No llores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz. Ein Skinhead-Roman (2005) und Man Down (2010) wurden dramatisiert und in Berlin und München uraufgeführt. Bei Haymon: Man Down. Roman (2010) und Bataillon d’Amour. Eine Geschichte von Liebe und Gewalt (HAYMONtb 2010).

Rezension:
Deutschland in naher Zukunft: Der befürchtete Super-GAU ist eingetreten, ein Atomkraftwerk explodiert, das roten Regen und Verstrahlung bringt. Ambros, der während des Unglücks mittendrin war, lebt seitdem in der Sperrzone, dort, wo unmittelbar der GAU passierte. Auf Befehl von oben soll er Strasser finden, den brutalen Anführer der Überlebenden in der Zone.

Doch Ambros findet Gefallen am Leben in der Sperrzone. Er, der selbst nichts mehr zu verlieren hat, da seine Freundin Mona bei dem Unglück ums Leben kam und er selbst ebenso verstrahlt ist, empfindet die Gesetzlosigkeit und Vogelfreiheit als faszinierend und verliebt sich dazu noch in eine sehr gefährliche Frau...

Mit Die Lieder, das Töten legt André Pilz ein Zukunftsszenario vor, das in seinen Worten knallhart und ohne jedwede Beschönigung daherkommt. Nach dem Super-GAU, der Explosion eines Atomkraftwerks, scheint das Leben völlig sinn- und zwecklos geworden zu sein. Jeder der Überlebenden, die im Roman vorkommen, haben ihr Päckchen zu tragen, sie sind teilweise mutlos, sarkastisch, hart und rücksichtslos geworden und am Ende doch zu bedauern.

Das Bedrückendste an dem Buch ist, dass man sich nach der Fukushima-Katastrophe dieses Szenario auch wirklich vor Augen führen kann, man sich ausmalt, dass es real so weit kommen könnte.

Die Hauptfigur Ambros und auch die Nebendarsteller sind allesamt authentisch. Ihre Sprache und auch der ganze Roman strotzen nur so vor klaren, kurzen und auch öfter mal rauhen und obszönen Sätzen, die man wirken lassen muss, die aber anhand der Gegebenheiten in dieser neuen oder auch übriggebliebenen Welt durchaus nachvollziehbar und echt wirken. Ambros selbst plagen allerhand Selbstzweifel, er vermisst seine Freundin Mona und kann sich nicht wirklich entscheiden, auf welcher Seite er nun stehen will.

Wie es letztendlich ausgeht, ob Ambros Strasser aufspürt, ihn tötet oder sich gar mit ihm zusammentut, muss der Leser selbst herausfinden. Das Thema jedenfalls ist und bleibt leider aktuell und realitätsnah. André Pilz schafft es mit seinen direkten, klaren und manches Mal brutalen Worten, dass man nach Beenden des Buches sehr nachdenklich zurückbleibt.

Fazit: Mit Die Lieder, das Töten ist André Pilz ein aufrüttelndes Buch gelungen, das die grausame und brutale Welt nach einem atomaren Super-GAU aufzeigt. Der direkte Schreibstil dürfte nichts für jedermann sein, mich konnte der Autor damit jedoch sehr beeindrucken.

Sonntag, 14. Oktober 2012

In meinem Briefkasten 35/2012


Kim Harrington
Ich sehe dein Geheimnis
(K)

Kurzbeschreibung:
Clarity sieht Dinge: Kein Geheimnis ist vor ihr sicher, wenn sie bestimmte Gegenstände berührt, die ihr zeigen, was in der Vergangenheit passiert ist. Als in ihrem Ort ein Mädchen ermordet wird, bittet sie der Kriminalkommissar, ihm und seinem Sohn Gabriel mit ihrer Gabe bei der Spurensuche zu helfen. Obwohl der gut aussehende Gabriel nicht an Übersinnlichkeit glaubt, willigt Clarity ein: Unter allen Umständen muss sie den wahren Mörder finden, um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen, denn er war als Letzter mit der Ermordeten zusammen. Und tatsächlich entdeckt Clarity am Tatort eine erste Spur – die sie jedoch zu einem weiteren Opfer führt...

Julie Hastrup
Blut für Blut
(K)

Kurzbeschreibung:
Die bekannte Sozialarbeiterin Kissi Schack wird brutal misshandelt und ermordet aufgefunden. Gleichzeitig erschüttert eine Serie bestialischer Vergewaltigungen Kopenhagen, die große Ähnlichkeit mit einem früheren Verbrechen hat. Rebekka Holm ermittelt zusammen mit ihren Kollegen Reza Aghajan und Niclas Lundell in zwei Fällen, die sich mit Fortschreiten der Ermittlungen allmählich zu einem nicht enden wollenden Albtraum verflechten...

Jutta Wilke
Wie ein Flügelschlag
(K)

Kurzbeschreibung:
Ein Stipendium an einem der renommiertesten Sportinternate! Für die sechzehnjährige Jana geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Bis sie eines Tages ihre Freundin Melanie leblos im Schwimmbecken findet und sich alles in einen Albtraum verwandelt. Jana will nicht glauben, dass Mel an plötzlichem Herzversagen gestorben ist. Aber egal, an wen sie sich wendet, überall stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Schließlich versucht sie, auf eigene Faust herauszufinden, was hinter den Machenschaften im Internat steckt, und kommt zusammen mit Mels Bruder Mika der schrecklichen Wahrheit auf die Spur...

Nele Neuhaus
Böser Wolf
(K)

Kurzbeschreibung:
An einem heißen Tag im Juli wird die Leiche einer 16-Jährigen aus dem Main bei Eddersheim geborgen. Sie wurde misshandelt und ermordet, und niemand vermisst sie. Auch nach Wochen hat das K 11 keinen Hinweis auf ihre Identität. Die Spuren führen zu einem Kinderdorf im Taunus und zu einer Fernsehmoderatorin, die bei ihren Recherchen den falschen Leuten zu nahe gekommen ist. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein graben tiefer und stoßen inmitten gepflegter Bürgerlichkeit auf einen Abgrund an Bösartigkeit und Brutalität. Und dann wird der Fall persönlich.

Asia Greenhorn
Winter. Erbe der Finsternis
(K)

Kurzbeschreibung:
Die 16-jährige Winter Starr ist schon ihr Leben lang mit ihrer Großmutter dauernd umhergezogen. Gerade hat sie sich in London eingelebt und eine Freundin gefunden, da erkrankt ihre Großmutter schwer. Und Winter wird zu einer Pflegefamilie in eine walisische Kleinstadt geschickt. In der neuen Schule trifft sie auf den geheimnisvollen Rhys, vor dem ihr Pflegebruder Gareth sie jedoch warnt. Ist er nur eifersüchtig, oder ist Rhys tatsächlich gefährlich? Winter kann sich ihrer Gefühle nicht erwehren, und ihm scheint es ähnlich zu gehen. Nicht einmal sein dunkelstes Geheimnis kann ihre Liebe noch erschüttern. Doch damit begibt sie sich in allergrößte Gefahr...

Lars Kepler
Flammenkinder
(K)

Kurzbeschreibung:
In einer Einrichtung für suizidgefährdete junge Mädchen im Norden Schwedens wird eine Zwölfjährige ermordet aufgefunden - aufgebahrt in einem Bett, mit beiden Händen vor dem Gesicht. In der gleichen Nacht wird eine Krankenschwester brutal erschlagen. Niemand hat etwas gesehen. Als in einem Zimmer ein blutverschmierter Hammer gefunden wird, scheint der Fall aufgeklärt, doch das Mädchen, das dort lebte, ist verschwunden. Ihm ist es gelungen, in einem Auto zu fliehen. Für die Polizei beginnt damit ein dramatischer Kampf gegen die Zeit, denn in dem Wagen saß ein kleines Kind. Das Auto wird kurze Zeit später in einem Fluss in der Nähe entdeckt, und die Mörderin gilt auf tragische Weise als überführt. Nur Kriminalkommissar Joona Linna ist skeptisch. Zu viele Fragen sind noch offen. Was war das Mordmotiv? Und warum wurde eines der Opfer so merkwürdig aufgebahrt?

Karen Mahoney
Iron Witch. Das Mädchen mit den magischen Tattoos
(K)

Kurzbeschreibung:
Donna ist ein Freak. Eine Außenseiterin. Das zumindest behaupten ihre Mitschüler. Seit einem Angriff der Dunklen Elfen vor Jahren ist sie gebrandmarkt mit Tätowierungen aus Silber, Eisen und voller Magie, die sie vor anderen versteckt. Eines Tages kehren die einst aus Faerie vertriebenen, Unheil stiftenden Dunklen Elfen zurück. Jetzt muss Donna sich entscheiden. Wird sie ihren besten Freund retten und dafür eines der wohlbehütetsten Geheimnisse der Welt verraten?

Freitag, 12. Oktober 2012

Rezension: Eva Reichl - Cyberworld. Thomas und Online in der Verbotenen Zone


Titel: Cyberworld. Thomas und Online in der Verbotenen Zone
Autorin: Eva Reichl
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Papierfresserchens MTM-Verlag (25.04.2012)
ISBN: 978-3-86196-133-8
Taschenbuch, 306 Seiten
Preis: 12,90 €
Bezugsquelle: Eva Reichl
Bonus: Leseprobe
Thomas, ein schüchterner, zwölfjähriger Junge, zieht nach dem Tod seines Vaters mit der Mutter aufs Land, wo er keine Freunde hat. Deshalb verbringt er viel Zeit mit seinem Computer. Eines Tages geschieht etwas Seltsames. Im Inneren des Computers sitzt ein virtuelles Mädchen Online fest, weil Thomas die Verbindung zum Internet getrennt hat. Er freundet sich mit Online an, und sie zeigt ihm, wie er zu ihr ins weltweite Netz gelangen kann. Doch dann breitet sich plötzlich ein Virus aus, der Onlines Welt in Gefahr bringt. Thomas und seine Freundin machen sich auf, diesen Virus zu bekämpfen. Dabei geraten sie in viele gefährliche Situationen, in denen sie von Würmern gejagt, von Viren bedroht und Trojanern ausspioniert werden...
Zur Autorin:
Eva Reichl lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern am Rande von Ried in der Riedmark, einem kleinen Ort in Oberösterreich. Sie arbeitet als Controllerin in einem mittelständischen Unternehmen. Erst im Karenzurlaub wagte sie den Schritt, sich schriftstellerisch zu betätigen. Die Liebe zum Erzählen von Geschichten wurde so manifest, dass sie sie bis heute in ihrem Bann hält.

Rezension:
Der 12-jährige Thomas ist vor einem halben Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters mit seiner Mutter in eine neue Stadt gezogen. In der Schule wird er als Außenseiter behandelt, findet nur schwer Anschluss und wird von dem gemeinen Georg gemobbt. Nachmittags flüchtet er sich in die Welt seines neuen Computers und staunt nicht schlecht, als er daraus auf einmal eine Stimme hört. Bald darauf gibt sich diese Stimme zu erkennen: Es ist Online, ein Mädchen, das in den Weiten des Internets lebt und durch das abrupte Ausschalten von Thomas' Computer nun feststeckt.

Thomas freundet sich mit Online an, sie nimmt ihn mit in die fabelhaften Welten des World Wide Web. Zusammen erleben sie viele abenteuerliche Momente und müssen zudem noch gegen gefährliche trojanische Pferde, Würmer und einen grauenvollen Virus kämpfen, der die ganze Internet-Welt und somit Onlines Zuhause bedroht...

Mit Cyberworld. Thomas und Online in der Verbotenen Zone legt die Autorin Eva Reichl ihr erstes Kinder- bzw. Jugendbuch vor und beschäftigt sich spielerisch mit dem Thema Internet. In der Handlung werden Viren, Würmer und trojanische Pferde lebendig und bedrohen das Zuhause von Online.

Thomas ist anfangs ein schüchterner, in sich gekehrter Junge, der seinen Vater, der bei einem Autounfall ums Leben kam, schmerzlich vermisst. Auch der Umzug mit seiner Mutter in eine andere Stadt kann ihn nicht vergessen lassen, zumal er in der Schule Probleme hat, neue Freunde zu finden und auch gemobbt wird. Nur sein Computer, den ihm seine Mutter geschenkt hat, lässt ihn seine alltäglichen Probleme vergessen.

Als Online in sein Leben tritt, wird dieses vollkommen auf den Kopf gestellt: Denn mit ihr hat er jede Menge Spaß, liefert sich spannende Autorennen und lernt das Internet hautnah kennen. Als Onlines Welt durch einen grauenvollen Virus bedroht wird, der überall eine schwarze Schleimspur hinterlässt, die alles zunichte macht, hilft Thomas ihr und ihrer Familie im Kampf gegen dieses Ungeheuer.

Als Leser merkt man schnell, wie Thomas durch die Freundschaft und abenteuerlichen Erlebnisse mit seiner neuen Freundin an Selbstachtung und -bewusstsein gewinnt. Er wandelt sich von der grauen Maus zu einem Jugendlichen, der sich sogar gegen seinen Mitschüler Georg durchsetzt, der ihn seit Schulbeginn mobbt und auch neue Freunde gewinnen kann.

Mir hat Cyberworld gut gefallen, für die angesprochene Zielgruppe ist durchweg Spannung vorhanden und die Abenteuer, die Thomas und seine neuen virtuellen Freunde zu bestehen haben, haben es allesamt in sich, so dass nie Langeweile aufkommt. Der Schreibstil von Eva Reichl ist flüssig und sehr angenehm zu lesen und es macht Spaß, zusammen mit Thomas die zahlreichen Ausflüge ins Internet zu unternehmen und die lauernden Gefahren zu bestehen.

Fazit: Mit Cyberworld hat Eva Reichl ein unterhaltsames Kinder- und Jugendbuch erschaffen, dass die Gefahren des Internets wie Trojaner, Würmer und Viren kind- und jugendgerecht Gestalt annehmen lässt, das durch Spannung und Abenteuer glänzt und den Protagonisten positiv heranreifen lässt, was sein Selbstbewusstsein angeht.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Rezension: Christian Grohganz - Von heimtückischen Morden


Titel: Von heimtückischen Morden
Autor: Christian Grohganz
Genre: Krimi/Thriller
Verlag: Amazon eBook
ASIN: B0096WO11C
eBook
Preis: 0,99 €
Bezugsquelle: Christian Grohganz
Fünf niederträchtige Kurzgeschichten über heimtückische Morde: Auf einer Insel - umgeben von dunklen Schatten - wird einem Studenten bewusst, wie gefährlich manche Nebenjobs sein können. Bei einem unerwarteten Treffen holt zwei Freunde die Vergangenheit ein - während der Werwolf-Mörder in der Stadt umhergeht. 'Er kommt und holt dich!' – mit unheilvollem Text droht eine Ketten-Mail einem Mädchen. Alles Humbug oder lauert das wahre Grauen im Internet? Ein Hausherr befürchtet, dass sich etwas unter seinem Fliesenboden bewegt – während ein Kommissar eine Leiche sucht. Den letzten Blick im Auge einer Toten festhalten – so erhofft sich ein Polizist einen Serienmörder zu finden.
Zum Autor:
Christian Grohganz, geboren am 15.10.1980 in Bamberg. Ausbildung zum Kaufmann, daran anschließend Redakteur, freier Journalist, Public-Relations. Danach Chefredakteur und Herausgeber eines Magazins. Abitur in München. Es folgte ein Studium der Rechtswissenschaft in Rostock, Alicante (Spanien) und Leipzig. Seit April 2011 Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Nürnberg. Nebenbei freier Journalist für Radio und das Rechtsmagazin (Kooperation Spiegel online) Legal Tribune online. 2011 mit Kurzgeschichten für diverse Literaturpreise nominiert und beim Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden gewonnen.Im selben Jahr erschien auch der erste Roman.

Rezension:
5 rasante Kurzgeschichten erwarten den Leser im neuen eBook von Christian Grohganz:
"Buhnen" - in der ein Student von unheimlichen Kapuzenträgern verfolgt wird, "Lykanthropie" - zwei alte Freunde treffen sich nach Jahren wieder und einer scheint ein Werwolf zu sein, "Ketten-Mail" - ein Mädchen erhält auf ihrem Handy eine furchteinflößende SMS, die weitreichende Folgen hat, "Unter den Fliesen" - dort scheint etwas Grauenvolles versteckt zu sein, und "Der grauenvolle Schläfer" - vom eingebrannten letzten Blick auf der Netzhaut eines Toten verspricht sich ein Polizist die Auflösung eines Serienmordfalles.

Mich konnte Christian Grohganz mit seiner nunmehr dritten Sammlung von kriminellen Kurzgeschichten überzeugen, obwohl ich eigentlich um Kurzgeschichten eher einen Bogen mache, da ich lieber eine weiterreichende und längere Handlung lese. Doch für zwischendurch ist das vorliegende eBook genau das richtige, wenn man sich einmal kurz und knackig etwas gruseln möchte, sei es unterwegs oder auch zu Hause.

Die Kurzgeschichten haben es allesamt in sich, auf ein paar Seiten reduziert versteht es Christian Grohganz, dem Leser wohlige Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Für mich stach eindeutig die Geschichte "Ketten-Mail" hervor, die fast schon an die Grenze des Abartigen ging, mich aber gerade dadurch sehr begeistern konnte.

Ich kann diese Sammlung nur empfehlen, gerade für Leser, die gerne einmal eine schnelle, spannende Erzählung für zwischendurch suchen, wird dies sehr interessant sein. Christian Grohganz zeigt auch, dass er durchaus das Potenzial für einen längeren Roman hat. Vielleicht wird man als Leser zukünftig einmal in den Genuss kommen, was zu wünschen wäre.

Fazit: Von heimtückischen Morden bietet auf seinen knapp 57 Seiten ein kurzes aber knackiges und vor allem spannendes Lesevergnügen. Christian Grohganz zeigt, dass man kriminelle Geschichten auch in der Kürze ansprechend und fesselnd gestalten kann.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Rezension: Antje Wagner - Vakuum


Titel: Vakuum
Autorin: Antje Wagner
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Bloomsbury (10.09.2012)
ISBN: 978-3-8270-5437-1
Gebunden, 368 Seiten
Preis: 14,99 €
Bezugsquelle: Antje Wagner
Bonus: Leseproben
Tamara sitzt im Zug nach Mannheim: Sie soll endlich mehr über ihre leibliche Mutter erfahren. Kurz dämmert sie ein und als sie die Augen wieder öffnet, steht der Zug und alle anderen Passagiere sind weg. Alissa war auf der kleinen Insel nur kurz eingenickt, aber als sie aufwacht, ist alles anders. Ihre Freunde sind spurlos verschwunden, die Vögel zwitschern nicht mehr. Und als sie 110 wählt, ist die Leitung tot. Tamara. Alissa. Leon. Hannes. Kora. Sie alle haben einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit und erleben nun, was es heißt, allein zu sein. Denn am 17. August um 15.07 Uhr passiert das Undenkbare: Die Zeit bleibt stehen, und alle Menschen um sie herum sind plötzlich verschwunden. In diesem beängstigenden Vakuum finden die fünf Jugendlichen nach und nach heraus, dass sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind.
Zur Autorin:
Antje Wagner, geboren 1974 in Wittenberg, studierte deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften. Sie schreibt Romane und Erzählungen und übersetzt aus dem Englischen. Für Unland (Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher 2009) hat sie den ver.di Literaturpreis erhalten, ihr Buch war auf der Kinder- und Jugendbuchliste von SR und Radio Bremen, unter den besten 7 Büchern für junge Leser und Jugendbuchfavorit der Stiftung Lesen.

Rezension:
Fünf Jugendliche, die sich nicht kennen, werden am 17. August um 15:07 Uhr auf mysteriöse Art und Weise zusammengeführt. Da ist Kora, die eine Haftstrafe in einer Jugendstrafanstalt verbüßt, für eine Tat, die vorerst im Dunkeln bleibt und die eine verschlüsselte Nachricht erhält. Da ist Hannes, der seit drei Monaten seiner Freundin Emma aus dem Weg geht, da er mit einer Schuld lebt, für die sie ihn verachten würde.

Da sind Alissa und Leon, die vor kurzem nach Mannheim gezogen sind. Leon liebt seine Schwester über alles und ist ihr stets auf den Fersen, wogegen sie ihn sehr abweisend behandelt und immer wieder an Nina denken muss. Und zu guter letzt Tamara, die von ihrer Mutter wie ein rohes Ei behandelt wird und sehnsüchtig auf einen Brief vom Amt für Adoption wartet...

An besagtem 17. August bleibt die Zeit für alle stehen, die gesamte Menschheit außer den fünf Jugendlichen verschwindet von jetzt auf gleich. Rätselhafte Botschaften führen sie zusammen, obwohl sie sich nicht kennen und doch haben sie eines gemeinsam: Ein mysteriöser Nebel scheint es auf jeden von ihnen abgesehen zu haben...

Mehr möchte ich von der komplexen Handlung in Antje Wagners neuem Jugendbuch Vakuum nicht verraten. Doch wer Antje Wagner bereits kennt, kann sich sicher sein, dass hier wieder ein sehr gut durchdachter Roman auf den Leser wartet, der mehrere Genres in sich vereint: Jugendbuch, Spannung und Mystik werden von ihr zu einer atemberaubenden Geschichte verwoben, die sich für mich zu einem Pageturner entwickelte.

Allein der Umstand, wie sich die fünf Jugendlichen kennenlernen, empfand ich als sehr kreativ. Mysteriöse Nachrichten und Briefe führen sie zusammen, denn alle haben sie Schuldgefühle wegen unterschiedlicher Vorkommnisse in ihrem jungen Leben, die Antje Wagner nach und nach während der Handlung lüftet.

Die Protagonisten werden anfangs ausführlich vorgestellt, man erlebt sie im Alltag und lernt sie dadurch recht gut kennen. Waren mir zwar zu Beginn nicht alle sympathisch, änderte sich dies während ihrer gemeinsamen Erlebnisse und am Schluss konnte ich für jeden einzelnen von ihnen Sympathie empfinden.

Da ich nicht zuviel von der Handlung verraten möchte, kann ich aber soviel verraten, dass Vakuum, wie bereits Antje Wagners Roman Unland, am Ende hin eine Message für den Leser bereithält, die vermitteln soll, dass man vor seinen Ängsten nicht davonlaufen darf, sich ihnen stellen soll und dass Freundschaft und Zusammenhalt hierbei eine große Stütze sein können.

Antje Wagner konnte mich mit Vakuum erneut sehr begeistern und ich hoffe, zukünftig noch viele Bücher von dieser wirklich begabten Autorin lesen zu dürfen.

Fazit: Mit Vakuum kann Antje Wagner erneut punkten: Die Mischung aus Spannung, einem Hauch von Mystik und die Message am Ende des Buches konnte mich durchweg überzeugen und zeigt, wieviel Kreativität in der Autorin steckt. Leseempfehlung hoch drei!

Dienstag, 9. Oktober 2012

Rezension: Niels Gerhardt - SECHS


Titel: SECHS
Autor: Niels Gerhardt
Genre: Krimi/Thriller
Verlag: Amazon eBook
ASIN: B007T6VL74
eBook, 386 Seiten
Preis: 0,99 €
Tipp: Taschenbuch für 10,99 €
Bezugsquelle: Niels Gerhardt
Das Leben, wie Frank Brenner es kennt, endet jäh vor einer Motorhaube. Seitdem ist er in den schwärzesten Abgründen gefangen. Er weiß nicht, wo er ist und er weiß nicht, was er ist. Das Schlimmste aber sind diese Zahlen, die Bilder und die kehligen Stimmen, die unablässig in seinen Geist strömen. Bald aber ahnt er: Hier unten ist er nicht alleine. Während Frank seinen Kampf gegen die Dunkelheit führt, tobt draußen ein ganz anderer: Der von Melanie gegen sich selbst und ihre Angst, um das Leben und die Liebe ihres Mannes Frank. Doch das ist erst der Anfang. Der wichtigste Kampf, der um das Leben ihrer Kinder, steht ihr noch bevor. Und der Gegner ist tödlich, zieht eine blutige Spur durch die Stadt, noch lange bevor sich ihrer aller Schicksale schließlich miteinander verweben.
Zum Autor:
Niels Gerhardt, geboren 1969, lebt und arbeitet in Darmstadt. Mit SECHS hat er seinen ersten Roman geschaffen, der nach wenigen Tagen bei Amazon in die Top 10 der Bestseller-Liste stieg. Von SECHS wurden in nur drei Monaten mehr als 10.000 Bücher verkauft. Nur zwei Wochen nach seinem Erscheinen wurde ein Interview bei SAT.1 ausgestrahlt und der Roman als Buchtipp vorgestellt. Beflügelt von diesem Erfolg schreibt der Autor gerade an seinem zweiten Werk Separation.

Rezension:
Die Familienidylle der Familie Brenner wird jäh zerstört, als Vater Frank von einem Auto angefahren wird und im Koma liegt. Frank selbst hört merkwürdige Stimmen, die ihm merkwürdige Zahlen einflüstern. Neben der Familie Brenner lernt der Leser noch den dubiosen Politiker Rentsch und seine Frau kennen, desweiteren einen Auftragskiller, der für Rentsch arbeitet und ein weiteres Unfallopfer, die junge Anna Liebermann.

Niels Gerhardt schafft es mit SECHS geschickt, mehrere Handlungsstränge zu einem Großen und Ganzen zu verweben und wartet mit einem verblüffenden Ende der Geschichte auf, das so nicht vorhersehbar war. Für einen Debütroman ist das Buch äußerst gut und professionell gelungen, was ich dem Schreibstil und dem gut durchdachten Spannungsbogen des Autors zugute halten kann.

Am Beginn fragt man sich als Leser, wie denn nun die einzelnen Handlungsstränge zusammenpassen könnten. Erst nach und nach werden diese schlüssig und überzeugend zusammengeführt und ein wenig Mitdenken ist ebenso gefragt, um die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen.

Die Charaktere konnten mich ebenso überzeugen, jeder einzelne hat Ecken und Kanten, die ihn ausmachen und somit lassen diese sich sehr gut auseinanderhalten. Die Handlung selbst beherbergt Krimi- und Thrillerelemente, aber auch einen kleinen Schuss an Mystischem, sodass man den Roman nicht unbedingt in ein bestimmtes Genre einordnen kann.

Bei den Thrillerelementen geht es bei den enthaltenen Morden recht blutrünstig und brutal zur Sache, was mich als begeisterte Leserin dieses Genres sehr begeistern konnte. Mich konnte das Erstlingswerk von Niels Gerhardt vollends überzeugen und ich bin auf (hoffentlich) weitere Bücher des Autoren gespannt.

Fazit: SECHS vereint mehrere Genres in einem durchaus gelungenen Mix, mit dem mich Niels Gerhardt als Autor überzeugen konnte. Spannung kommt nicht zu kurz und das Ende lässt den Leser verblüfft zurück.

Montag, 8. Oktober 2012

Rezension: Wiebke Lorenz - Alles muss versteckt sein


Titel: Alles muss versteckt sein
Autorin: Wiebke Lorenz
Genre: Thriller
Verlag: Blessing (03.09.2012)
ISBN: 978-3-89667-469-2
Klappenbroschur, 352 Seiten
Preis: 15,95 €
eBook: Kindle Edition für 12,99 €
Bezugsquelle: Blessing
Bonus: Leseprobe, Videotrailer
Steckt in jedem Menschen ein Mörder? In Gedanken hat Marie schon erschlagen, erwürgt, zerstückelt. Die furchtbar realen Gewaltfantasien kommen ohne Vorwarnung und machen ihr unaussprechliche Angst. Doch denken heißt nicht tun. Glaubt Marie. Bis ein grausamer Mord geschieht, der genau dem Horror-Drehbuch ihres Kopfes entsprungen zu sein scheint. Alle halten Marie für eine Mörderin. Auch sie selbst. Sie wird verurteilt, eingewiesen, weggesperrt. Ein junger Arzt hilft ihr dabei, die Wochen vor der Mordnacht zu rekonstruieren, und in Marie wachsen die Zweifel. Ist die Wahrheit noch viel furchtbarer als ihre Fantasie?
Zur Autorin:
Wiebke Lorenz, geboren 1972 in Düsseldorf, studierte in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Sie arbeitet journalistisch für Zeitschriften wie Cosmopolitan, schreibt Drehbücher für TV-Filme. Ihre Romane Liebe, Lügen, Leitartikel (2000), Was? Wäre? Wenn? (2003) und Allerliebste Schwester (Blessing 2010) waren bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich.

Rezension:
Seit die Kindergärtnerin Marie mitansehen musste, wie ihre Tochter bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, leidet sie unter Zwangsgedanken. In ihren Gedanken, die anfallartig kommen und gehen, stellt sie sich vor, wie es wäre, bestimmte Kinder und Erwachsene auf grausame Art und Weise zu töten. Nun soll sie auch noch ihren Freund, den Schriftsteller Patrick Gerlach, ermordet haben und ist seit drei Monaten in einer Psychiatrie in Behandlung.

Doch Marie hat keinerlei Erinnerung an die Mordnacht. Sie macht sich auf, diese mithilfe ihres Arztes Dr. Falkenhagen und ihres Exmannes Christopher aufzuarbeiten. Und was dann nach und nach zu Tage tritt, damit hätte Marie nie im Leben gerechnet...

Wiebke Lorenz widmet sich in ihrem neuen Roman Alles muss versteckt sein dem Krankheitsbild der Zwangsgedanken. Fundiert recherchiert lässt sie Marie in diese Krankheit eintauchen, die nach dem Unfalltod ihrer Tochter Celia am Boden zerstört ist und deren Ehe mit Christopher daran zerbricht.

Als diese Gedanken vor allem in ihrer Arbeit als Kindergärtnerin immer mehr zutage treten, indem sie sich vorstellt wie es wäre, manche Kinder in brutaler Art und Weise zu töten, weiß sie nicht mehr ein und aus. Erst ihre Liebe zu Patrick Gerlach, einem erfolgreichen Schriftsteller, scheint sie wieder in richtige Bahnen zu lenken.

Doch selbst vor ihm machen ihre Zwangsgedanken nicht Halt. Als er dann eines Morgens brutal ermordet in seinem Blut neben ihr liegt, wird Marie des Mordes an ihm beschuldigt, was ja auch naheliegt. Doch sie kann sich an die Tat nicht erinnern. Mit Dr. Falkenhagen arbeitet sie in der Psychiatrie ihre Erlebnisse und Gedanken seit Celias Tod auf und der Leser erfährt ihre bisherige tragische Geschichte in Rückblenden, aber auch ihr Glück, was ihr mit Patrick widerfährt.

Ihre Angst vor der Krankheit und das diese sich in reale Taten wandelt, konnte Wiebke Lorenz mir als Leser anschaulich und authentisch vermitteln. Man leidet mit Marie mit, ob man will oder nicht und ist bis zum Schluss gespannt, ob sie Patrick nun wirklich umgebracht hat oder ob jemand anders seine Finger im perfiden Spiel hat.

Die Krankheit Zwangsgedanken war mir bis dato neu und man kann für die Erkrankten wirklich nur Mitleid empfinden, da sich das komplette Leben für die Betroffenen ändert. Alles muss versteckt sein wartet am Ende mit einer erstaunlichen Lösung auf, mit der ich nicht gerechnet hätte und die Handlung bleibt von Anfang bis Ende gut durchdacht und fesselnd. Es sei aber gesagt, dass der Roman nichts für zartbesaitete Seelen ist, da sich viele der Zwangsgedanken um Kinder drehen, was für einige Leser eher abschreckend sein dürfte.

Mich konnte Wiebke Lorenz mit ihrem neuen Roman durchweg überzeugen und ich hoffe, dass die Autorin zukünftig noch weitere Bücher dieser Art für die Leserschaft bereithält.

Fazit: Alles muss versteckt sein wartet mit einer tragischen Geschichte über eine grausame Krankheit auf, die Wiebke Lorenz gekonnt recherchiert vermittelt und sehr spannend zu erzählen weiß.

Sonntag, 7. Oktober 2012

In meinem Briefkasten 34/2012


Alex Adams
White Horse
(K)

Kurzbeschreibung:
Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von "White Horse" zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?

Amanda Hocking
Die Tochter der Tryll. Entzweit
(K)

Kurzbeschreibung:
Wendy Everly hat sich kaum daran gewöhnt, eine Tryll zu sein, als die verfeindeten Vittra sie entführen – und vor König Oren bringen, Wendys leiblichen Vater. Oren will sie zwingen, ihr Schicksal mit den Vittra zu vereinen, die um ihre Existenz kämpfen. Doch in letzter Minute befreit Finn Wendy. Allerdings ist Wendys Liebe zu Finn zum Scheitern verurteilt, denn die Prinzessin darf keinen Niedriggeborenen heiraten. Zudem bemüht sich der charmante Vittra Loki um Wendys Zuneigung. Unterdessen wird Königin Elora immer schwächer und Wendy muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Liebe, Krieg und Frieden...

Damian Dibben
Jake Djones und die Hüter der Zeit
(K)

Kurzbeschreibung:
Jake Djones führt ein ganz gewöhnliches Leben – bis er eines Tages vom Geheimbund der Geschichtshüter erfährt. Die Agenten dieses Bundes eröffnen Jake nicht nur, dass er durch die Zeit reisen kann, sie benötigen auch noch seine Hilfe. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt will die Vergangenheit nach seinem Willen verändern und der Welt damit für alle Zeit seine Herrschaft aufzwingen. Gemeinsam mit den besten Agenten der Geschichtshüter begibt Jake sich auf eine gefährliche Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Das Schicksal der Menschheit hängt allein von ihrer Entschlossenheit ab – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft...

Elizabeth Woods
Caras Schatten
(K)

Kurzbeschreibung:
Als Kinder haben sich Cara und Zoe ewige Freundschaft geschworen. Inzwischen sind beide 16 Jahre alt und leben schon lange in verschiedenen Städten. Doch plötzlich steht Zoe vor Caras Tür. Cara nimmt sie überglücklich bei sich auf. Zoe ist wieder da, ihre einzige Vertraute. Doch irgendwie benimmt sie sich seltsam. Und dann stirbt plötzlich Caras Erzfeindin...

Jenny-Mai Nuyen
Noir
(K)

Kurzbeschreibung:
Nino Sorokin ist dabei, als der Unfall geschieht. Seine Eltern sterben, ihm bleibt eine besondere Gabe: Er sieht den Tod eines jeden ­Menschen voraus. Auch den eigenen. Von nun an ist er besessen von der Frage, wie man das Schicksal überlisten kann. Er weiß, er wird nur 24 Jahre alt – und sein Geburtstag rückt immer näher. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ninos Suche führt ihn zu einem geheimen Zirkel von Mentoren, die Seelen sammeln. Und er begeht den größten Frevel, den der Zirkel kennt: Er verliebt sich in eine der Seelenlosen. In die geheimnisvolle Noir, die bereits auf der Schwelle zum Jenseits steht...

Will Hill
Department 19. Die Mission
(K)

Kurzbeschreibung:
Jamies Leben wird nie wieder dasselbe sein. Sein Vater tot, seine Mutter vermisst und er selbst von einem Hünen namens Frankenstein entführt - an einen Ort wie aus einem Science-Fiction-Film. Hier residiert die geheimste Organisation der britischen Regierung: das Department 19. Verantwortlich für die Bekämpfung des Übernatürlichen. Gegründet vor über einem Jahrhundert von niemand Geringerem als Abraham van Helsing, dem Erzfeind des Grafen Dracula...Mit der Hilfe von Frankensteins Monster, einem schaurig-schönen Vampirmädchen mit ganz eigenen Absichten und den Mitgliedern der Organisation muss Jamie nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch seine Mutter vor einem grauenvollen, übermächtigen Vampir retten - während etwas viel Älteres sich regt, das selbst das Department 19 nicht bezwingen kann...

John Katzenbach
Der Wolf
(K)

Kurzbeschreibung:
Er ist ein Mörder und erfolgloser Schriftsteller – und will mit einem spektakulären Verbrechen unsterblich werden. Seine Inspiration: das Märchen vom “Rotkäppchen”. Seine Opfer: drei rothaarige Frauen. In einem anonymen Brief kündigt ihnen der „böse Wolf“ an, dass er sie jagen und zur Strecke bringen wird Die Opfer wissen nichts voneinander. Und sie haben keine Ahnung, wann und wie der Täter Jagd auf sie machen wird. Zermürbt von ihrer Angst versuchen sie, ihr Leben zu retten...

Dostojewskis Erben
Agenten-Roulette
(RE)

Kurzbeschreibung:
Ein fettes Schwein, drei Morde, vier Tote und sechzehn Autoren! Und das ist längst nicht alles, was Sie im ersten Kettenkrimi der Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus dem Kreise derer, die sich Dostojewskis Erben nennen erwartet. Bereitwillig stellten sie ihre Fantasien und ihre ganzen Erfahrungen als gewiefte Krimiautoren zur Verfügung. Herausgekommen ist dabei eine Geschichte voller Affären, Intrigen, zwielichtiger Gestalten, korrupten Machthabern und einem schlauen Hund, die Wiesbaden in einen Hort des Verbrechens wandelt, der weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinausreicht.

Jilliane Hoffman
Argus
(K)

Kurzbeschreibung:
«No risk, no fun», denkt Gabriella und ignoriert ihre innere Stimme, die sie davor warnt, den gutaussehenden Reid in seine Kellerwohnung zu begleiten. Sie kennt ihn erst seit ein paar Stunden. Zu spät sieht sie die Kamera, zu spät bemerkt sie, dass sie nicht allein sind: Augen be­obachten sie. Viele Augen. Böse Augen … Einige Jahre später: Eine Serie von bestialischen Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Kreis einflussreicher Männer soll dahinterstecken. Nur einer kennt die Namen der Mitglieder des tödlichen Clubs: William Bantling, der vor zehn Jahren für die Cupido-Morde verurteilt wurde und noch immer im Todestrakt des Florida State Prison sitzt. Er ist bereit, mit Staatsanwältin Daria zu reden. Aber ist sie bereit, seinen Preis zu bezahlen?

Veit Etzold
Spiel des Lebens
(K)

Kurzbeschreibung:
Willkommen im Spiel des Lebens, Emily. Du hast die Wahl. Sieg oder Tod, liest Emily völlig fassungslos auf dem zerknüllten Zettel in ihrer Hand, und damit geht der Horror los. Ein Psychopath jagt sie durch ganz London und stellt sie vor unbegreifliche Rätsel. Falls sie diese nicht in der vorgegebenen Zeit löst, gibt es einen Toten. Der Killer treibt Emily an den Rand des Wahnsinns. Wer ist dieser Irre? Und warum hat er ausgerechnet sie für sein mörderisches Spiel ausgewählt?

Freitag, 5. Oktober 2012

Rezension: Marie Lu - Legend. Fallender Himmel


Titel: Legend. Fallender Himmel
Autorin: Marie Lu
Reihe: Legend #1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Loewe (10.09.2012)
ISBN: 978-3-7855-7394-5
Gebunden, 368 Seiten
Preis: 17,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Bonus: Leseprobe, Website zur Reihe, Videotrailer
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos - angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
Zur Autorin:
Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Das kalifornische Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt Marie Lu mit ihrem Freund und drei Hunden in Pasadena, einem Vorort von Los Angeles. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert. Marie Lu mag Cupcakes, fröhliche Menschen, Kampfjets, Regen und natürlich Bücher. Legend. Fallender Himmel ist ihr Debüt.

Rezension:
Die USA in der Zukunft: Einzelne Bundesstaaten haben sich zur Republik zusammengeschlossen, die gegen die restlichen Staaten, die Kolonien, kämpft. June und Day könnten unterschiedlicher nicht sein: June, die seit ihrer Geburt an das herrschende System herangeführt wurde und felsenfest daran glaubt, das Vorzeigekind der Nation, die den Großen Test, den jedes Kind mit 10 Jahren durchlaufen muss und der die zukünftige Karriere markiert, mit voller Punktzahl bestanden hat. Day hingegen ist der meistgesuchte Junge in der Republik, er manipuliert Geräte und Maschinen, die im Kampf gegen die Kolonien eingesetzt werden, um den Krieg aufzuhalten.

Beider Wege kreuzen sich in schicksalhafter Manier, denn Day soll Junes Bruder Metias getötet haben und June macht sich auf die Suche nach ihm, um ihn der Republik auszuliefern. Doch dann kommen bei beiden Gefühle ins Spiel, die sich nicht so einfach unterdrücken lassen und June kommen immer mehr Zweifel im Hinblick auf das System, das sie doch bisher für unfehlbar gehalten hat...

Mit Legend. Fallender Himmel legt Marie Lu den ersten Teil ihrer Legend-Reihe vor, die auf den ersten Blick nur ein weiterer Roman aus dem momentan so populären Genre der Dystopie zu sein scheint. Doch da ist weit gefehlt!

Durch die abwechselnd erzählten Perspektiven aus Junes und Days Sicht gewinnt der Leser von Beginn an einen tiefen Einblick in beider Leben und Schicksal.

June, die Musterschülerin, der eine aussichtsreiche Karriere im Führungsbereich des Militärs bevorsteht, glaubt fest an die Werte der Republik und des Elektors Primo. Erschüttert wird sie vom Tod ihres Bruders Metias, dem einzigen Verwandten, der ihr nach dem Tod ihrer Eltern noch bleibt. Ihre Rachegefühle gegenüber Day, dem angeblichen Mörder ihres Bruders, sind authentisch und glaubhaft dargestellt.

Day hingegen lebt das Leben eines Outlaws, nachdem er beim Großen Test durchgefallen war und in ein Arbeitslager gesteckt wurde, in das sämtliche Kinder, die durch den Test fallen, ihr Leben fristen müssen, aus dem er aber fliehen konnte. Als meistgesuchter Verbrecher der Republik muss er im Verborgenen leben und kümmert sich aufopferungsvoll um Tess, ein junges Straßenmädchen und auch um seine Familie. Seine Mutter hält ihn für tot, so dass er nur heimlich Kontakt mit seinem älteren Bruder John pflegt und die Familie oft mit nützlichen Sachen unterstützt.

Beide Charaktere, so unterschiedlich sie und ihr bisheriger Lebensweg auch sind, kann Marie Lu durchaus sympathisch und nachvollziehbar schildern. Sei es die Traurigkeit, Wut und anfängliche Hilflosigkeit von June in Bezug auf den Tod ihres Bruders, sei es Days Angst um seine Familie, bei der eines Tages ein Seuchenzeichen an die Tür gesprüht wird. Diese Seuche spielt im Buch noch eine größere Rolle, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, ohne zuviel zu verraten.

Marie Lu hat einen äußerst angenehm zu lesenden und flüssigen Schreibstil, der dank seiner abwechselnden Perspektivwechsel beide Protagonisten sehr greifbar für den Leser werden lässt und in die man sich schnell hineinversetzen kann. Ebenso enthält Legend. Fallender Himmel auch einige unvorhersehbare Wendungen, die das Lesen spannend und abenteuerlich gestalten und wunderbar unterhalten.

Ich kann den Auftakt dieser Reihe uneingeschränkt empfehlen und bin sehr gespannt, was June und Day noch alles im weiteren Verlauf der Serie erwarten wird.

Fazit: Spannung, zu anfangs sehr unterschiedliche Charaktere, die aber mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie für möglich halten und eine abenteuerliche, manchmal grausame dystopische Umgebung machten Legend. Fallender Himmel für mich zu einem wunderbaren Leseerlebnis, auf dessen Fortsetzung ich jetzt schon gespannt bin.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Rezension: Gabi Neumayer - Als die Welt zum Stillstand kam


Titel: Als die Welt zum Stillstand kam
Autorin: Gabi Neumayer
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Beltz & Gelberg (13.08.2012)
ISBN: 978-3-407-81120-2
Gebunden, 450 Seiten
Preis: 16,95 €
eBook: Kindle Edition für 16,99 €
Bezugsquelle: Beltz & Gelberg
Bonus: Leseprobe
Unsere Urgroßeltern wissen noch genau, was sie am 22. November 1963 taten, als sie die Nachricht vom Tod John F. Kennedys hörten. Unsere Großeltern sind die Bilder der brennenden Türme des World Trade Center vom 11. September 2001 unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt. Und wir können nicht vergessen, was geschah, als am 14. Juli 2036 das Tornetz ausfiel und unsere Welt auseinanderbrach wie ein gigantischer Eisberg. Aber anders als bei allen Katastrophen zuvor wusste diesmal niemand, wie groß der Schaden wirklich war. Denn es gab keine außenstehenden Betrachter. Jeder einzelne Mensch auf der Welt war betroffen.
Zur Autorin:
Gabi Neumayer, geboren 1962, lebt in Bergheim bei Köln und ist Autorin, Lektorin und Chefredakteurin des Autorennewsletters The Tempest. Sie hat bereits viele Kinderbücher veröffentlicht, unter anderem Science-Fiction-Geschichten, englische Lernkrimis, Bilderbücher und Sachbücher. Als die Welt zum Stillstand kam ist ihr erster Jugendroman.

Rezension:
Die Welt im Jahr 2036: Die Freunde Celie, Bernie und Alex genießen den Luxus, sich an alle erdenklichen Orte auf der Welt zu beamen. Dank des Tornetzes, einer Erfindung von Celies Eltern Jenna und Felix im Jahr 2021, kann jedermann einmal kurz am anderen Ende der Welt seine Mittagspause genießen, einkaufen oder Essen gehen.

Doch plötzlich fällt das gesamte Tornetz aus und somit auch die Strom- und Wasserzufuhr und Internetverbindungen, die ebenfalls über die Tore gespeist wurden. Auf einmal steht die Welt Kopf und die drei Freunde sind mittendrin, doch jeder an einem anderen Punkt der Erde. Werden sie herausfinden können, was es mit dem Ausfall der Tore und auch dem mysteriösen Tod von Celies Mutter auf sich hat? Und wie wird es auf der Welt weitergehen?

Gabi Neumayer hat sich mit Als die Welt zum Stillstand kam an eine Dystopie gewagt, die sich in keinster Weise vor anderen Büchern dieses Genres verstecken muss. Ganz im Gegenteil! Ich empfand den Roman beim Lesen als weitaus vielschichtiger und tiefergehend als so manch anderes Buch dieser Rubrik, von denen ich nun schon einige gelesen habe.

Die drei Hauptcharaktere Celie, Bernie und Alex sind sehr unterschiedlich. Ihre jeweiligen Perspektiven werden von Gabi Neumayer detailliert erzählt, so dass beim Lesen keinerlei Langeweile aufkommt. Auch kommt die verstorbene Mutter Celies, Jenna, anhand ihrer Tagebucheintragungen öfter zu Wort und somit erhält der Leser Einblick in die Entstehung des Tornetzes.

Celie war mir anfangs etwas unsympathisch durch ihre reservierte Art, doch legte sich das schnell, da sie dafür einen guten Grund hatte. Da sie in einer Mobilen-Kommune Unterschlupf gefunden hat, die sich von Beginn an gegen das Tornetz aussprach, möchte sie hier unerkannt bleiben, lebt unter falschem Namen und will nicht zuviel Nähe zu fremden Personen aufbauen.

Bernie und Alex sind zwei Jugendliche, die Sympathie erwecken. Alex ist immer hilfsbereit, nicht nur in seinem Beruf als Pfleger in einer Klinik. Bernie ist der Technikfreak, der sich für alles Elektronische zu begeistern weiß und hierfür einiges an Talent aufzubieten hat.

Sehr spannend empfand ich die abwechselnde Schilderung aus allen drei Perspektiven, hin und wieder unterbrochen von Jennas Tagebucheinträgen und anderen Geschehnissen auf der Welt. Dass es nach dem Ausfall der Tornetze zu Gewalt unter den Menschen kommt ist klar, es kommen hier einige Szenen im Buch vor, die recht happig sind, aber nie zu detailliert beschrieben wurden, so dass die jugendliche Zielgruppe damit gut zurechtkommt.

Gabi Neumayer versteht es in ihrem Roman sehr gut, diese Zukunftswelt zu schildern und authentisch wirken zu lassen. Ich konnte mir beim Lesen wirklich lebhaft vorstellen, wie es in dieser beschriebenen Zukunft zugehen muss und hoffe nicht, dass so etwas jemals eintreten wird. Denn so schön, wie sich die Erfindung des Tornetzes anhört, umso abhängiger wird der Mensch doch von Maschinen.

Und dieser Umstand, der bereits heute schon leichte Anzeichen anhand mancher Abhängigkeit zum Internet oder Handy bereits bei einigen Menschen gang und gäbe ist, macht diese Zukunftsvision noch einen Tick glaubhafter, was mich doch schon etwas schaudern lässt.

Ich kann Als die Welt zum Stillstand kam nur wärmstens empfehlen an alle interessierten Leser von Dystopien und (erschreckenden) Zukunftsvisionen. Ein Buch, das man durchaus gelesen haben sollte, da es nicht nur durch Gewalt sondern eher durch leise und aufrüttelnde Töne zu überzeugen weiß. Ein anhängendes Glossar mit Schlagworten aus dem Roman und ein sehr interessantes Nachwort beweist, wie viel Gabi Neumayer an diesem Thema liegt.

Fazit: Als die Welt zum Stillstand kam bietet ein überzeugendes und erschreckendes Zukunftsszenario, das hoffentlich so nie eintreffen wird. Man merkt, dass Gabi Neumayer sehr viel Herzblut in ihren Roman hineingelegt und jede Menge fundierte Recherchen betrieben hat. Absolute Leseempfehlung!

Montag, 1. Oktober 2012

Lesemonat September 2012


Der September war mal wieder ein richtig guter Lesemonat und ich freue mich schon sehr auf die langen dunklen Tage, die bald kommen und natürlich sehr viele tolle Bücher :)

Gelesene Bücher: 14
Gelesene Seiten: 5.088

Amanda Hocking: Die Tochter der Tryll. Verborgen
Julie Cross: Sturz in die Zeit
Bernhard Aichner: Leichenspiele
David Lozano Garbala: Puerta Oscura. Totengesang
Deddine Kuschel-Swyter: Traumpfade enden nicht
Andrew Lane: Young Sherlock Holmes. Das Leben ist tödlich
Marie Lu: Legend. Fallender Himmel
Gabi Neumayer: Als die Welt zum Stillstand kam
Wiebke Lorenz: Alles muss versteckt sein
Christian Grohganz: Von heimtückischen Morden
Antje Wagner: Vakuum (Monatshighlight)
Eva Reichl: Cyberworld. Thomas und Online in der Verbotenen Zone
Niels Gerhardt: SECHS
Robin Jarvis: Dancing Jax. Auftakt