Samstag, 31. Dezember 2011

Lesemonat Dezember 2011

Zuallererst möchte ich allen meinen Lesern einen (hoffentlich nicht zu glatten) guten Rutsch ins neue Jahr 2012 wünschen und mich für eure Treue bedanken. Ich hoffe, das bleibt auch im nächsten Jahr so, und ich freue mich auf jede Menge neuen Lesestoff im neuen Jahr, natürlich auch nicht den "alten" zu vergessen, denn der SuB ächzt und stöhnt doch recht häufig ;)
Im Dezember sind immerhin 7 gelesene Bücher zusammengekommen, deutlich besser als im Vormonat und von der Qualität her konnte ich auch nicht meckern :)

Gelesene Bücher: 7
Gelesene Seiten: 2.312

Sarah Pinborough: Die Farben der Finsternis
Ian Kopacka: Kleine Fische
Anna Kuschnarowa: Junkgirl
Franz Kabelka: Jemand anders
Jackson Pearce: Blutrote Schwestern
Elke Schwab: Mörderisches Puzzle
Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Rezension: Ian Kopacka - Kleine Fische

Titel: Kleine Fische
Autor: Ian Kopacka
Genre: Belletristik
Verlag: Leykam (03.03.2011)
ISBN: 978-3-7011-7747-9
Broschiert, 244 Seiten
Preis: 14,50 €
Bezugsquelle: Ian Kopacka

Eigentlich sind alle zufrieden. Fisch und seine Freunde sind glücklich, weil sie immer genug Gras zum Rauchen haben. Der Drogendealer ihres Vertrauens ist glücklich, weil sein Geschäft gut läuft. Und seine rechte Hand auf der Straße ist glücklich, weil er von allen respektiert, ja sogar gefürchtet wird. Und dann passiert etwas. Ein Brandanschlag bringt die Drogenquelle zum Versiegen und den Drogendealer dazu, um sein Lebenswerk zu bangen. Fisch wird durch einen defekten Toaster unvermutet zum Privatdetektiv. Wird er dahinterkommen, wer für seine missliche Lage verantwortlich ist?
Zum Autor:
Ian Kopacka wurde 1980 in Graz geboren. Nach einem Jahr als mittelloser Gitarrist einer Rockband in London kehrte er nach Graz zurück und studierte dort Mathematik. Zurzeit rechnet er hauptberuflich und schreibt in seiner Freizeit. "Kleine Fische" ist sein erster Roman.

Rezension:
Stefan, Paul und Wolfgang, genannt Fisch, sind Freunde seit der Schulzeit. Alle drei verbindet die Leidenschaft des Kiffens und das, im wahrsten Sinn des Wortes, in vollen Zügen. Alles läuft seinen gewohnten Gang bis eines Tages die Drogenquelle versiegt: Karl Bess, dem örtlichen Drogendealer, wurde der Lagerraum mitsamt dem kompletten Cannabisvorrat angezündet und ausgerechnet Fisch soll herausfinden, wer Bess damit ans Leder will.

Ferner lernt der Leser die beiden zwölfjährigen Willi und Thomas kennen, die beide aus zerrütteten Familien stammen und eine Freundschaft, die mehr auf Hassliebe beruht, verbindet. Beide haben nur Unsinn im Kopf und sind auf dem besten Weg, in eine Verbrecherkarriere abzudriften. Dann ist da noch Erich, unzufriedener Koch in einem Gasthaus, der sich für seinen homosexuellen Vater schämt und heimlich eine bestimmte Art von Pflanzen in seinem Gewächshaus züchtet...

Wie all diese Personen zusammenspielen und was sie miteinander verbindet sollte man gelesen haben. Anfangs war ich etwas irritiert, da Ian Kopacka in kurzen, knackigen Kapiteln sehr viele Zeitsprünge miteinbaut, besser gesagt, jedes Kapitel spielt an einem anderen Tag, in einem Zeitraum vom 4. bis 7. Juli. Das jeweilige Datum wird glücklicherweise am Kapitelanfang abgedruckt, sonst hätte ich mich sicherlich heillos verheddert.

Doch gerade diese Zeitsprünge macht "Kleine Fische" zu etwas Besonderem: Der Leser wird häppchenweise mit der Geschichte gefüttert, es werden einzelne Puzzlesteine zu einer am Ende stimmigen Gesamtgeschichte zusammengefügt und der Zufall spielt hierbei eine sehr große Rolle. Geht man anfangs noch davon aus, dass jemand Drogendealer Karl Bess ausbooten will, indem er sein Lager anzündet, darf man sich am Ende davon belehren lassen, dass es ganz anders war.

Sehr gut gelungen sind auch die Perspektivwechsel, die die Geschichte noch einen Tick interessanter machen. Abwechselnd wird aus den Blickwinkeln sämtlicher Charaktere berichtet und man lernt ihre Sichtweise auf die Dinge kennen. Auch kommen (schwarzer) Humor und Skurrilität nicht zu kurz, vieles wirkt überzeichnet, doch passt das glänzend zur Geschichte.

"Kleine Fische" konnte mich sehr gut unterhalten und ich bin auf weitere Werke von Ian Kopacka gespannt. Sein Debütroman verspricht einiges für die Zukunft und ich kann ihn besten Gewissens empfehlen. Wer allerdings meint, es hier mit einem Kriminalroman zu tun zu haben, der wird enttäuscht. Vielmehr ist "Kleine Fische" eine Geschichte, in der Drogen die Hauptrolle spielen, aber auch Freundschaft, Gewalt und vor allem der Zufall nicht zu kurz kommen.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt einen rot-weiß karierten, ausgeblichenen Hintergrund, im Vordergrund steht ein alter Toaster, aus dem eine Scheibe Toastbrot, in die eine Cannabispflanze eingebrannt ist, herauslugt.

Fazit: "Kleine Fische" ist ein gelungenes Romandebüt, das sich mit den Themen Drogen, Freundschaft, aber auch Gewalt und Brutalität auseinandersetzt - aber nie ohne ein Augenzwinkern. Eine wirklich erfrischende Antihelden-Geschichte!

Montag, 19. Dezember 2011

Rezension: Josh Ericson - Ghost Street

Titel: Ghost Street
Autor: Josh Ericson
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Ueberreuter (September 2011)
ISBN: 978-3-8000-5642-2
Klappenbroschur, 304 Seiten
Preis: 14,95 €
eBook: ePub für 12,99 €
Bezugsquelle: Ueberreuter

In einer nebelverhangenen Nacht beobachtet Alessa einen grausamen Mord, dem noch weitere folgen. Die Polizei findet heraus, dass vor vielen Jahren eine ganz ähnliche Tatserie geschehen ist. Stehen die Verbrechen von damals mit den heutigen in einem Zusammenhang? Und steckt tatsächlich der berüchtigte Ku-Klux-Klan dahinter? Alessa ist nicht nur Assistentin des Staatsanwalts, sondern ihre Familiengeschichte ist auch eng mit den früheren Morden verwoben. Sie beschließt, selbst zu ermitteln, und gerät dabei in ein Komplott, in dem ihr nur der geheimnisvolle David zur Seite steht...
Zum Autor:
Josh Ericson ist das Pseudonym eines bekannten Autors, der auch mit seinen romantischen Abenteuerromanen großen Erfolg hat. In Savannah recherchierte er mit einem Geisterjäger für diesen Mystery-Thriller. Savannah gilt seit dem amerikanischen Bürgerkrieg als Hochburg für paranormale Phänomene.

Rezension:
Alessa, eine junge Staatsanwältin, beobachtet beim Joggen am frühen Morgen etwas Verdächtiges: Ein Mann wirft einen großen Sack, in dem sich etwas bewegt, über eine Brücke in den unten gelegenen Fluss. Alessa handelt sofort und birgt den Sack, in dem eine junge Frau, Angela Rydell, nur noch tot geborgen werden kann. Durch sofortige Ermittlungen stellt sich heraus, dass Angelas Mutter vor Jahren in der selben Art und Weise vom berüchtigten Ku-Klux-Klan umgebracht wurde.

Der Mörder ihrer Mutter, Jeremy Hamilton, sitzt jedoch gerade seine Strafe dafür im Gefängnis ab. Hat sich ein neuer Ku-Klux-Klan in der Stadt Savannah gebildet oder ist hier ein Trittbrettfahrer am Werk? Das versuchen Alessa und die Detectives Jennifer McAvoy und Nick Harmon nun herauszufinden. Alessa erhält derweil Unterstützung von David, einem etwas mysteriösen jungen Mann, der verdächtigerweise sehr vieles über die vergangenen Straftaten in Savannah weiß...

Zentralthema in Josh Ericsons "Ghost Street" ist ganz klar der Ku-Klux-Klan und seine verdrehte Sichtweise: Schwarze haben in "ihrem" Amerika nichts verloren, sind Untermenschen und Abschaum. Dies wird sehr deutlich, wenn der Täter in Erscheinung tritt und zu Werke geht, denn in seiner wörtlichen Rede entlädt sich jede Menge Hass und Vorurteil. Dadurch wurde aber leider auch etwas die Spannung im Buch genommen, da schon sehr früh klar war, welches Motiv hinter dem ersten Mord steckt und man sich die nächsten geplanten Taten schon an den Fingern abzählen konnte.

Die Detectives Jen und Nick wirkten auf mich sehr klischeehaft. Jen ist ein richtiges "Flintenweib", das gerne auf eigene Faust ermittelt und auch mal über die Strenge schlägt, Nick dagegen ist ein eher träger Typ, dem ich ab und zu gerne in den Hintern getreten hätte ob seines phlegmatischen und weinerlichen Verhaltens. Einzig Alessa empfand ich als Lichtblick. Ihre Begegnung mit David bringt einen Teil von Mystery in den Roman mit ein, der erfrischend wirkte und auch eine Portion Grusel beinhaltete.

Im Großen und Ganzen bietet "Ghost Street" nette Unterhaltung, Spannung kam durch die leicht vorhersehbaren Taten des Mörders nur mäßig auf und ich hätte mir etwas mehr Mystery-Anteil gewünscht, da dieser Part doch mehr als Beiwerk anzusehen war.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in Weiß und hellen Blautönen gehalten, ein Gesicht mit gelben stechenden Augen und in schwarz gehaltene Äste und Zweige verzieren es zusätzlich. Augen, Äste, Autorenname und Titel des Buches wurden in Spotlackoptik hervorgehoben.

Fazit: "Ghost Street" ist ein Mix aus Thriller und Mystery - wobei beide Genres für mich leider nicht völlig ausgeschöpft wurden. Für ein Jugendbuch ab 14 Jahren jedoch bietet es ausreichend Stoff für einen unterhaltsamen Lesenachmittag.

Freitag, 16. Dezember 2011

Rezension: Maxime Chattam - Alterra. Der Krieg der Kinder

Titel: Alterra. Der Krieg der Kinder
Autor: Maxime Chattam
Reihe: Alterra # 3
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: PAN (12.09.2011)
ISBN: 978-3-426-28307-3
Gebunden, 432 Seiten
Preis: 16,99 €
Bezugsquelle: PAN
Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Die Gemeinschaft der Drei, Im Reich der Königin

Ein grauenvoller Orkan hat die Welt, die sie kannten, in eine andere verwandelt und seit dem ist für die Freunde Matt, Ambre und Tobias nichts mehr wie vorher. Seit einer halben Ewigkeit irren die Drei mit anderen Kindern durch den Blinden Wald. Ständig sind sie auf der Flucht, ständig leben sie in Angst. Nach Tobias' Verschwinden setzen Matt und Ambre ihren Weg und die Suche nach ihm fort. Einmal mehr geraten sie dabei ins Visier des grauenhaften Torvaderons, dessen wahre Identität sich ihnen letztendlich offenbart. Auch Königin Malronce und ihre unerbittlichen Soldaten setzen den Jugendlichen zu. Ein harter Kampf steht ihnen bevor. Entweder sie kämpfen oder sie werden sterben. Während die Gemeinschaft der Kinder einen Schlachtplan entwirft, versuchen Matt und Ambre die geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, zu entschlüsseln. Nur wenn es gelingt, ihr Rätsel zu lösen, kann es für das Leben auf Erden eine neue Chance geben...
Zum Autor:
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-lès-Cormeilles geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Paris, war anschließend als Buchhändler tätig und begann nebenher zu schreiben. Seine Romane stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Mit Alterra. Die Gemeinschaft der Drei und Im Reich der Königin eroberte sich Maxime Chattam auch in Deutschland eine große Fangemeinde.

Rezension:
Die grausame Königin Malronce lässt zum Krieg gegen die Pans rüsten, denn sie ist nach wie vor auf der Suche nach demjenigen Pan, der eine geheimnisvolle Karte auf dem Rücken trägt, um diese mit einer Vorlage auf dem Steinernen Testament, auf dem sie nach dem verheerenden Sturm erwachte, zu vergleichen: Ambre.

Doch seit Tobias von dem bösartigen Torvaderon verschlungen wurde, ist die Gemeinschaft der Drei nicht mehr vollständig. Matt und Ambre versuchen andere Pans davon zu überzeugen, zusammen in den Krieg gegen Malronce und ihre furchteinflößenden Soldaten zu ziehen und Ambre bringt ihnen den Umgang mit ihrer jeweiligen Alteration bei, die sich als unterstützendes und vielleicht sogar entscheidendes Kriegsmittel entpuppen könnte. Werden die Kinder den Krieg gegen Malronce, ihre Mannen und die Zyniks gewinnen und Tobias aus den Fängen des Torvaderon retten können?

Mit "Der Krieg der Kinder" endet nun also die Alterra-Trilogie um Ambre, Matt und Tobias. Von den ersten beiden Bänden begeistert, konnte mich der Abschluss der Geschichte durchaus unterhalten und bietet ein würdiges Ende der Story. Kernpunkt ist nun der bevorstehende Krieg der Pans gegen Königin Malronce und ihre Schergen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass recht detailliert auf die verschiedenen Alterationen der Kinder, besondere Fähigkeiten, die sie nach dem Sturm entwickelt haben, eingegangen wird. So trainiert Ambre die anderen Pans darin, sich ihrer Fähigkeiten zu behelfen und diese kontrolliert einzusetzen, um daraus Vorteile im bevorstehenden Krieg ziehen zu können.

Die Auflösung, was oder wer sich genau hinter Königin Malronce und dem Torvaderon verbirgt, fand ich anfänglich etwas merkwürdig, doch im Nachhinein, als dies näher begründet wurde, durchaus nachvollziehbar, da die Reihe ja auch immer wieder zwischenmenschliche Beziehungen aufgreift, wie z.B. Toleranz, Rassismus, der Umgang mit unserer Natur und in welcher einfachen Weise Menschen manipuliert werden können.

Der eigentliche Krieg, der am Schluss des Buches stattfindet, wurde meiner Meinung nach etwas zu schnell und hastig abgehandelt, zumal während des ganzen Buches die Rede davon war, wie unversöhnlich beide Parteien sich gegenüberstehen. Das Ende hätte man ruhig etwas mehr ausbauen, vielleicht sogar noch einen vierten Band über die Zeit nach dem Krieg folgen lässen können, das einzige Manko, das ich zu "bemängeln" habe. Ansonsten kann ich die Alterra-Trilogie definitiv an Fans von Dystopien weiterempfehlen, denn diese Reihe mit ihren wunderbaren Charakteren und ungewöhnlichen Schauplätzen ist etwas Besonderes!

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist nach Orange und Türkis der beiden ersten Bände nun in einem satten Grün gehalten. Im oberen Bereich wurde ein Baum mit zwei heulenden Wölfen, was wohl den Blinden Wald darstellen soll, abgebildet, am unteren Rand, unterbrochen von Autorenname und Buchtitel, sind mehrere Blumen, Blätter, Blüten und Insekten zu sehen. Am Ende des Buches findet der Leser eine Übersichtskarte von den Handlungsorten. Auf ein Lesebändchen wurde (leider) diesmal verzichtet.

Fazit: "Der Krieg der Kinder" ist ein würdiger Abschluss der Alterra-Trilogie, der genauso zu fesseln weiß wie bereits seine Vorgänger. Nur das Ende war meiner Meinung nach etwas zu schnell und hastig abgehandelt. Trotzdem kann ich diese Trilogie nur weiterempfehlen!

Sonntag, 11. Dezember 2011

In meinem Briefkasten # 84

Gehostet von Kristi.

Diese Woche hatte es recht in sich, was neue Bücher anbelangt. Zu Rezensierendes und Gekauftes gab es diesmal:

Am Nikolaustag erreichte mich Überraschungspost von Piper, der neue Psychothriller von Karla Schmidt, auf den ich sehr gespannt bin und es war auch noch Bücherkauf angesagt. "Nightshade", "Godspeed" und "Ruht das Licht" konnte ich sehr günstig in der Remittendenbuchhandlung für 3,50 € bzw. jeweils 7,00 € ergattern.

Karla Schmidt
Die rote Halle
(RE)

Kurzbeschreibung:
Kostümbildnerin Janina Zöllner fliegt mit ihrem Sohn Simon nach Berlin, um an der Abschiedsinszenierung des Choreographen Josef Rost im stillgelegten Flughafen Tempelhof mitzuwirken. Der Tänzer Dave Warschauer ist ebenfalls engagiert. Janina hat den Vater ihres Sohnes seit fünfzehn Jahren nicht gesehen, und obwohl er Janina nicht wiedererkennt, verliebt sie sich ebenso verzweifelt in ihn wie beim ersten Mal. Die Inszenierung gerät ins Stocken, als eine Tänzerin auf mysteriöse und brutale Weise stirbt. Als dann auch noch Simon verschwindet, begreift Janina, dass sie ihren Sohn nur retten kann, wenn sie selbst zur Täterin wird.

Bernward Schneider
Spittelmarkt
(GK)

Kurzbeschreibung:
Berlin im Herbst 1932. Der Anwalt Eugen Goltz reist im Auftrag des Bankiers Philipp Arnheim nach New York, um die Scheidung von dessen amerikanischer Ehefrau Florence zu regeln. Dort erfährt er von einem mysteriösen "Pharao", dem Oberhaupt einer okkulten Geheimgesellschaft in Berlin, die mit der nationalsozialistischen Bewegung in Verbindung zu stehen scheint. Kurz darauf kommt Florence Arnheim auf rätselhafte Weise ums Leben. Goltz kehrt nach Berlin zurück. Angewidert und fasziniert zugleich nähert er sich dem Geheimbund und macht eine furchtbare Entdeckung...

Krystyna Kuhn
Das Tal Season 2.1. Der Fluch
(GK)

Kurzbeschreibung:
Das Tal ist zur Ruhe gekommen. So scheint es zumindest. Nur Robert ist der Einzige, der der Wahrheit über den versteckten Ort mitten in den Rocky Mountains ein Stück nähergekommen ist. Doch während er verzweifelt versucht, seine Erkenntnisse zu überprüfen, gerät Rose in große Gefahr. Wer ist der Unbekannte, der ständig in ihr Zimmer im College einbricht? Und was hat das mit Roses Vergangenheit zu tun? Während das sonst so ruhige Mädchen mehr und mehr außer sich gerät, entdeckt Robert das Unfassbare...

Michael Tietz
Apfeldiebe
(GK)

Kurzbeschreibung:
Fünf Jungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ferien. Und eine Entdeckung, die das Leben der Kinder radikal verändern wird. Was als Spiel, als Abenteuer für einen Tag beginnt, endet mit dem spurlosen Verschwinden der fünf und einem Kampf auf Leben und Tod. Denn völlig von der Außenwelt abgeschnitten verwandelt sich Hoffnung in Panik, wird Freundschaft zu Wahnsinn. Und der einzige Mensch, der etwas über den Verbleib der Jungen ahnt, ist ein alter Mann. Ein alter Mann, der nur noch auf seinen Tod wartet.

Christian Jeltsch & Olaf Kraemer
Abaton. Vom Ende der Angst
(GK)

Kurzbeschreibung:
Seit Linus, Edda und Simon im Untergrund von Berlin mysteriöse Graffiti entdeckt haben, taucht in ihrem Alltag eine andere Realität auf. Eine, von der die meisten nur ahnen, dass sie existiert. Eine, aus der es kein Zurück mehr gibt. Eine, die in tiefste Ängste führt. Und in der nichts ist, wie es scheint...

Andrea Cremer
Nightshade. Die Wächter
(GK)

Kurzbeschreibung:
Calla Tors Lebensweg scheint schon von Geburt an festzustehen: Calla wurde als Kriegerin geboren, und in ihrem achtzehnten Lebensjahr soll sie den verführerischen Werwolf Ren Laroche heiraten, um mit ihm gemeinsam ein neues Rudel anzuführen. Doch Callas Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als sie einen gut aussehenden Menschenjungen rettet und sich in ihn verliebt. Mehr und mehr beginnt Calla ihre Bestimmung in Frage zu stellen. Doch ist ihre Liebe stark genug, um dafür alles aufs Spiel zu setzen, was sie bisher kannte?

Beth Revis
Godspeed. Die Reise beginnt
(GK)

Kurzbeschreibung:
Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen?

Maggie Stiefvater
Ruht das Licht
(GK)

Kurzbeschreibung:
Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr. Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen. Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird...

Am Donnerstag erreichte mich noch ein Rezensionsexemplar vom Oetinger Verlag, auf das man sich bewerben konnte und welches im Januar 2012 erscheinen wird.

Brodi Ashton
Ewiglich die Sehnsucht
(RE)

Kurzbeschreibung:
Jack ist Nikkis große Liebe. Eine Liebe, die sie durch die Finsternis der Unterwelt getragen hat. Endlich, nach hundert Jahren der Sehnsucht, kehrt Nikki zurück. Doch ihr bleibt nur ein halbes Jahr Ihre Freunde und ihr Vater glauben, dass sie einfach abgehauen war, doch in Wirklichkeit hat der Rockmusiker Cole sie mit in die Unterwelt genommen. Cole ist ein Unsterblicher, der sich von den Gefühlen der Menschen ernährt Nur Nikkis Liebe zu Jack hat sie davor bewahrt zu sterben und ihr ermöglicht, auf die Erde zurückzukehren. Cole, mit dem sie ein seltsam enges Band verbindet, bedrängt sie, mit ihm gemeinsam in der Unterwelt zu herrschen. Doch Jack, der Nikki niemals wieder verlieren möchte, riskiert alles für sie...

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Rezension: John Henry Eagle - Der Eiserne König

Titel: Der Eiserne König
Autor: John Henry Eagle
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (05.09.2011)
ISBN: 978-3-8414-2117-3
Gebunden, 656 Seiten
Preis: 19,95 €
eBook: ePub für 16,99 €
Bezugsquelle: Fischer FJB
Leseprobe

Dunkle Seelen regieren das Land Pinafor. Noch ruht der Eiserne König in seinem Grab. Wenn er aufersteht, droht der endgültige Untergang des Reiches. Doch es gibt Hoffnung: ein Mädchen mit grünen Augen, honigfarbenem Haar und Sommersprossen, auf ihren Rücken ist ein Labyrinth tätowiert, eine rätselhafte Karte. Dieses geheimnisvolle Mädchen zu finden, ist der Auftrag, der an Hans ergeht. Unter dem Schutz der dreizehn weisen Weiber zieht Hans mit Sneewitt und ihren Gefährten los. Aber der grausame Krieger Grimm und die sieben Raben sind ihnen voraus. Um seine Welt zu retten, dringt Hans immer tiefer ein in das unheimliche und verzauberte Land. Seine große Suche wird zu einem märchenhaften und phantastischen Romanabenteuer.
Zum Autor:
John Henry Eagle wurde 1971 als Sohn eines in der Lüneburger Heide stationierten britischen Offiziers und einer deutschen Mutter geboren. Nach einem wechselhaften schulischen Werdegang, der ihn an mehrere Internate führte, arbeitete er sich in London zum Börsenmakler hoch, stieg dann aber aus und kehrte nach Deutschland zurück, um sich dem Schreiben zu widmen. Er verfasste unter Pseudonym Drehbücher, Schauerromane und Szenarios für Graphic Novels. "Der Eiserne König" ist das erste Buch, das unter seinem wahren Namen erscheint. Er lebt mit vielen Katzen in der Nähe von Berlin.

Rezension:
Der junge Hans ist Mitglied in der Räuberbande von Grimm, einem skrupellosen Ganoven. Eines Tages werden sie von einem Mädchen mit grünen Augen beobachtet. Grimm nimmt sie gefangen, um herauszufinden, warum die junge Frau die Bande im Auge behält, doch sie spricht nicht. Und als Grimm ihr mit Folter droht, lässt sie alle Männer, außer Hans, bei lebendigem Leib verbrennen.

Hans ist so sehr geschockt, dass er in eine Art Ohnmacht verfällt und findet sich in der Hütte einer alten Muhme wieder, die ihn gesundpflegt. Hans soll dieses geheimnisvolle Mädchen zusammen mit einer Gruppe von Gefährten ausfindig machen, denn sie ist die einzige, die das Land Pinafor vor dem Untergang retten kann. Doch Hans und seine neuen Freunde sind nicht allein auf der Suche nach dem Mädchen, denn finstere Gesellen haben es genauso auf sie abgesehen und schrecken vor nichts zurück...

In John Henry Eagles "Der Eiserne König" trifft man auf viele bekannte Gesichter aus den Grimm'schen Märchen: Hans, dessen Schwester Grete ihn vor Jahren aus den Fängen der Hexe aus dem Lebkuchenhäuschen rettete, Sneewitt, besser bekannt als Schneewittchen und Kunz, dessen wahrer Name nicht genannt werden darf, da er sich sonst selbst entzweireißt, sind einige Beispiele dafür.

Man könnte den Roman daher als eine Mischung aus Märchengeschichte und Fantasy ansehen, da der Autor sehr viele detaillierte Schilderungen über die Landschaft und das Leben in Pinafor miteinfließen lässt, sodass es mich an manchen Stellen ein wenig an "Herr der Ringe" erinnert hat, in dem ja auch bekanntermaßen eine Gruppe von Gefährten unterwegs war.

Spannung wird von Beginn an aufgebaut und diese lässt auch in keinster Weise während der gut 650 Seiten nach. Viele Kämpfe müssen bestritten werden, die an der ein oder anderen Stelle nach meinem Geschmack etwas zuviel wurden und auch vor Brutalität und Gewalt wird hier nicht zurückgeschreckt. Der Schreibstil ist durch die bereits erwähnten Details sehr bildhaft ausgefallen, wird aber nie langweilig, da der Autor wiederholt die ein oder andere humorige Szene miteinfließen lässt.

Ich kann "Der Eiserne König" auf jeden Fall weiterempfehlen. John Henry Eagle ist hiermit eine wunderbare Mischung aus Märchen und Fantasy gelungen, die die einzelnen Märchenfiguren in einem neuen Licht erscheinen lässt und auch ihre Vergangenheit näher beleuchtet.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in verschiedenen Türkis-Abstufungen gehalten. Der schwarze Buchtitel wird von sieben Raben-Silhouetten umkreist, beides in Spotlackoptik hervorgehoben. Auf den Vor- und Nachsatzblättern ist jeweils eine doppelseitige, farbige Karte des Landes Pinafor abgedruckt, an der man sich während des Lesens gut orientieren kann.

Fazit: Ein bezaubernder Mix aus Märchen und Fantasy - "Der Eiserne König" von John Henry Eagle bietet epische Unterhaltung auf hohem Niveau.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Rezension: Lisa Papademetriou - Sirenenfluch

Titel: Sirenenfluch
Autorin: Lisa Papademetriou
Reihe: Siren's Storm # 1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Loewe (01.08.2011)
ISBN: 978-3-7855-7048-7
Klappenbroschur, 317 Seiten
Preis: 12,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Leseprobe

Ein neuer Sommer beginnt in Shelter Bay. Das Küstenstädtchen füllt sich mit Touristen und Leben, doch Will kann den Trubel nicht genießen. Noch immer belastet ihn der schreckliche Tod seines Bruders Tim, der vor einem Jahr im Meer ertrunken ist. Eines Tages jedoch taucht ein wunderschönes Mädchen namens Asia Marin in der Stadt auf, das Will auf der Stelle verzaubert. Wills beste Freundin Zoe traut der Fremden nicht. Doch Will ist fasziniert von Asia und möchte mehr über sie erfahren. Dabei stößt er auf den uralten Mythos von den Sirenen, die Seemänner in den Tod locken. Als wieder jemand ertrinkt, wächst ein schrecklicher Verdacht in Will. Und dennoch fühlt er sich von Asia magisch angezogen...
Zur Autorin:
Lisa Papademetriou hat bereits mehrere Jugendbücher veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Tochter und Hund in Massachusetts und arbeitet derzeit an der Fortsetzung von Sirenenfluch.

Rezension:
Will lebt mit seinen Eltern im beschaulichen Shelter Bay, das im Sommer allerdings zu einer Touristenhochburg wird. Als ein schwerer Sturm Verwüstungen anrichtet, sind die Einwohner damit beschäftigt, alles für die kommende Saison wieder auf Vordermann zu bringen. Auch Zoe, Wills beste Freundin, ist wieder zurück in Shelter Bay, wo sie mit ihrem Vater seit kleinauf jeden Sommer verbringt.

Eines Tages trifft Will auf die geheimnisvolle und bildhübsche Asia, die wie Zoe in einem ortsansässigen Diner arbeitet und es ist bald um ihn geschehen. Will möchte unbedingt mehr über das Mädchen erfahren und kommt nach und nach Asias unglaublichem Geheimnis auf die Spur...

Eigentlich bin ich ein Fan von ungewöhnlichen Fantasy-Elementen und da kam Lisa Papademetrious Buch gerade richtig, handelt es doch von den geheimnisvollen Sirenen, jenen sagenumwobenen weiblichen Meeresbewohnern, die schon Odysseus den Kopf verdrehten. Doch leider konnte mich "Sirenenfluch" nicht begeistern.

Die Handlung plätschert, ausgenommen von einigen eingestreuten mysteriösen Ereignissen, nur so vor sich her und ich fühlte mich schnell gelangweilt. Die Charaktere sind allesamt zu glatt, ohne irgendwelche Ecken und Kanten und handeln durchweg im ihnen gegebenen Rahmen. Bei Will fehlte mir z.B. näheres Hinterfragen mancher Umstände, er nimmt alles so hin, wie es ihm präsentiert wird.

Als hingegen gelungen empfand ich die Kapitelanfänge. Diese werden wechselnd eingeleitet durch Zeitungsartikel aus der örtlichen Shelter Bay Gazette oder verschiedenen Volksweisen über die Sirenen. Auch die über mehrere Seiten abgedruckten historischen Logbuch-Einträge eines Kapitäns waren interessant zu lesen.

Im Großen und Ganzen kann ich "Sirenenfluch" dennoch aus meiner Sicht leider nicht empfehlen. Das Grundthema macht zwar neugierig, doch bleibt die Spannung auf der Strecke, teilweise wirkt der Roman langatmig und die Charaktere konnten mich auch nicht überzeugen. Bei der Fortsetzung, an der die Autorin momentan schreibt und die bereits den englischen Titel "Fury's Fire" trägt und im Sommer 2012 erscheinen soll, werde ich daher definitiv passen.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt im Hintergrund ein unscharfes halbes Mädchengesicht, im Vordergrund mehrere Blüten, wovon eine in Spotlackoptik deutlich hervorgehoben wurde. Diese Blüte ziert auch in schwarz-weiß die jeweiligen Kapitelanfänge.

Fazit: Interessantes Grundthema, mit dem die Geschichte aber leider nicht mithalten kann. Es fehlt die nötige Portion Spannung und die Charaktere bleiben hinter den Erwartungen zurück. Sehr schade um die Sirenen!

Sonntag, 4. Dezember 2011

In meinem Briefkasten # 83

Gehostet von Kristi.

Da sich in den letzten beiden Wochen nicht viel Neues angesammelt hat, folgen heute nur 2 Bücher, die in den letzten 14 Tagen den Weg zu mir gefunden haben (beides Rezensionsexemplare):

Vorletzte Woche erreichte mich ein Rezensionsexemplar vom Fischer FJB Verlag, das sich von der Beschreibung her schonmal recht interessant anhört und am 09.12. erscheinen wird:

Rachel Klein
The Moth Diaries. Die Sehnsucht der Falter
(RE)

Kurzbeschreibung:
Als in Rebeccas Internat eine Schülerin vom Dach in den Tod stürzt, breitet sich die Angst aus. Ihre Freundin Lucy zieht sich immer mehr aus der Wirklichkeit zurück. Hat die rätselhafte Ernessa mit alldem zu tun, die neu auf die Schule gekommen ist und um die sich dunkle Gerüchte ranken? Rebecca wird immer verstörter. Realität und Phantasie verschwimmen, und eine schreckliche Wahrheit kommt ans Licht - steht sie in ihrem Tagebuch?

Letzte Woche erreichte mich ein überraschendes Rezensionsexemplar vom Piper Verlag, und es hört sich nach einem (hoffentlich) richtig guten Thriller an. Da bin ich doch sehr gespannt drauf, zumal es sich um einen Debütroman handelt:

Ben Berkeley
Judaswiege
(RE)

Kurzbeschreibung:
»Schau unter den Fahrersitz, Jessica.« Mit Autobomben zwingt ein Psychopath junge Frauen in abgelegene Waldgebiete und ermordet sie mit einem mittelalterlichen Folterwerkzeug, der Judaswiege. Doch schon bald ist ihm das nicht mehr genug: Er stellt Videos von seinen grausamen Taten ins Netz, getarnt als harte Pornografie. Ein schwieriger Fall für Sam Burke, Psychologe und leitender Ermittler beim FBI. Hilfe von unerwarteter Seite erhält er durch seine Ex-Partnerin Klara »Sissi« Swell, die sich bei ihren Untersuchungen jedoch am Rande der Legalität bewegt. Können sie den brutalen Killer stoppen?

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Lesemonat November 2011

Der November ist leider mal so gar nicht gut gelaufen, was das Lesen angeht. Nicht, dass ich eine Flaute gehabt hätte, aber ich habe diesen Monat sehr langsam gelesen und musste mich ab und zu auch mal aufraffen und deshalb sind es nur 4 Bücher geworden. Highlight war auf jeden Fall der letzte Band der "Alterra"-Reihe und der Dezember kann und darf deutlich besser werden :)

Gelesene Bücher: 4
Gelesene Seiten: 1.840

John Henry Eagle: Der eiserne König
Maxime Chattam: Alterra. Der Krieg der Kinder
Josh Ericson: Ghost Street
Elena Melodia: Nacht

Dienstag, 29. November 2011

Rezension: Georg Haderer - Der bessere Mensch

Titel: Der bessere Mensch
Autor: Georg Haderer
Reihe: Polizeimajor Schäfer # 3
Genre: Krimi
Verlag: Haymon (05.08.2011)
ISBN: 978-3-85218-631-3
Gebunden, 328 Seiten
Preis: 19,90 €
Bezugsquelle: Haymon
andere Titel dieser Reihe: Schäfers Qualen, Ohnmachtspiele

Schäfer ist zurück und er ist besser gelaunt denn je. Schließlich war der Polizeimajor in seinem letzten Fall dem Wahnsinn wesentlich näher als der Aufklärung der Morde. Der Pharmaindustrie sei Dank geht es ihm nun bestens. Fast zu gut, findet Assistent Bergmann, als sich sein Chef pillengestärkt und manisch rechthaberisch in die Ermittlungen stürzt: Ein Nationalrat im Ruhestand liegt tot in seinem Arbeitszimmer. Von seinem Kopf ist nicht mehr viel übrig, nachdem der Täter ihn mit Phosphorsäure übergossen hat. Die DNA-Spur allerdings führt zu einem Verbrecher, der seit fünfzehn Jahren tot ist. Wenig später wird ein türkisches Mädchen mit einem Messer in der Brust in der elterlichen Wohnung gefunden. In heiligem Zorn auf den tyrannischen Vater übt Schäfer Selbstjustiz und wird geradewegs nach Salzburg strafversetzt, wo der Fall eine dramatische Wendung erfährt...
Zum Autor:
Georg Haderer, geboren 1973 in Kitzbühel/Tirol, lebt in Wien. Nach einem abgebrochenen Studium und einer vollendeten Schuhmacherlehre arbeitete er als Journalist, Barmann, Landschaftsgärtner, Skilehrer und Werbetexter. Bei Haymon erschienen: Schäfers Qualen (2009), sein Debüt und zugleich erster Teil der Reihe rund um Polizeimajor Schäfer, sowie der zweite Teil Ohnmachtspiele (2010).

Rezension:
Der kontroverse Politiker Hermann Born, der zuletzt die Funktion eines Nationalrates innehatte und in seiner Gesinnung sehr rechts eingestellt war, wird tot aufgefunden, sein Gesicht und Kopf von Phosphorsäure verätzt. Somit ein neuer Fall für Polizeimajor Johannes Schäfer und seine Kollegen, die in ihren Ermittlungen aber nicht so recht vorwärts kommen.

Ein weiterer Todesfall lässt die Beamten schwitzen: Ein junges türkisches Mädchen wird erstochen aufgefunden. Schäfer, der seit seinem letzten Fall unter Medikation von Psychopharmaka steht, hält alsgleich den sich verdächtig verhaltenden Vater für den Täter und lässt diesen sehr unkonventionell verhaften. Daraufhin wird er erst einmal von seinem Vorgesetzten auf Zwangsurlaub nach Salzburg versetzt, wo er weitere Ermittlungen im Fall Born tätigt, die eine ungeahnte Wendung nehmen...

Mit "Der bessere Mensch" ist Georg Haderer ein weiterer, sehr gut ausgeklügelter Krimi um den Polizeimajor Johannes Schäfer gelungen, der es auch nicht an bissigem Humor fehlen lässt und den bisherigen Höhepunkt dieser Reihe darstellt.

Schäfer gibt sich, wie schon gewohnt, äußerst unkonventionell und eigensinnig in seinen Ermittlungen. Durch die Tatsache, dass er auch noch unter der Einnahme von Medikamenten steht, wirkt er in seinen Gedankengängen manches Mal noch abstruser als schon bekannt, doch scheinen sie ihn in seiner Scharfsinnigkeit wiederum auch zu unterstützen.

Hat mir beim Vorgänger "Ohnmachtspiele" noch etwas die Spannung gefehlt, ist diese in dem vorliegenden Roman von Beginn an gegeben, denn man rätselt als Leser fieberhaft mit, wer denn nun den rechts angehauchten Nationalrat Born umgebracht hat, was das Motiv ist und vor allem wie die tote junge Türkin in den Fall passt.

Die Auflösung lässt bis zum Ende hin auf sich warten, so, wie es in einem gut durchdachten Krimi auch sein soll und kann durchaus überraschen. Einige Wendungen und Irreführungen während der Ermittlungsarbeit machen "Der bessere Mensch" zu einem lesenswerten Krimi, der vor allem wieder durch seine Hauptfigur Schäfer glänzt und besticht.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt den Blick auf einen See mit wolkenverhangenem Himmel und mehreren aufsteigenden Möwen.

Fazit: Ein Krimi, der zu unterhalten weiß und zum Miträtseln einlädt. Polizeimajor Schäfer zeigt sich in Bestform und ich hoffe, dass der nächste Fall für ihn nicht zu lange auf sich warten lässt.

Donnerstag, 24. November 2011

Rezension: Adam Gidwitz - Eine dunkle & GRIMMige Geschichte

Titel: Eine dunkle & GRIMMige Geschichte
Autor: Adam Gidwitz
Genre: Kinder-/Jugendbuch (ab 10 Jahren)
Verlag: arsEdition (08.09.2011)
ISBN: 978-3-7607-8366-6
Gebunden, 256 Seiten
Preis: 12,95 €
Bezugsquelle: arsEdition

Leser, nimm dich in Acht! Was nun folgt, ist ein Märchen. Ein Märchen?, wirst du vielleicht denken. Märchen sind doch Kinderkram! Doch in diesem Märchen hüpfen keine kleinen Mädchen mit roten Kappen fröhlich durch den Wald. Was zwischen diesen Seiten auf dich lauert, ist die wahre Geschichte von Hänsel und Gretel - ein Märchen voller dunkler Zauberer, gefährlicher Hexen und todbringender Drachen. Tritt ein. Dieses Märchen ist vielleicht furchterregend, sicherlich blutig und definitiv nichts für Angsthasen; aber anders als alle anderen Märchen, die du kennst, ist dieses hier wahr.
Zum Autor:
Adam Gidwitz verbrachte seine Kindheit in Baltimore, USA. Heute lebt er in Brooklyn, New York, und unterrichtet größere und nicht ganz so große Kinder an der Saint Ann's Grundschule. Adam schreibt nur über Dinge, die er selbst erlebt hat. All die dunklen und grimmigen Gefahren, in die Hänsel und Gretel in diesem Buch geraten, sind auch Adam passiert. Und sie passieren wahrscheinlich jedem, der einmal ein Kind war.

Rezension:
Wer kennt es nicht, das Märchen von Hänsel und Gretel? Doch kennt ihr auch die wirkliche und wahre Geschichte der beiden? Ich bisher nicht, zumindest nicht vor dieser Lektüre...Hänsel und Gretel sind nämlich die Sprößlinge eines Königshauses, aus dem sie bei Nacht und Nebel flüchten. Denn wer will schon von den eigenen Eltern die Köpfe abgehackt bekommen? Und so machen sich die beiden auf eine Reise durch verschiedene Grimm'sche Märchen, wie z.B. "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", "Brüderchen und Schwesterchen" und "Die sieben Raben" (die hier allerdings etwas anders betitelt werden).

Auf ihrer Reise geht es brutal und blutig zu, kommen doch Themen wie Selbstverstümmelung, die atemberaubende Flucht aus der Hölle und ein spannender Kampf gegen einen Drachen zur Sprache. Adam Gidwitz verwebt die einzelnen Märchen gekonnt in eine stimmige und GRIMMige Geschichte um das berühmte Geschwisterpaar und lässt es sich nicht nehmen, als begleitender Erzähler mit durch die Geschichte der beiden zu wandern, um den Leser immer wieder vorzuwarnen, wie schrecklich es weitergehen wird, was optisch als fettgedruckter Text gut gegenüber der Geschichte abgesetzt wurde.

Das empfohlene Lesealter für 10- bis 12-jährige Leser würde ich nicht unterstreichen, da schon recht brutale und blutige Szenen vorkommen und nicht jedes Kind in diesem Alter schon damit umzugehen weiß, dass die eigentlichen Grimm'schen Märchen wirklich drastisch in ihrer Schilderung waren, zumal man ja eher mit den gängigen, "jugendfreien" Versionen vertraut ist. Man sollte daher als Erwachsener vor dem Kauf am Besten selbst erst einmal hineinlesen.

Mir hat die wahre Geschichte von Hänsel und Gretel ausnehmend gut gefallen. Endlich mal kein Märchen, das mit "Es war einmal..." und "Sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage" anfängt und endet, sondern auch in den Bereich der Skurrilität vorstößt und gehörigen Wortwitz mitbringt. Besonders die Hexe aus dem Knusperhäuschen, bei der es sich laut Gidwitz nur um eine Bäckersfrau handelt, die nach dem Tod ihres Kindes merkt, wie gut eigentlich Menschenfleisch schmeckt, ist hier zu erwähnen. Absolut GRIMMig!

Zur Gestaltung des Buchs: Das dunkelblaue Cover ziert ein wunderschöner schwarzer Scherenschnitt, der Hänsel und Gretel und ein paar grimmige Zeitgenossen aus den verschiedenen Märchen zeigt. Diese Scherenschnitte wiederholen sich auch jeweils an den Kapitelanfängen, in denen die jeweils vorkommenden Figuren zu sehen sind.

Fazit: Adam Gidwitz ist eine wirklich GRIMMige Geschichte gelungen, die uns das Hänsel und Gretel-Märchen, wie es wirklich war, präsentiert: Blutig, brutal und mit einem Augenzwinkern. Für Kinder allerdings nicht unbedingt geeignet!

Donnerstag, 17. November 2011

Rezension: Arthur Slade - Mission Clockwork. Gefahr für das britische Empire

Titel: Mission Clockwork. Gefahr für das britische Empire
Autor: Arthur Slade
Reihe: The Hunchback Assignments # 1
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Thienemann (15.07.2011)
ISBN: 978-3-522-20131-5
Gebunden, 352 Seiten
Preis: 14,95 €
eBook: ePub für 12,99 €
Bezugsquelle: Thienemann
Leseprobe

London um 1860. Menschen verschwinden plötzlich aus der Stadt, technische Wunderwaffen verbreiten Angst. Die heißeste Spur führt zur Clockwork Guild. Modo, der gefährlichste Agent des Empire, wird auf den mysteriösen Geheimbund angesetzt. An seiner Seite Octavia - klug, mutig, schön. Können die beiden Topagenten den Kampf gegen das Böse gewinnen?
Zum Autor:
Arthur Slade stammt aus Saskatchewan/Kanada. Er hat bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, u.a. "Dust", das mit dem renommierten Governor General's Literary Award for Children's Literature ausgezeichnet wurde. Der Vierteiler "Mission Clockwork" ist sein ambitioniertestes Projekt.

Rezension:
Der junge Modo wächst im Hause des etwas mysteriösen Mr Socrates auf, der ihn als kleines Kind von umherwandernden Zigeunern abgekauft hatte. Denn Modo ist etwas ganz Besonderes: Er ist von Geburt an sehr entstellt, hat einen Buckel, kann aber das Aussehen von anderen Personen annehmen. Dies macht ihn zu einem besonderen Kind, das Mr Socrates als Agent ausbilden lässt.

Nach seiner Ausbildung bekommt er alsbald seinen ersten Auftrag: Er soll herausfinden, was hinter der mysteriösen Clockwork Guild steckt, einer Vereinigung, die es scheinbar darauf absieht, das englische Empire an sich zu reißen. Zusammen mit Octavia, einer ebenfalls von Mr Socrates ausgebildeten Agentin, macht sich Modo auf in ein Abenteuer, das bald in einen Kampf auf Leben und Tod mündet...

Parallelen zu dem Glöckner von Notre Dame, Quasimodo, lassen sich sehr auffällig in "Mission Clockwork. Gefahr für das britische Empire" ziehen, was nicht nur an Modos Namen, sondern auch an seiner einzigartigen Erscheinung liegt. Doch sonst haben diese beiden Figuren eigentlich nichts gemein. Modo ist ein sehr sympathischer Charakter, mit dem man mitfühlt, sobald er von Mr Socrates sein wahres Äußeres in einem Spiegel präsentiert bekommt, das für ihn sehr lange im Verborgenen gelegen hatte.

Seine sensible Seite vereint er aber auch gekonnt mit seinem neuen Agentenleben, das er mit einer Gesichtsmaske verhüllt bestreitet. In diesem wirkt er sehr abgeklärt und reif für sein Alter. Seinen weiblichen Gegenpart findet Modo in Octavia Milkweed, einem ehemaligen Waisenkind, die auch zur Agentin ausgebildet wurde und mit Modo zusammen im Fall um die Clockwork Guild ermittelt. Sie ist scharfzüngig, sehr selbstsicher und -bewusst und die beiden ergänzen sich bestens. Auch die Bösewichte sind Arthur Slade gut gelungen, allen voran die eiskalte und grausige Frau Hakkandottir und Dr. Cornelius Hyde, ein etwas irrer Wissenschaftler.

Die wichtigen Steampunk-Elemente kommen nicht zu kurz und fügen sich tadellos in die Geschichte mit ein. Dies kommt vor allem in den Szenen mit Dr. Hyde zum Tragen, der verschiedene Körperteile bei Mensch und Tier durch dampfbetriebene Konstruktionen ersetzt und auch das Ziel der Clockwork Guild, das Empire zu stürzen, wird mithilfe eines konstruierten Automaten in Angriff genommen.

Das Ende des Romans ist stimmig in sich abgeschlossen, doch handelt es sich hier um den Auftaktband einer auf 4 Teile angelegten Reihe. Im Original sind bereits der zweite Band "The Dark Deeps" und der dritte Band "Empire of Ruins" erschienen und am Ende des Buches wurde eine kurze Leseprobe zum nächsten Band "Mission Clockwork. Angriff aus der Tiefe" abgedruckt, zu dem aber noch kein Erscheinungstermin vermerkt wurde.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover, das komplett glänzend gestaltet wurde, zeigt im Hintergrund das nächtliche London, im vorderen Bereich eine dunkel gekleidete Gestalt mit Kapuze und eine von Zahnrädern angetriebene Maschine. Sehr steampunkig!

Fazit: "Gefahr für das britische Empire" ist ein gelungener, atmosphärisch dichter Auftakt zur "Mission Clockwork"-Reihe mit sympathischen Hauptfiguren und fiesen Bösewichtern. Auch die Steampunk-Elemente kommen hier zum Glück nicht zu kurz und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Sonntag, 13. November 2011

In meinem Briefkasten # 82

Gehostet von Kristi.
Diese Woche durfte ich mich über Gekauftes (K) und zu Rezensierendes (RE) freuen :)

Am Mittwoch kam meine vorbestellte Ausgabe von "Whisper Island. Sturmwarnung" von TBD an. Ich bin gespannt, wie sich Elizabeth George, die durch ihre "Inspector Lynley"-Reihe bekannt ist, im Jugendbuch-Genre schlägt :)

Elizabeth George
Whisper Island. Sturmwarnung
(K)

Kurzbeschreibung:
Becca King hat eine Gabe, die gleichzeitig ein Fluch ist. Sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Sie umgeben sie wie ein ständiges Rauschen, dem sie nicht entrinnen kann. Jetzt ist Becca auf der Flucht, weil ihr Stiefvater ihre Fähigkeiten skrupellos ausnutzen wollte. Sie hat eine neue Haarfarbe und eine neue Identität. Auf einer geheimnisvollen, abgeschiedenen Insel hofft Becca, Unterschlupf bei einer Freundin ihrer Mutter zu finden. Doch als sie dort ankommt, erfährt sie, dass die Freundin drei Wochen zuvor gestorben ist. Verzweifelt versucht Becca, ihre Mutter zu erreichen ohne Erfolg: Das Handy ist tot...

Am Donnerstag kamen zwei Rezensionsexemplare an, auf die ich mich sehr freue, denn mit beiden kann ich jeweils eine Trilogie abschließen :)

Michelle Harrison
Jenseits der Ferne
(RE)

Kurzbeschreibung:
Rowan will endlich ein neues Leben beginnen, frei von Angst und Lügen und weitab von allem, was sie an das Elfenreich erinnert. Doch niemand mit dem Zweiten Gesicht kommt so leicht davon. Als sich mysteriöse Todesfälle häufen, bitten Rowans alte Verbündete sie um Hilfe. Bald wird Rowan klar: Jemand aus ihrer Vergangenheit sinnt auf Rache. Schließlich ist Elvesden Manor der letzte Rückzugsort für Rowan und ihre Freunde. Als das Gutshaus von Feen und Kobolden angegriffen wird, muss Rowan allen Mut aufbringen, um zu schützen, was ihr lieb geworden ist. Mit Fabian und Tanya schmiedet sie einen Plan doch auf Elvesden Manor befindet sich ein Verräter...

Bettina Belitz
Dornenkuss
(RE)

Kurzbeschreibung:
Elisabeth Sturm hat am eigenen Leib erfahren, welche Gier, welche zerstörerische Kraft und welches Grauen in der Welt der Mahre lauern und doch hält sie an ihrer Liebe zu Colin fest. Erschöpft und bis ins Mark verletzt, fürchtet und ersehnt sie den Tag, an dem er zurückkehrt und sie sich auf die Jagd nach Tessa machen, der uralten Mahrin, die ihr Glück bedroht. In Italien hoffen sie, Tessa auf die Spur zu kommen und Hinweise auf Ellies verschollenen Vater zu erhalten. Fast gegen ihren Willen findet Ellie in der Hitze, dem Meer und der Kargheit des Landes die Ruhe, nach der sie sich seit Monaten sehnt, und dankbar gibt sie sich diesem neuen, freien Leben hin. Als von unerwarteter Seite ein Verbündeter auftaucht, scheinen die Antworten auf Ellies Fragen plötzlich greifbar. Aber je tiefer sie in das Geheimnis der Mahre eindringt, desto größer werden Ellies Zweifel: Ist selbst ihre Liebe nicht stark genug, um gegen Colins Hunger zu bestehen?

Mittwoch, 9. November 2011

Rezension: Lara Connelly - Kampf der Druiden

Titel: Kampf der Druiden
Autorin: Lara Connelly
Reihe: Kampf der Druiden # 1
Genre: Fantasy
Verlag: Traumstunden Verlag (15.07.2011)
ISBN: 978-3-942514-12-5
Broschiert, 420 Seiten
Preis: 12,90 €
Bezugsquelle: Lara Connelly

Die Legende erzählt, dass an Samhain die Grenze zwischen der menschlichen und der feinstofflichen Welt durchlässig ist...Als Gwen Gordon zur Halloween-Party geht und dem Druiden Conall begegnet, ahnt sie nicht, dass diese Nacht ihr Leben verändern wird. Ihr Verstand weigert sich seiner Geschichte zu glauben, aber tief in ihrem Inneren vertraut sie ihm. Wer ist dieser Mann? Sie beschließt seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen und gibt ihren gut bezahlten Job auf, um ihn zu suchen. Die Reise führt sie von England über Irland nach Schottland. Während dieser Zeit findet sie neue Freunde unter den Menschen und anderen mystischen Wesen. Conall O'Neill, einst Druide unter dem Einfluss der Tuatha De Danann, sucht nach einem Verbündeten. Seine Zeit in dieser Welt ist begrenzt und will er den Rest seines Lebens unter den Menschen verbringen, muss er seinen Erzfeind Cennmhar unschädlich machen. Als er Gwen begegnet, spürt er die Seelenverwandtschaft und bittet sie um Hilfe, denn sie umgibt ein Geheimnis, welches es noch zu lüften gilt.
Zur Autorin:
Lara Connelly, 1964 in Thüringen geboren, entdeckte schon früh ihr Interesse für Geschichte und romantische Literatur. Neben ihrer beruflichen Laufbahn schrieb sie Kurzgeschichten. Inzwischen liegt ihr erster Roman vor und sie arbeitet am nächsten Manuskript. Lara Connelly ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Mittelhessen.

Rezension:
Gwen lässt sich, um auf andere Gedanken zu kommen, von ihrer Freundin Lilly überreden, auf eine Halloween-Party zu gehen, da sie die Trennung von ihrem Ex-Freund Pete, der sie betrogen und sitzengelassen hat, immer noch nicht ganz verwinden kann. Dort lernt sie den Druiden Conall O'Neill kennen und beide empfinden schon bald eine Art Seelenverwandtschaft zueinander. Conall ist auf der Suche nach Cennmhar, seinem ärgsten Feind und Abtrünnigen, dem es Einhalt zu gebieten gilt.

Doch Conalls Zeit in der wirklichen Welt ist begrenzt und somit bittet er Gwen, von der er schnell merkt, dass sie mehr als nur eine übliche Frau ist und ihm Hilfe im Kampf gegen Cennmhar bieten kann, ihn auf der Suche zu begleiten. Anfangs tut sich Gwen schwer, der unglaublichen Geschichte Conalls zu glauben, die von alten Legenden und Sagen spricht. Doch auf ihrer Reise versteht sie bald, dass nicht immer alles so sein muss, wie es scheint...

Lara Connelly ist mit "Kampf der Druiden" ein eindrucksvoller Fantasy-Debütroman gelungen. Der Leser erhält sehr viel Einblick in die Mythen, Legenden und Sagen des alten Irlands und Schottlands, die die Autorin gut recherchiert und recht gekonnt in ihre fiktive Geschichte um Gwen und Conall einwebt. Etwas unglaubwürdig empfand ich das Kennenlernen der Beiden, denn es kommt, kaum dass sie sich auf der Halloween-Party begegnet sind, bereits zu Intimitäten, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Doch rücken diese Szenen zugunsten der Reise und der Suche nach Cennmhar sehr in den Hintergrund und somit handelt es sich hier nicht um einen "Highlands-Nackenbeißer", wie man eventuell zu Beginn befürchten könnte, vielmehr entwickelt die Geschichte eine stetige Spannung, da viele Fragen aufgeworfen, aber nur teilweise wirklich aufgeklärt bzw. Antworten angedeutet werden.

Gwen als Hauptcharakter war angenehm und sympathisch. Zwar wirkt sie anfangs reichlich verstockt und ungläubig gegenüber Conalls Ausführungen, doch ihre Stärke besteht darin, dass sie alles hinterfragt und sich nicht mit irgendwelchen Ausflüchten abspeisen lässt. Conall steht ihr in nichts zurück: Er wandelt sich vom verhaltenen Druiden zu einem selbstbewussten Mann und seine Angst vor "neumodischen Errungenschaften", wie z.B. einem Auto, in dem er mitfahren soll, bringen den Leser zwischendurch zum Schmunzeln.

Das Ende ist vom Hauptplot her abgeschlossen, doch wurden nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet. Eine Fortsetzung von "Kampf der Druiden" ist bereits mit dem Titel "Druidenerbe" geplant, von dem am Ende des Buchs eine Kurzbeschreibung abgedruckt wurde.

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ziert eine selbst aufgenommene Fotografie der Autorin: Ein typisches Cliff, wie man es aus Irland und Schottland kennt. Es erinnert mich sehr an die Cliffs of Moher in Irland, die ich vor einigen Jahren besucht habe. Allerdings könnte der Autorenname und der Buchtitel etwas abgesetzter der Fotografie gegenüber sein, beides geht leider zu sehr unter.

Fazit: Lara Connelly gelingt mit "Kampf der Druiden" ein spannender Fantasy-Debütroman mit sympathischen Charakteren, den sie gekonnt mit dem faszinierenden Thema der alten Mythen, Legenden und Sagen Irlands und Schottlands verwebt.

Sonntag, 6. November 2011

In meinem Briefkasten # 81

Gehostet von Kristi.
Diese Woche durfte ich mich über zu Rezensierendes (RE) und Gekauftes (K) freuen :)

Am Dienstag kam "Die Insel der besonderen Kinder" an. Das Buch scheint, wenn man allein nach den fantastischen und zahlreich abgedruckten Bildern geht, etwas ganz Besonderes zu sein. Ich bin gespannt!

Ransom Riggs
Die Insel der besonderen Kinder
(RE)

Kurzbeschreibung:
Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt...

Am Samstag abend kamen dann noch zwei Bücher hinzu, die wir auf dem Flughafen erworben haben. Ersteres für meinen Freund, der bereits die ersten beiden Bände "Der nasse Fisch" und "Der stumme Tod" verschlungen hat, zweiteres für mich, da ich ab und zu gern einmal einen gemütlichen englischen Krimi lese und Ann Grangers Romane immer durch herrlich verschrobene Charaktere zu glänzen wissen.

Volker Kutscher
Goldstein
(K)

Kurzbeschreibung:
Berlin 1931: Wirtschaftskrise, gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen SA und Rotfront, Machtkampf unter den Ringvereinen. Gereon Rath bekommt den Auftrag, den US-Gangster Abraham "Abe" Goldstein zu beschatten. Aus einer Gefälligkeit für das Bureau of Investigation wird ein tödlicher Wettlauf. Rath langweilt auf sich seinem Beobachtungsposten im Hotel Excelsior und ahnt nicht, dass Goldstein sich längst frei und bewaffnet in der Stadt bewegt. Als der Unterweltboss Marlow Rath zu einer privaten Ermittlung zwingt, gerät er zwischen die Fronten des Bandenkriegs. Charly Ritter, seine Noch-immernicht-Verlobte, hat den Vorbereitungsdienst angetreten, und als sie eine junge Obdachlose, die ohne Fahrschein in der S-Bahn erwischt wurde, bei der Vernehmung entwischen lässt, berühren sich ihre Ermittlungen mit denen Gereons - und sie bekommen richtig Krach.

Ann Granger
Mord hat keine Tränen
(K)

Kurzbeschreibung:
Als der alte Monty Bickerstaffe eine Leiche in seinem Landhaus mitten in den idyllischen Cotswolds entdeckt, ist dies nur die erste von vielen bösen Überraschungen. Mit seiner Ruhe ist es auf jeden Fall vorbei, denn Inspector Jesssica Campbell beginnt umgehend mit ihren Ermittlungen. Wer ist derTote, und warum wurde er ausgerechnet in diesem Haus abgelegt? Nachbarn und Verwandte Montys behaupten, ihn nie zuvor gesehen zu haben. Doch Jess ist überzeugt, dass jemand lügt. Zusammen mit Ian Carter muss sie tief in die Familiengeheimnisse der Bickerstaffes eindringen, um die schockierende Wahrheit ans Licht zu bringen...

Donnerstag, 3. November 2011

Rezension: Harald Pflug - Tschoklet

Titel: Tschoklet
Autor: Harald Pflug
Genre: Krimi
Verlag: Gmeiner (11.07.2011)
ISBN: 978-3-8392-1198-4
Broschiert, 370 Seiten
Preis: 11,90 €
eBook: ePub, PDF und bei Textunes für 9,99 €
Bezugsquelle: Gmeiner
Leseprobe

Badische Besatzungszone: Captain John Edwards, Leiter einer Scoutpatrouille der 7. US-Armee, macht sich kurz nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 mit seiner Truppe auf den Weg nach Karlsruhe. Unterwegs werden zwei seiner Soldaten erschossen. Anschließend versucht ein Unbekannter, das Fahrzeug des Offiziers mit einer Panzermine auszuschalten. Der Anschlag misslingt. Edwards und seine Leute wissen nicht, warum man ihnen nach dem Leben trachtet. Bis sie in der ehemaligen Panzerkaserne in Schwetzingen erste Hinweise auf den Täter bekommen...
Zum Autor:
Harald Pflug, geboren 1967, lebt mit seiner Familie in Karlsruhe. Schon seit einigen Jahren beschäftigt er sich mit der Geschichte des Oberrheins und der badischen Metropole. "Tschoklet" ist sein erster Kriminalroman.

Rezension:
Captain John Edwards befindet sich mit seinen Männern auf dem Weg nach Karlsruhe, wo sie in der französisch besetzten Zone nähere Erkundungen über die Situation vor Ort anstellen sollen. Auf dem Weg dorthin werden sie mehrmals Ziel eines Scharfschützen, wobei zwei Kameraden ums Leben kommen.

Der Attentäter hat es eindeutig auf John Edwards abgesehen und bald schon ist klar, warum. Als die Männer auf ihrer Fahrt nach Karlsruhe die Deutsche Christine mitnehmen, ergibt sich für den Attentäter die vermeintliche Gelegenheit, endlich mit Edwards von Angesicht zu Angesicht abzurechnen...

Als erstes möchte ich dem Autor Harald Pflug ein Kompliment machen: Die Geschichte und der Weg der Soldaten nach Karlsruhe wurde unglaublich präzise und detailliert recherchiert und wiedergegeben. Was mich allerdings störte, war der vermeintliche Krimi-Anteil. Denn der Täter war nach ein paar Seiten bereits herausgefunden. Das muss jetzt nicht unbedingt zum Nachteil sein, doch nahm es für mich gehörig an Spannung und das Motiv, warum er es auf Edwards abgesehen hat, war auch etwas mau.

Durch die schon oben erwähnten detaillierten Schilderungen über die Fahrt der Soldaten nach Karlsruhe, die das Deutschland kurz nach der Kapitulation im Mai 1945 sehr bildhaft vor Augen erscheinen lassen, geriet der eigentliche Kriminalfall auch etwas ins Abseits. So kam es mir beim Lesen von "Tschoklet" eher so vor, einen fundierten historischen Tatsachenroman in der Hand zu halten als einen ausgereiften Kriminalroman.

Die Charaktere allerdings konnten mich begeistern. Man erfährt sehr vieles über die einzelnen Soldaten, die mit John Edwards unterwegs sind, ihr Leben vor dem Eintritt in die Armee wird kurz geschildert und wie jeder einzelne von ihnen mit der jetzigen Situation zurecht kommen muss. Aber gibt es auch hier eine Art Einteilung, mit der ich nicht so ganz einverstanden war. Denn die Amerikaner werden etwas zu sehr über den grünen Klee gelobt, während die Franzosen oftmals als faul und hinterhältig beschrieben werden. Ich denke, Unrühmliches gab es mit Sicherheit auf allen Seiten.

Zur Gestaltung des Buchs: Das schwarz-weiße Cover zeigt im Hintergrund eine Häuserzeile, im Vordergrund einen Soldaten, der einem barfüßigen kleinen Mädchen etwas in die Hand drückt, wahrscheinlich die dem Buchtitel entnommene "Tschoklet". Am Buchenende befinden sich diverse Zeichnungen und Literaturnachweise.

Fazit: "Tschoklet" könnte man durchaus als einen interessanten und auch gelungenen historischen Bericht über die Vorgänge kurz nach der Kapitulation 1945 im Karlsruher Bereich ansehen - als Kriminalroman, wie auf dem Cover zu lesen ist, würde ich das Buch nicht bezeichnen, dafür war dieser Anteil nicht ausgereift genug.

Mittwoch, 2. November 2011

Lesemonat Oktober 2011

Wiederum ein guter Lesemonat ist dieser Oktober geworden, denn ich habe genauso viele Bücher wie im September geschafft. Inhaltlich konnte ich auch nicht meckern, nur von "Sirenenfluch" war ich enttäuscht, aber dazu dann mehr in der Rezension :)

Gelesene Bücher: 9
Gelesene Seiten: 3.513

Kady Cross: Das Mädchen mit dem Stahlkorsett
Susanne Gerdom: Das gefrorene Lachen
Thomas Thiemeyer: Das verbotene Eden. David und Juna
David Lozano Garbala: Puerta Oscura. Totengelächter
Harald Pflug: Tschoklet
Adam Gidwitz: Eine dunkle und GRIMMige Geschichte
Lara Connelly: Kampf der Druiden
Georg Haderer: Der bessere Mensch
Lisa Papademetriou: Sirenenfluch

Dienstag, 1. November 2011

Rezension: David Lozano Garbala - Puerta Oscura. Totengelächter

Titel: Puerta Oscura. Totengelächter
Autor: David Lozano Garbala
Reihe: Puerta Oscura # 2
Genre: Jugendbuch (ab 13 Jahren)
Verlag: Loewe (01.08.2011)
ISBN: 978-3-7855-6864-4
Gebunden, 590 Seiten
Preis: 19,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Totenreise

Pascal ist der Wanderer. Er ist der einzige Mensch, der die Dunkle Pforte durchschreiten kann, die Schwelle zwischen den Lebenden und den Toten. Unter der Führung der schönen Toten Beatrice hat er sich tief in das Reich der Verdammten vorgewagt und seine Freundin Michelle befreit, die dorthin entführt worden war. Nie wieder wollte Pascal nach diesem Erlebnis das Jenseits betreten, jedenfalls nicht vor seinem eigenen Tod. Doch er ahnt nicht, dass er beobachtet wird. Auf der Suche nach dem Wanderer geistert ein Dämon durch das Zwischenreich. Es ist Marc, der vermeintlich unschuldige zehnjährige Junge, den Michelle und Pascale aus Mitleid befreit haben. Er blickt durch jeden Spiegel, den er finden kann, hinein in unsere Welt. Denn er wartet nur auf die Gelegenheit, ins Leben zurückzukehren. Und während Pascal sich hin- und hergerissen fühlt zwischen seiner Liebe zu Michelle und der tiefen Sehnsucht nach Beatrice, erhält er einen neuen Auftrag: Er muss Marc wieder dorthin bringen, wohin er gehört: in die Hölle.
Zum Autor:
David Lozano Garbala wurde 1974 in Zaragoza geboren. Schon als Jugendlicher liebte er Fantasy- und Horrorfilme und fing schon früh an, selbst zu schreiben. Er studierte Jura und arbeitete als Anwalt in seiner Heimatstadt, aber er hörte nie auf, Geschichten zu erzählen. Seit dem Erscheinen von Puerta Oscura in Spanien ist David Lozano Garbala dort zu einer Ikone der Jugendliteratur geworden.

Rezension:
Drei Monate sind vergangen, seitdem Pascal von seiner Reise ins Totenreich als Wanderer zwischen den Welten zurückgekehrt ist. Er und seine Freunde verarbeiten immer noch das Erlebte, doch bald schon wird klar, dass Pascal so schnell wie möglich wieder ins Jenseits reisen muss, denn jemand scheint ihn bis ins Diesseits zu verfolgen und dieser Jemand hat nichts Gutes im Sinn.

Zusammen mit seinen Freunden Mathieu, Dominique, Michelle und Jules, der Wahrsagerin Daphne und dem Wächter Marcel plant Pascal seine nächste Wanderung. Doch nicht nur Pascal steht vor einer schwierigen Aufgabe, auch sein Freund Jules hat ein großes Problem: Er fühlt sich tagsüber nur noch müde und ausgelaugt und hat den schlimmen Verdacht, sich langsam in einen Vampir zu verwandeln...

"Totengelächter", der 2. Band der Puerta Oscura-Trilogie, konnte mich sogar noch einen Tick mehr begeistern als schon Band 1. Pascal und seine Freunde wirken reifer und charakterlich gefestigter, man merkt, dass sie anhand der Erlebnisse in "Totenreise" erwachsen geworden sind.

Trotz der knapp 600 Seiten, was vom Umfang her für ein Jugendbuch recht ungewöhnlich ist, kommt keine Langeweile beim Lesen auf. David Lozano Garbala hat sich zum Glück sehr an seinem ersten Puerta Oscura-Roman orientiert, was die Perspektivwechsel angeht, die immer dann eintreten, wenn die aktuelle Szene vor Spannung nur so strotzt. So kann man gar nicht anders, als weiterzulesen, was bei den kurz gehaltenen Kapiteln umso leichter fällt.

Wer "Totenreise" noch nicht kennen sollte, dem sei gesagt, dass in diesem wie auch im vorliegenden "Totengelächter" einige recht brutale und blutige Szenen vorkommen, die aber meiner Meinung nach perfekt zur Schilderung der gesamten Geschichte passen. Mich konnte "Totengelächter" wiederum absolut überzeugen und ich bin sehr gespannt, wie es mit Pascal und seinen Freunden weitergehen wird. Ein deutscher Erscheinungstermin des 3. Buches, das im Original "Réquiem" heißt, steht noch nicht fest.

Zur Gestaltung des Buchs: Diesmal erscheint das Cover mit weißem Hintergrund und verschieden dargestellten Skeletten, was von der Farbgebung bei "Totenreise" gerade umgekehrt der Fall war. Autorenname und Buchtitel sind geprägt und auch auf ein schwarzes Leseband wurde nicht verzichtet.

Fazit: "Totengelächter" konnte mich noch einen Tick mehr begeistern als sein Vorgänger. Wer auf der Suche nach einer Gänsehaut bereitenden Lektüre für neblige, trübe und dunkle Herbst- und Halloween-Tage ist, dem sei diese Reihe ans Herz gelegt!

Sonntag, 30. Oktober 2011

In meinem Briefkasten # 80

Gehostet von Kristi.
Diese Woche durfte ich mich über zu Rezensierendes (RE) und Gekauftes (K) freuen :)

Überraschungspost erreichte mich am Freitag: Der nunmehr 8. Band der House of Night-Reihe. Jetzt wird es wohl Zeit, den Vorgängerband, den ich schon länger auf der Demnächst-zu-lesen-Liste habe, zu beginnen ;)

P.C. & Kristin Cast
House of Night. Geweckt
(RE)

Kurzbeschreibung:
Neferet, die Hohepriesterin des House of Night in Tulsa, hat Rache geschworen an Zoey. Dabei ist der unsterbliche Kalona nur eine der Waffen, die sie einsetzen will. Doch Zoey hat Zuflucht bei Königin Sgiach auf der Isle of Skye vor der Küste Schottlands gefunden. Dort müssen sie und ihr Krieger Stark erst einmal wieder zu Kräften kommen. Außerdem möchte Sgiach sie zu ihrer Nachfolgerin ernennen. Warum soll sie also wieder nach Tulsa und zum House of Night zurückkehren? Nach dem Tod von Heath ist sowieso nichts mehr so wie früher. Und auch die Beziehung zu Stark könnte nicht mehr das sein, was sie einmal war.

Am Samstag kamen noch zwei Bücher an, die ich diese Woche bestellt hatte, vorrangig für meinen Freund, der die beiden Serien sehr gerne liest.

Derek Landy
Skulduggery Pleasant. Die Rebellion der Restanten
(K)

Kurzbeschreibung:
Hilfe, die Restanten sind los! Durch einen dummen Zufall konnte der Restant der Totenbeschwörer fliehen und seine Brüder und Schwestern im Hotel Mitternacht befreien. Nun nimmt die teuflische Truppe Kurs auf Dublin, wo ihre Retterin weilt: Darquise, die mächtige Zauberin, die die Welt vernichten soll. Alle Magier fürchten sie, aber niemand weiß, wer sie ist. Niemand außer Walküre denn sie ist Darquise! Da Walküre jedoch Besseres zu tun hat, als die Welt in Schutt und Asche zu legen, will sie ihr schreckliches Schicksal ändern. Allein. Nicht einmal Skulduggery weiht sie ein. Doch wer allein kämpft, droht auch, allein zu sterben...

Alan Bradley
Flavia de Luce. Halunken, Tod und Teufel
(K)

Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollte Flavia nur ein paar vergnügte Stunden auf dem Jahrmarkt verbringen, wo sie jedoch aus Versehen das Zelt der Wahrsagerin Fenella abfackelt. Getrieben vom schlechten Gewissen lädt sie Fenella ein, auf dem Anwesen der Familie de Luce zu campieren. Doch dann wird ihre neue Freundin bezichtigt, vor Jahren ein Baby entführt und so eine Familie zerstört zu haben. Und schon bald findet Flavia die Wahrsagerin von einem schweren Schlag auf den Kopf niedergestreckt – wie tot – in ihrem Wohnwagen vor. Flavia macht sich schreckliche Vorwürfe. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Aber da macht sie eine Entdeckung, die sie all das erst mal vergessen lässt: Am Poseidonbrunnen des Anwesens hängt eine Leiche! Flavia ist sofort Feuer und Flamme. Ein Mord ist aufzuklären, und bestimmt benötigt die Polizei dabei ihre Unterstützung...

Freitag, 28. Oktober 2011

Rezension: Thomas Thiemeyer - Das verbotene Eden. David und Juna

Titel: Das verbotene Eden. David und Juna
Autor: Thomas Thiemeyer
Reihe: Das verbotene Eden # 1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: PAN (22.08.2011)
ISBN: 978-3-426-28360-8
Gebunden, 464 Seiten
Preis: 16,99 €
eBook: ePub für 14,99 €
Bezugsquelle: PAN
Leseprobe

Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den "dunklen Jahren" leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer...
Zum Autor:
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, lebt in Stuttgart und arbeitete zunächst als Illustrator. Nach fünf rasanten mystischen Wissenschaftsthrillern - Medusa, Reptilia, Magma, Nebra und zuletzt Korona - entdeckte er mit den Chroniken der Weltensucher höchst erfolgreich das Jugendbuch für sich. Mit Das verbotene Eden. David und Juna beginnt ein neuer großer Zyklus, der in einer bedrohlichen Zukunft spielt.

Rezension:
Die Welt um das Jahr 2080: Ein Virus, der vor 65 Jahren um sich gegriffen hatte, tötete jedwede Zuneigung zwischen Männern und Frauen und somit ist ein Kampf der Geschlechter entbrannt. Männer und Frauen leben getrennt voneinander und die Männer scheinen sich dem wackligen Frieden, der zwischen beiden herrscht, entgegenstellen zu wollen, denn sie greifen ein Frauendorf an und machen auch vor Mord nicht halt.

In diesen Wirren lernen sich Juna und David kennen und später auch lieben. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn beide wären somit automatisch dem Tode geweiht...

Thomas Thiemeyer springt nun neben seinem erfolgreichen Jugendbuch-Zyklus "Chroniken der Weltensucher" auf den momentan sehr angesagten Dystopie-Zug auf und das recht ungewöhnlich. Denn die Dystopien, die ich bisher gelesen hatte, waren so ziemlich nach dem gleichen Muster gestrickt: Mädchen trifft Junge, sie verlieben sich und lehnen sich eventuell gegen das verhasste System auf.

Bei "Das verbotene Eden. David und Juna" ist es anders. Obwohl die Geschichte um 2080 spielt, hat man nicht das Gefühl, einen Zukunftsroman zu lesen, sondern man sieht sich als Leser eher in einem historischen Roman wieder. Denn David ist ein Mönch, der im Kloster lebt und sich mit der Restaurierung von alten Schriften beschäftigt, da das Wissen des Buchdrucks fast gänzlich verlorenging.

Juna hingegen ist eine Kriegerin und Tochter der Hohepriesterin Arkana. Die Frauen beten im Gegensatz zu den Männern, die ihren Glauben ähnlich dem Christentum praktizieren, mehrere Göttinnen an. In den Kampfszenen, die nicht zu wenig vorkommen, geht es recht heftig zu und hier nimmt Thomas Thiemeyer auch kein Blatt vor den Mund. Daher mögen diese nicht für zu junge Leser geeignet sein, doch ich fand sie recht passend geschildert, zumal man ja um die ausgeprägten Hassgefühle zwischen Mann und Frau weiß.

Ich empfinde "Das verbotene Eden. David und Juna" als eine wirkliche Bereicherung im Dystopie-Genre. Da bisher die Vielzahl dieser Bücher von englischsprachigen Autoren stammen und ich anhand von Klappentexten und Leseeindrücken vermehrt das Gefühl bekomme, dass sich die meisten ähneln, konnte mich dieses Buch durch die Tiefe seiner Charaktere und dem interessanten Grundthema insgesamt beeindrucken.

Eine Fortsetzung ist bereits geplant, die sich u.a. mit Junas Freundin Gwen beschäftigen wird, die schon im vorliegenden Band eine kleine Plattform bekommt und ich bin gespannt, welche Geschichte sie zu erzählen hat. Ein Erscheinungstermin steht allerdings noch nicht fest.

Zur Gestaltung des Buchs: Das in Grün gehaltene Cover zeigt den Mönch David und die Kriegerin Juna. Im Hintergrund ist eine Karte der Alten Stadt angedeutet, die am Anfang und Ende des Buches jeweils doppelseitig komplett abgedruckt ist und vom Autor selbst gestaltet wurde.

Fazit: "Das verbotene Eden. David und Juna" ist für mich eine wirkliche Bereicherung im Dystopie-Genre. Durch sein ungewöhnliches Grundthema und den interessanten Charakteren konnte es mich rundum überzeugen und ich erwarte gespannt die Fortsetzung.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Rezension: Susanne Gerdom - Das gefrorene Lachen

Titel: Das gefrorene Lachen
Autorin: Susanne Gerdom
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Ueberreuter (28.07.2011)
ISBN: 978-3-8000-5636-1
Gebunden, 413 Seiten
Preis: 14,95 €
eBook: ePub für 12,99 €
Bezugsquelle: Ueberreuter
Leseprobe

Im fliegenden Theater des Maestro Spinelli gibt es viel zu bestaunen: Zauberer, Clowns, eine illustre Bühnentruppe und einen Kraftmenschen mit dem Namen Zarter Blütenzauber. Doch Spaß und Amüsement haben in dem kalten, trostlosen Land keine Berechtigung mehr, seitdem König Ferdinand abgedankt und der finstere Ostwind seinen Platz eingenommen hat. Doch etwas ist seltsam in diesem fliegenden Theater. Die Zaubergehilfin Pippa und der Lehrling des Clowns August wollen das Rätsel Ostwinds lösen und den guten König wieder auf seinen Thron bringen. Doch dafür müssen sie ihn erst finden...
Zur Autorin:
Susanne Gerdom, 1958 geboren, ist am Niederrhein in Rheinhausen aufgewachsen, wo sie auch zur Schule ging. Nachdem sie ihre Lehre als Buchhändlerin abgeschlossen hatte, beschäftigte sie sich mit dem Theater und verbrachte einige Jahre als Schauspielerin und Regisseurin in Düsseldorf. Später begann sie, Fantasy und Science-Fiction zu schreiben. Sie lebt und arbeitet seit 2008 am linken Niederrhein.

Rezension:
Im Königreich Almay wird gefeiert: Zur Ernennung des jungen Prinzen als königlicher Thronfolger engagiert König Ferdinand ein fliegendes Theater, das das Volk mit Kunststücken, Artistik und Zauberei unterhalten soll. Doch plötzlich erscheint ein Gast, den der König nicht eingeladen hat: Der Magier Ostwind. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es war.

Das Fliegende Theater ist das Zuhause von Pippa und August. Pippa assistiert ihrem Vater, dem großen Zauberer Lorenzo, bei seinen Kunststücken und August verdingt sich als Lehrling des grausamen Clowns Alonso, der ihn immer wieder schlägt. Auch Pippa ist nicht glücklich, denn sie erfährt keine Liebe von ihrem Vater. Nur in dem Kraftmenschen Zarter Blütenzauber, der nebenbei auch als Koch des Theaters fungiert, findet Pippa freundliche Geborgenheit und Wärme. Er schreibt ihr Gedichte, die er in Glückskeksen versteckt, die Pippa aber nicht deuten kann. Erst, als sich das Theater dem Königreich Almay nähert, scheinen diese Gedichte langsam Sinn für Pippa zu ergeben und das auf erschreckende Art und Weise...

Susanne Gerdom ist mit "Das gefrorene Lachen" ein Buch gelungen, das sich durchaus mit Märchenklassikern messen lassen kann. Sehr ungewöhnlich für eine Märchengeschichte ist das Thema Theater/Zirkus, das aber meiner Meinung nach gerade den Reiz dieses Romans ausmacht.

Wie es in alten Märchengeschichten der Fall ist, steckt auch in diesem Buch eine Botschaft: Nichts ist so, wie es scheint. Und dies anhand eines Theaters darzustellen, empfand ich als sehr originell und vor allem passend. Als bestes Beispiel ist der weißgesichtige Clown Alonso zu nennen, der auf der Bühne für Spaß und Heiterkeit bei den Besuchern sorgt, hinter den Kulissen aber ein absoluter Tyrann ist und gegenüber seinem Lehrling August mehr als einmal handgreiflich wird.

Pippa, die Zauberertochter und Protagonistin des Buches, empfand ich als sympathisch und glaubhaft dargestellt. Ihr Schmerz, dass sie von ihrem Vater keinerlei Liebe entgegengebracht bekommt, ist nachvollziehbar und man leidet als Leser genauso mit ihr mit wie mit ihrem Freund August, der es auch nicht leicht hat. Der Schreibstil von Susanne Gerdom konnte mich wiederum überzeugen. Er ist leicht verständlich und sehr bildhaft, was sehr gut zum Thema der Geschichte passt.

Wer als Leser auf der Suche nach einem Märchen, angesiedelt in einer wunderschönen, aber auch manchmal grausamen Kulisse, ist, wird mit "Das gefrorene Lachen" seinen Lesespaß haben. Mich konnte das Buch definitiv begeistern!

Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in Weiß und Blau gehalten. Es zeigt eine Winterlandschaft und einen steinernen Wasserspeier, der auch eine Rolle im Buch innehat. Der Buchtitel und einige Eiskristalle wurden in Spotlackoptik hervorgehoben.

Fazit: Mit "Das gefrorene Lachen" ist Susanne Gerdom ein wunderschönes und in manchen Teilen auch grausames Märchen gelungen, das vor allem durch den ungewöhnlichen Schauplatz des fliegenden Theaters zu begeistern weiß. Wer Märchen mag, kommt an diesem Buch nicht vorbei!

Dienstag, 25. Oktober 2011

Rezension: Kady Cross - Das Mädchen mit dem Stahlkorsett

Titel: Das Mädchen mit dem Stahlkorsett
Autorin: Kady Cross
Reihe: The Steampunk Chronicles # 1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Heyne fliegt (22.08.2011)
ISBN: 978-3-453-26740-4
Gebunden, 368 Seiten
Preis: 14,99 €
eBook: ePub für 11,99 €
Bezugsquelle: Heyne fliegt
Leseprobe

Mein Name ist Finley Jayne. Ich lebe in London - der Stadt, in der Licht und Dunkelheit ganz nahe beieinander liegen. So wie bei mir selbst. Ich habe übermenschliche Kräfte, und wenn mir jemand dumm kommt, kann das für den Betreffenden schon mal böse enden. Als auf die Königin ein Mordanschlag verübt werden soll, bittet man mich, England zu retten...und der Spaß beginnt!
Zur Autorin:
Kady Cross' größter Wunsch war es schon immer, Schriftstellerin zu werden. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit Lesen oder der Herstellung ihres eigenen Make-up. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und einem ganzen Rudel Katzen in Connecticut.

Rezension:
London 1897: Die 16-jährige Finley Shayne arbeitet als Dienstmädchen im Hause der August-Raynes', bis ihr der Sohn der Familie unanständige Avancen macht und sie sich genötigt sieht, ihn zusammenzuschlagen, denn sobald sie sich in Bedrängnis befindet, erwacht ihr dunkles Ich, das übernatürliche Kräfte zutage fördert. Auf ihrer Flucht aus dem Anwesen wird sie beinahe von Griffin, einem jungen Adligen, überfahren, der sie in seine Obhut nimmt. Griffin und seine Freunde Emily und Sam haben ebenfalls Kräfte und haben es sich zur Aufgabe gemacht, London vor Bösem zu beschützen.

Bald schon entdecken Finley und Griffin, dass ihre Bekanntschaft weit tiefer reicht, als sie dachten, denn schon ihre Eltern waren Freunde und zusammen auf einer Expedition zum Erdinneren, wo sie die sogenannten Organellen entdeckten, die heilende Kräfte besitzen. Einer weitreichenden Verschwörung, die den Sturz Königin Victorias zum Ziel hat, versuchen sie nun gemeinsam entgegenzuwirken...

Kady Cross konnte mich mit ihrer Neuinterpretation aus alten Klassikern, wobei hier "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" am meisten zum Tragen kommt, richtig gut unterhalten, wobei man nicht außer Acht lassen darf, dass es sich definitiv um ein Jugendbuch im Bereich Steampunk handelt. Denn es kommt (mal wieder) eine Dreiecks-Liebesbeziehung zur Sprache, die sich zwischen Finley, Griffin und dem zwielichtigen Jack Dandy abspielt.

Die Protagonisten Finley, Griffin, Emily und Sam handeln für Jugendliche sehr reif und selbstbewusst. Gerade Emily, die immer wieder als klein und zierlich bezeichnet wird, beeindruckt durch sehr genaues Wissen über Technik. Auch die Steampunk-Elemente wurden gekonnt in die Handlung miteingewoben, so z.B. die Velozipeds, die man gut als Mofas interpretieren konnte.

Finley ist ein recht starker Charakter, obgleich ihr Zwiespalt gegenüber ihrer dunklen Seite, über die sie in gewissen Situationen keine Kontrolle mehr hat, sie auch sensibel erscheinen lässt. Griffin, in den sie sich verliebt, war mir etwas zu glatt, da empfand ich Jack Dandy, den zwielichtigen Prinzen der Unterwelt, doch ein wenig interessanter.

Insgesamt konnte mich Kady Cross mit ihrem Roman jedoch überzeugen, und ich bin gespannt, in welches Abenteuer es Finley und ihre neuen Freunde im nächsten Band führen wird. Klar ist auf alle Fälle, dass sie London den Rücken kehren und es sie in eine andere Metropole verschlagen wird. Der zweite Band der Reihe ist im Original mit dem Titel "The Girl in the Clockwork Collar" für Juni 2012 angekündigt. Es gibt außerdem bereits eine Kurzgeschichte mit dem Titel "The Strange Case of Finley Jayne", die ausschließlich als eBook erschienen ist und zeitlich vor dem ersten Band "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" spielt.

Zur Gestaltung des Buchs: Auf dem Cover ist Finley Jayne vor einem schwarzen Hintergrund abgebildet und man kann auch Andeutungen ihres Stahlkorsetts ausmachen, da einige verschieden große Zahnräder unter ihrer Kleidung hervorlugen. Der Buchtitel wurde in Spotlackoptik hervorgehoben. Am Anfang und Ende des Buches ist jeweils ein Stadtplan von London aus dem Jahr 1897 abgedruckt.

Fazit: "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" konnte für mich halten, was ich mir davon versprochen hatte: Ein spannender Steampunk-Jugendroman mit einer starken Protagonistin, die die männlichen Charaktere doch recht alt aussehen lässt! Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.