Donnerstag, 31. Mai 2012

Rezension: Brigitte Melzer - Die Fluchweberin


Titel: Die Fluchweberin
Autorin: Brigitte Melzer
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Ueberreuter (März 2012)
ISBN: 978-3-8000-5662-0
Gebunden, 384 Seiten
Preis: 16,95 €
Bezugsquelle: Ueberreuter
Leseprobe
Ein harmloser Fluch sollte Raine vor den Anfeindungen ihrer Klassenkameradin Kim schützen. Doch was als Schutz gedacht war, bringt sie in große Gefahr. Ein Zauberer scheint es auf sie abgesehen zu haben und plötzlich ist ihr auch noch die Magiepolizei auf den Fersen. Gefangen in einem Strudel aus Magie, Liebe und Hass kämpfen Raine und der smarte Skyler gegen eine Bedrohung an, die ihrer beider Leben für immer verändern wird...
Zur Autorin:
Brigitte Melzer wurde 1971 geboren. Ob magische Abenteuer in fantastischen Welten oder fesselnder Vampirroman - die Autorin ist heute eine der prägnantesten Stimmen der Urban Fantasy. Sie lebt und arbeitet in München.

Rezension:
Die 17-jährige Raine MacDaniels geht auf ein Internat in der Nähe von London. Mit 5 Jahren musste sie mitansehen, wie ihr Vater getötet und ihre Mutter von der Magiepolizei abgeführt wurde, da sie eine Heilerin war. Auch in Raine schlummert die Magie: Sie ist eine Fluchweberin, doch hält sie dies stets geheim, um nicht aufzufallen. Daher geht sie auch zu tiefen Freundschaften und Verbindungen stets aus dem Weg.

Doch als ihre Mitschülerin Kim sie derart mobbt, schmeißt Raine ihre Vorsätze über den Haufen und webt einen Fluch gegen Kim. Das wird ihr aber selbst zum Verhängnis und ihre einzige Hilfe scheint Skyler zu sein, ihr neuer Mitschüler. Doch kann er ihr wirklich helfen? Denn Skyler ist eigentlich ihr Feind...

Mit "Die Fluchweberin" ist Brigitte Melzer ein fantastisches Jugendbuch gelungen, das von Anfang bis Ende zu begeistern weiß. Die Themen Magie und Internat könnten zwar auf den ersten Blick an eine allseits bekannte Buchreihe erinnern, doch hat "Die Fluchweberin" damit nichts gemein, sondern weiß, ohne etwaige Parallelen zu ziehen, zu überzeugen. Das Internat bietet zwar die Kulisse der Geschichte rund um Raine, wird aber nicht allzu sehr in den Vordergrund gehoben.

Raine ist eine Protagonistin mit zwei Seiten: Harte Schale, weicher Kern. Nach außenhin erscheint sie stark, unabhängig, manches Mal auch unnahbar, doch dient dies alles nur zum Selbstschutz, um nicht aufzufallen und ihre magische Fähigkeit nicht preisgeben zu müssen. Innerlich plagen sie die Erinnerungen an ihre Eltern und die Sehnsucht nach etwas Geborgenheit und Zuwendung.

Skyler, ihr männlicher Gegenpart, wirkt ebenfalls sympathisch. Er ist sehr aufmerksam und hilfsbereit Raine gegenüber und beschützt sie wo sie nur kann. Die Liebesgeschichte der Beiden ist glaubwürdig geschildert, ohne zu sehr in eine Schmonzette abzudriften.

Ich fühlte mich von "Die Fluchweberin" für ein paar Tage sehr gut unterhalten und auch der Schreibstil von Brigitte Melzer tat sein Übriges dazu. Leicht verständlich, knackig und ohne großes Drumherum wird Raines Geschichte spannend und auch mitfühlend beschrieben. Das Ende ist ebenso schlüssig wie passend, daher kann ich "Die Fluchweberin" uneingeschränkt empfehlen.

Fazit: "Die Fluchweberin" konnte mich durch ihre sympathischen Protagonisten und der spannenden Geschichte um Raine und Skyler durchweg überzeugen. Magie, eine kleine aber feine Liebesgeschichte und Spannung können hier über 384 Seiten punkten.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Lesemonat Mai 2012


Der Mai ist mit 13 gelesenen Büchern äußerst gut über die Bühne gegangen :)

Gelesene Bücher: 13
Gelesene Seiten: 4.678

Arno Strobel: Der Trakt
Bettina Balàka: Kassiopeia
Robert Preis: Trost und Spiele
Jenna Black: Rosendorn
Debra Chapoton: Sommerfalle
Brigitte Melzer: Die Fluchweberin
Amy Plum: Von der Nacht verzaubert (Monatshighlight)
Maria Ernestam: Das verborgene Haus
Gordon Reece: Mucksmäuschentot
Jennifer Estep: Frostkuss
Janet Clark: Schweig still, süßer Mund
Maurizio Temporin: Ascheträume
Brenna Yovanoff: Die Blumen des Schmerzes

Rezension: Maria Ernestam - Das verborgene Haus


Titel: Das verborgene Haus
Autorin: Maria Ernestam
Genre: Belletristik/Zeitgenössisches
Verlag: btb (09.04.2012)
ISBN: 978-3-442-74398-8
Taschenbuch, 384 Seiten
Preis: 9,99 €
eBook: Kindle Edition für 8,99 €
Bezugsquelle: btb
Leseprobe
Die Literaturdozentin Viola reist mit ihrem Mann Axel und ihren beiden Töchtern nach Südschweden ins Sommerhaus. Doch auf der Ferienidylle liegt ein Schatten: Axel, der erst vor Kurzem von einer schweren Krankheit genesen ist, verhält sich seltsam gereizt. Viola hat das Gefühl, dass er ihr etwas verschweigt. Sie sucht Zuflucht in der Begegnung mit der 90-jährigen Lea, die - einst Missionarin in China - Viola nach und nach ihre unglaubliche Familiengeschichte offenbart. Je näher sich die beiden Frauen kommen, desto weiter scheint sich Violas Mann von ihr zu entfernen. Bis etwas geschieht, das Viola vor eine schwere Entscheidung stellt...
Zur Autorin:
Maria Ernestam, geboren 1959, begann ihre Laufbahn als Journalistin. Sie arbeitete als Auslandskorrespondentin für schwedische Zeitungen in Deutschland und hat außerdem eine Ausbildung als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin absolviert. Für die "Röte der Jungfrau" erhielt sie vor Kurzem den Französischen Buchhändlerpreis. "Der geheime Brief" stand in Schweden monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste und war auch in Deutschland ein großer Erfolg.

Rezension:
Viola verbringt die Osterferien zusammen mit ihrem Mann Axel und den Töchtern Tora und Linn in einem Ferienhaus in Schonen. Axel erholt sich von einer schweren Krankheit und das Ferienhaus liegt praktischerweise in der Nähe des Pflegeheims, in dem seine Mutter, die an Demenz leidet, untergebracht ist. Bei einem Besuch bei der Schwiegermutter lernt Viola die 90-jährige Linnea, genannt Lea, kennen, eine charismatische Frau, die als Missionarin in Afrika und China tätig war.

Die beiden Frauen freunden sich miteinander an, und Lea leiht Viola ein Buch mit selbstgeschriebenen Geschichten, die sie von ihrer momentan sehr schwierigen Beziehung zu Axel ablenken. Doch die Beziehung wird jeden Tag mehr auf die Probe gestellt, bis Viola etwas erfährt, dass den restlichen Glauben an Axel und ihre Liebe zu ihm ins Wanken bringt...

Maria Ernestam ist mit "Das verborgene Haus" ein Roman gelungen, der sich zwar durch eine recht einfühlsame und liebevolle Schilderung hervorhebt, der aber auch einige Mankos vorweist, mit denen ich nicht so gut leben konnte.

Viola, die Protagonistin, hat sich durch die Krankheit ihres Mannes Axel sehr ins Negative verändert: Von der unabhängigen Literaturdozentin, die selbstbewusst durchs Leben geht, in ein fast duckmäuserisches, graues Mäuschen, das sich bei jeder kleinsten Kleinigkeit von ihrem Mann über den Mund fahren lässt, ohne Widerworte zu geben, was ich nicht so richtig nachvollziehen konnte.

Erst durch ihre aufkeimende Freundschaft mit der alten Lea gewinnt sie etwas von ihrem alten Selbst zurück, was auch durch das Buch mit den selbstgeschriebenen Geschichten von Lea beeinflusst wird, die sie meist für sich allein mitten in der Nacht liest.

Auch von ihren Töchtern, 16 und 14 Jahre alt, erfährt sie nicht viel Rückhalt. Diese sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt und scheuen die Konfrontation mit den Eltern, indem sie sich zurückziehen.

Violas Mann Axel war mir von Anfang an unsympathisch mit seiner cholerischen und weinerlichen Art. Auch wenn er sich von einer schweren Krankheit erholt, ist dies kein Grund, seinen Ärger darüber an seiner Frau auszulassen und sie und auch die Töchter in einer Tour herunterzumachen. Zwar erfährt der Leser später ein Geheimnis Axels, das er vor seiner Familie verbirgt und das wohl auch ein Grund seiner Handlungsweise ist, aber hat dies direkt nichts mit seinen Angehörigen zu tun und deshalb konnte ich mich in keinster Weise für ihn erwärmen.

Der interessanteste Charakter war auf jeden Fall Lea, die 90-jährige ehemalige Missionarin, von der ich aber sehr gerne noch mehr erfahren hätte, da sie die stärkste Person in der Geschichte war und durch kluge Lebensweisheiten brillierte. Leider erfährt man von ihrer Tätigkeit in Afrika und China nur am Rande mittels der Geschichten in dem Buch, das sie Viola leiht. Diese Kurzgeschichten werden von Maria Ernestam in die Handlung mittels eigenständiger Kapitel eingeflochten.

Auch den Titel "Das verborgene Haus" konnte ich nicht mit der eigentlichen Geschichte verknüpfen, da ein verborgenes Haus gar nicht vorkommt bzw. erwähnt wird. Marie Ernestam hat mit ihrem Roman eine Geschichte ersonnen, die zwar flüssig zu lesen ist, aber bei mir leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte, da die Charaktere in vieler Weise nicht nachvollziehbar handelten.

Fazit: "Das verborgene Haus" legt das Augenmerk leider nicht auf den interessantesten Charakter des Buches, sondern müht sich mit der schwierigen Beziehung des Ehepaars Viola und Axel ab, die sich gegenseitig das Leben mehr schwer als schön machen und oft für ihr Handeln bei mir kein Verständnis fanden.

Sonntag, 27. Mai 2012

In meinem Briefkasten 16/2012


Diese Woche erreichte mich Gekauftes (K) und zu Rezensierendes (RE). Ich wünsche euch allen ein schönes Pfingsten :)

Veit Etzold
Final Cut
(K)

Kurzbeschreibung:
Ein Killer, der wie ein Computervirus agiert: unsichtbar und allgegenwärtig. Er nennt sich der Namenlose, und seine Taten versetzen ganz Berlin in Angst und Schrecken. Hauptkommissarin Clara Vidalis und ihr Team sind in der Abteilung für Pathopsychologie ohnehin schon für die schweren Fälle zuständig, aber die Vorgehensweise dieses Verbrechers raubt selbst ihnen den Atem. Perfide und genial, lenkt er die Ermittler stets auf die falsche Fährte. Und erst allmählich begreift die Kommissarin, dass der Namenlose sein grausames Spiel nicht mit der Polizei spielen will, sondern nur mit einem Menschen: mit ihr, Clara Vidalis. Während die Ermittler noch verzweifelt versuchen, die Identität des Killers aufzudecken, startet der Medienmogul Albert Torino eine neue Casting-Show. Und es gibt jemanden, der diese Show für seine eigenen, brutalen Zwecke nutzen wird: der Namenlose.

Brigitte Riebe
Feuer und Glas. Der Pakt
(K)

Kurzbeschreibung:
Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit...

P.C. Cast & Kristin Cast
House of Night. Bestimmt
(K)

Kurzbeschreibung:
Zoey ist wieder zurück im House of Night in Tulsa, gemeinsam mit ihrem Krieger Stark, der sie beschützt. Doch nun wird ein Treffen mit der nach Rache dürstenden Hohepriesterin Neferet unausweichlich. Neferet ist noch immer mit den Mächten der Finsternis im Bunde, ihre Macht größer denn je. Ist Zoey wirklich sicher in diesem Haus? Und weiß sie, wer ihre wahren Freunde sind? Auch für Rephaim, der Stevie Rae nicht mehr aus den Augen lässt, entscheidet sich jetzt alles: Durch eine Gabe der Göttin Nyx hat er menschliche Gestalt angenommen und kann auf diese Weise endlich mit ihr zusammen sein.Doch wird er den Weg des Guten auch weiterhin gehen? Kann die Liebe siegen, wenn sie von den Mächten der Finsternis auf den Prüfstand gestellt wird?

Jessica Martinez
Virtuosity. Liebe um jeden Preis
(K)

Kurzbeschreibung:
Die siebzehnjährige Carmen ist ein Star. Sie tourt mir ihrer Geige durch die Welt und spielt überall vor ausverkauften Konzertsälen. Doch die Konkurrenz ist hart. Beim Guarneri-Wettbewerb treten Jungstars aus den verschiedensten Ländern gegeneinander an - und nur der Sieg zählt. Carmen steht unter Druck, den sie nur noch mit Tabletten in den Griff bekommt. Doch dann lernt sie Jeremy kennen, ihren ärgsten Konkurrenten um den Sieg. Und obwohl Carmen weiß, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen sollte, fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Für Carmen ist die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Setzt sie auf Sieg oder auf die Liebe...

Taylor Stevens
Mission Munroe. Die Touristin
(RE)

Kurzbeschreibung:
Ich spüre deine Angst. Ich weiß, wenn du lügst. Ich kenne deine Schwächen, und ich werde sie nutzen. Ich bin ein Chamäleon. Und ein Jäger. Ich spreche zweiundzwanzig Sprachen. Meine Aufträge führen mich in die gefährlichsten Regionen dieser Welt. Man zahlt mir ein Vermögen, damit ich Informationen aufspüre und manchmal auch Menschen. Mehr als einmal habe ich getötet – ungewöhnlich für eine Tochter von Missionaren, ich weiß. Ich töte, um zu überleben. Doch nun bin ich selbst zur Gejagten geworden. Mein Name ist Vanessa Munroe. Und dies ist meine Geschichte.

Nina Blazon
Wolfszeit
(K)

Kurzbeschreibung:
Auf ihrer Liebe lasten dunkle Schatten: Thomas und Isabelle sind einem Mörder auf der Spur, der die Wälder Frankreichs durchstreicht. Ist er ein riesiger Wolf? Die Wahrheit übersteigt jede Vorstellung.Wer steckt hinter den grausamen Morden, die die Bewohner der Auvergne in Angst und Schrecken versetzen? Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Eine Delegation des Königs bricht auf, um sie zu töten. Mit dabei ist auch der Zeichner Thomas, dem sich schon bald ein dunkles Geheimnis offenbart: Weder ein Dämon noch ein Wolf allein kann die Morde begangen haben. Für seinen ungeheuerlichen Verdacht setzt Thomas seine große Liebe aufs Spiel - und sein Leben.

Paolo Bacigalupi
Schiffsdiebe
(K)

Kurzbeschreibung:
In nicht allzu ferner Zukunft sind die Wracks der Öltanker, die entlang der amerikanischen Golfküste stranden, die Lebensgrundlage für den jungen Nailer und seine Freunde. Sie kriechen in das Innere der Schiffe und suchen nach Kupfer und anderen wertvollen Materialien. Es ist eine harte Welt, in der niemand auf den anderen Rücksicht nimmt und jeder versucht, der Schnellste zu sein. Eines Tages ist Nailer der Erste, der einen nach einem Hurrikan gekenterten Klipper erreicht – ein Glücksfall, der ihn und seine Familie auf einen Schlag aus der Armut befreien könnte. Aber im Bauch des Schiffes ist ein Mädchen gefangen. Und Nailer steht vor einer folgenschweren Entscheidung – denn wenn er sie rettet, ist der wertvolle Fund für ihn verloren...

Jay Asher & Carolyn Mackler
Wir beide, irgendwann
(RE)

Kurzbeschreibung:
Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang...

Freitag, 25. Mai 2012

Rezension: Amy Plum - Von der Nacht verzaubert


Titel: Von der Nacht verzaubert
Autorin: Amy Plum
Reihe: Revenants #1
Genre: Jugendbuch (ab 13 Jahren)
Verlag: Loewe (April 2012)
ISBN: 978-3-7855-7042-5
Gebunden, 400 Seiten
Preis: 18,95 €
Bezugsquelle: Loewe
Leseprobe, Website zur Reihe
Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern - bis sie eines Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben - nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist. Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.
Zur Autorin:
Geboren wurde Amy Plum in Birmingham, Alabama. Schon bald lockten sie große Städte wie Paris oder London hinaus in die Welt. Eine Zeit lang arbeitete sie als Kunsthistorikerin in New York, bevor sie schließlich mit ihrem Ehemann ein großes Bauernhaus in der französischen Provinz bezog. Wann immer es die turbulenten Tage mit ihren beiden Kindern und ihrem Hund Ella erlauben, sitzt Amy Plum in dem kleinen alten Steinhäuschen in ihrem Garten und schreibt an ihren Romanen. Der erste, Von der Nacht verzaubert, ist der Auftakt einer traumhaften Trilogie.

Rezension:
Die 16-jährige Kate Mercier zieht nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern zusammen mit ihrer älteren Schwester Georgia zu ihren Großeltern nach Paris. Die beiden Schwestern könnten nicht unterschiedlicher sein: Kate vergräbt sich in ihrem Kummer um die Eltern in ihren Büchern lesend in Cafés, Georgia tanzt die Nächte mit wechselnden Freunden durch. Kate lernt Vincent kennen, der sie sofort fasziniert.

Doch Vincent ist kein Mensch, er ist ein sogenannter "Revenant", ein Wiedergänger, der stirbt, um andere Menschen zu retten. Dies wird zur Belastungsprobe für Kate, denn einerseits will sie mit Vincent zusammen sein, aber andererseits fürchtet sie sich vor dessen Berufung, immer wieder zu sterben. Als es zu einem entscheidenden Kampf gegen andere Revenants kommt, die nichts Gutes im Sinn haben, wird Kate vor die Wahl gestellt, sich Vincent aus dem Kopf zu schlagen oder für ihn dazusein...

Die Protagonistin Kate war mir von Anfang an sympathisch. Ihre tiefe Trauer um die Eltern und ihr Rückzug aus dem öffentlichen Leben konnte ich sehr gut nachvollziehen und auch die Gegensätze zu ihrer Schwester Georgia, die mit ihrer Trauer ganz anders umgeht, und die daraus resultierenden kleinen Streitigkeiten der beiden sind von Amy Plum gut geschildert.

Die Figur des Vincent und seine Herkunft fand ich sehr interessant und zum allgegenwärtigen Thema der Werwölfe und Vampire erfrischend anders. Die Revenants konnten bei mir durchwegs punkten, denn ihre Lebensweise und ihre Aufgabe in der Gesellschaft bietet einmal etwas Neues im Jugendbuch-Genre.

Auch die Nebenfiguren wie Kates Großeltern und die anderen Revenants, selbst die Bösewichte, wirken gut von der Autorin durchdacht, doch fällt ihnen nicht soviel Aufmerksamkeit zu wie Kate und Vincent. Da es sich bei "Von der Nacht verzaubert" um den Auftakt einer Trilogie handelt, wäre es zu wünschen, auch von diesen noch etwas mehr zu erfahren und in den Mittelpunkt rücken zu lassen.

Im englischsprachigen Original ist bereits Anfang Mai der zweite Teil mit dem Titel "Until I Die" erschienen, und ich bin sehr gespannt in welche Abenteuer Kate, Vincent und ihre Freunde noch verwickelt werden.

Fazit: Mit "Von der Nacht verzaubert" bringt Amy Plum eine neue interessante Spezies, die Revenants, ins Spiel, die sich vor Vampiren und Werwölfen in keinster Weise verstecken müssen. Ein wunderbarer Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Rezension: Debra Chapoton - Sommerfalle


Titel: Sommerfalle
Autorin: Debra Chapoton
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: IVI (12.03.2012)
ISBN: 978-3-492-70265-2
Klappenbroschur, 288 Seiten
Preis: 12,99 €
eBook: Kindle Edition für 9,99 €
Bezugsquelle: IVI
Leseprobe
Bonus: Vorgeschichte "Probeweise"
Nach Abschluss der Schule beginnt für die 18-jährige Rebecca der Sommer ihres Lebens - glaubt sie. Doch dann gerät sie in einen Albtraum: Sie wird entführt und in einer Kammer eingesperrt, irgendwo in einem entlegenen Wald. Es gelingt ihr, sich zu befreien. Aber damit nimmt das Spiel ihres Entführers erst seinen Anfang. Denn bald erkennt Rebecca, dass der Unbekannte alles über sie weiß - und dass er jede ihrer Entscheidungen voraussehen wird...
Zur Autorin:
Debra Chapoton arbeitet als Lehrerin und Schriftstellerin in Michigan/USA. Ihr Thriller "Sommerfalle", den sie zunächst in Eigenregie veröffentlichte, wurde in Amerika zum eBook-Bestseller.

Rezension:
Die 18-jährige Rebecca McPherson ist eine beliebte Schülerin und lebt ihr sorgenfreies Leben, bis sie eines Tages bei einem Einkaufsbummel mit ihrer Freundin Sarah entführt wird und sich in einer Art Kellerverlies wiederfindet. Zwar kann sie sich von dort befreien, doch hastet sie nun kopflos auf der Flucht in die tiefsten Wälder Michigans.

Schon bald findet sie sich in einem perfiden Spiel mit dem Entführer wieder, denn dieser scheint jeden ihrer Schritte vorauszuahnen. Ihr Freund Josh, Mitschüler Mike und der Polizist Sylver finden bald heraus, um wen es sich bei dem Entführer handelt und versuchen alles, Rebecca zu befreien, bevor es zu spät ist...

Bei "Sommerfalle" von Debra Chapoton handelt es sich um einen soliden Jugendthriller, der aufgrund seiner Charaktere, Protagonistin Rebecca und Antagonist Edward, punkten kann. Denn beide schenken sich in ihrem Einfallsreichtum nichts und somit wirkt die Handlung wie ein perfektes Katz-und-Maus-Spiel.

Zwar wird bereits auf den ersten Seiten klar, wer Rebeccas Entführer ist, doch tut das der Spannung keinerlei Abbruch. In zahlreichen Rückblenden, die man allerdings zeitlich öfter einordnen muss, werden die Werdegänge von Rebecca und Edward, so unterschiedlich sie auch sind, erzählt und somit konnte ich vor allem Edwards Motive für die Entführung recht gut nachvollziehen.

Rebecca als Protagonistin kommt auf der einen Seite recht clever daher, wenn es um den Erfindungsreichtum geht, sich aus ihrer verzwickten Lage zu befreien, auf der anderen Seite wirkt sie aber auch kindlich naiv in ihrer festgefahrenen Meinung, wer ihr Entführer ist und in manchen ihrer Verhaltensweisen.

Edward ist ein eher mitleidenswerter Zeitgenosse, der in der Schule nichts mehr als Verachtung und Verhöhnung aufgrund seiner Lernbehinderung findet. Auch das traumatische Erlebnis mit seinem Vater und das schwierige Verhältnis zu seiner Mutter haben ihn fürs Leben gezeichnet und man empfindet für ihn, trotz seiner Tat, eine gehörige Portion Mitleid.

Man sollte "Sommerfalle" allerdings in manchen Situationen nicht mit einem richtigen Thriller vergleichen, da es hier und da ein paar Szenen gibt, die nicht ganz nachvollziehbar für den erwachsenen Leser sein mögen. Doch als Jugendthriller kann das Buch und seine Charaktere auf jeden Fall begeistern und auch das Ende wirkt stimmig und schlüssig. Dank der kurz gehaltenen Kapitel, die auch nochmals in einzelne Abschnitte eingeteilt sind, liest sich der Roman im Fluge weg und konnte mir einige unterhaltsame Lesestunden bereiten.

Fazit: Mit "Sommerfalle" ist Debra Chapoton ein unterhaltsamer Jugendthriller gelungen, der vor allem durch seine Erzählperspektiven und zahlreiche Rückblenden punktet, da man dadurch viel über die einzelnen Charaktere erfährt und noch ein bisschen mehr mit Rebecca mitfiebert.

Dienstag, 22. Mai 2012

Rezension: Jenna Black - Rosendorn


Titel: Rosendorn
Autorin: Jenna Black
Reihe: Faeriewalker Trilogy #1
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: PAN (03.02.2012)
ISBN: 978-3-426-28350-9
Klappenbroschur, 400 Seiten
Preis: 14,99 €
eBook: Kindle Edition für 12,99 €
Bezugsquelle: PAN
Leseprobe
Bonus: Kurzgeschichte "Magische Nachhilfe"
Auf der Suche nach ihrem Vater kommt Dana nach Avalon - dem einzigen Ort auf der Erde, wo sich Feen- und Menschenwelt überschneiden. Das Willkommen in Avalon ist jedoch alles andere als herzlich: Dana wird gefangen genommen - von ihrer eigenen Tante. Ihr einziger Verbündeter ist der gefährlich gutaussehende Feenjunge Ethan. Doch kann Dana ihm wirklich vertrauen?
Zur Autorin:
Jenna Black studierte Anthropologie und Französisch an der Duke University in North Carolina. Sie arbeitete in unterschiedlichen Berufen, bevor sie als Autorin erfolgreich wurde. Rosendorn ist ihr erster Jugendroman, der in den USA Leser und Kritiker begeisterte.

Rezension:
Die 16-jährige Dana hat es nicht leicht: Ihre Mutter ist Alkoholikerin und blamiert sie in so manchen Situationen, ihr Vater ist ein hochrangiger Feenmann, der in Avalon wohnt. Da ihre Mutter Angst hat, dass er seine Tochter zu sich holen könnte, ziehen sie und Dana sehr oft um, sodass Dana auch keine richtigen Freundschaften zu Gleichaltrigen aufbauen kann und will.

Nach einem Streit mit ihrer Mutter flüchtet Dana Hals über Kopf nach Avalon, um dort ihren Vater zu besuchen, den sie noch nie gesehen hat. Doch bald schon findet sie sich mitten in einer Auseinandersetzung wieder, in die auch ihre Tante Grace verstrickt ist. Unterstützung findet Dana in dem Geschwisterpaar Kimber und Ethan, die ihr helfen wollen, zurück in ihre alte Heimat zu kommen, denn die Feen haben ihre eigenen Pläne mit Dana und möchten sie so schnell nicht wieder gehen lassen...

"Rosendorn" ist der erste Band der "Faeriewalker"-Trilogie von Jenna Black, der sich hauptsächlich erst einmal mit der Einführung der wichtigsten Figuren der Serie beschäftigt. Dana ist ein typischer 16-jähriger Teenager, sie ist sehr nah am Wasser gebaut und findet auf den ersten Blick jeden Feenjungen, der ihr in Avalon begegnet, anziehend. Trotzdem hat sie auch bereits eine recht erwachsene Seite, was sich durch die Alkoholabhängigkeit ihrer Mutter und das Fehlen ihres Vaters erklärt.

Zwar gibt es auch eine obligatorische Liebesgeschichte, doch wird dieser nicht allzu sehr Raum geboten, was ich recht abwechslungsreich zu manch anderen Büchern dieses Genres empfand. Auch die aufkeimende Freundschaft zwischen Dana und Kimber wurde gut und ausführlich geschildert und man freut sich regelrecht mit Dana, endlich eine Freundin gefunden zu haben.

Obwohl Dana, als sie in Avalon angekommen ist, sich ständig irgendwie auf der Flucht vor den einzelnen Vertretern der beiden Feenhöfe befindet, passiert nicht wirklich viel mehr. Erst am Ende hin gibt es einen etwas überhasteten und überstürzten Showdown, der allerdings viele Fragen offen  und somit sehr auf den nächsten Band hoffen lässt, denn Potenzial hat die Geschichte rund um Dana und die Feen allemal.

Fazit: Jenna Black gelingt mit dem Auftakt ihrer "Faeriewalker"-Trilogie ein solider erster Band, der allerdings in der Spannung und der Weiterentwicklung der Protagonistin noch mehr Potenzial nach oben bietet. Unterhaltsam ist "Rosendorn" aber allemal!

Sonntag, 20. Mai 2012

In meinem Briefkasten 15/2012


Diese Woche erreichte mich Gekauftes (K).

Adam Nevill
Apartment 16
(K)

Kurzbeschreibung:
Im Barrington House, einer exklusiven Londoner Wohnanlage, ist das Apartment 16 frei. Keiner geht rein, keiner kommt raus – und das bereits seit fünfzig Jahren. Und das ist auch gut so. Denn manche Dinge sollten besser im Verborgenen bleiben. Doch dann kommt die junge Amerikanerin Apryl nach London, um die Erbschaft ihrer Großtante Lillian anzutreten. Apryl beginnt Nachforschungen über das Barrington House anzustellen. Im Zuge ihrer Recherchen öffnet sie auch die Tür zu Apartment 16. Sie wird sich wünschen, sie hätte es nicht getan...

Chris Carter
Der Knochenbrecher
(K)

Kurzbeschreibung:
Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet. Von Alpträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Er ist ein kaltblütiger Killer. Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter – Polizist, Profiler, Held des LAPD. Er weiß, wo ersuchen muss. Die Jagd hat längst begonnen. Schlaf schön, L.A.!

Colin Meloy & Carson Ellis
Wildwood
(K)

Kurzbeschreibung:
Das Leben der zwölfjährigen Prue verläuft völlig normal. Zumindest bis ihr geliebter kleiner Bruder Mac eines Tages von einer Schar Krähen in die Lüfte gehoben und in die Undurchdringliche Wildnis verschleppt wird, ein großes und dicht bewachsenes Waldgebiet am Rande von Portland. Um ihren Bruder zu retten, überschreitet Prue die Grenzen des Waldes und entdeckt eine unglaubliche Welt...

Courtney Allison Moulton
Angelfire. Meine Seele gehört dir
(K)

Kurzbeschreibung:
Zuerst kamen die Albträume. Jede Nacht wurde Ellie von ihnen heimgesucht. Schreckliche Wesen verfolgen und töten sie dann. Aber sind es tatsächlich Träume – oder nicht doch Erinnerungen? Und dann ist da dieser mysteriöse Fremde, Will. Es kommt ihr vor, als würde ihre Seele ihn wiedererkennen. Und wirklich weiß er mehr über sie als sie selbst – denn er offenbart ihr, dass sie magische Kräfte besitzt, an die sie sich nicht mehr erinnern kann. Und dass die Wesen in ihren Träumen schreckliche Realität sind, finstere Kreaturen, die es auf die Seelen der Menschen abgesehen haben. Ellie ist die Einzige, die den Kampf gegen sie aufnehmen und ihnen Einhalt gebieten kann. Doch zuerst muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen, auch wenn die Erinnerungen daran fast schmerzlicher sind, als sie ertragen kann.

Kami Garcia & Margaret Stohl
Seventeen Moons. Eine unheilvolle Liebe
(K)

Kurzbeschreibung:
Seit ihrem sechzehnten Geburtstag – der schicksalhaften Nacht, in der sie ihren Freund Ethan ins Leben zurückholte und darüber ihren Onkel Macon verlor –, zieht Lena sich mehr und mehr von allen zurück. So groß ist ihr Schmerz, dass die dunkle Seite die Oberhand über sie zu gewinnen scheint. Da taucht der geheimnisvolle, attraktive John Breed auf. Mit seinem Versprechen einer fernen paradiesischen Caster-Welt zieht er Lena sosehr in den Bann, dass sie alles aufgibt – auch Ethan. Ethan weiß: Will er Lena nicht für immer an die dunkle Seite verlieren, muss er sie aus dem unterirdischen Caster-Labyrinth herausholen. Aber ist er wirklich dazu ausersehen, ihr in die gefährlichen Tunnel zu folgen, die seit Jahrhunderten Platz der dunklen Magie sind und die kein Sterblicher betreten darf?

Michael Hübner
Sterbestunde
(K)

Kurzbeschreibung:
Wegen eines Autounfalls, bei dem ein Pfleger getötet wurde, gerät ein Altenheim ins Visier der Koblenzer Polizei. Kommissar Sven Becker, der die Ermittlungen leitet, stößt auf ein weiteres brisantes Detail: Die Blutprobe einer verstorbenen Heimbewohnerin enthält rätselhafte, HIV-resistente Zellen. Noch bevor der Heimdirektor dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann, ist er verschwunden. Und Becker bekommt es mit skrupellosen Gegnern zu tun, denen ein Menschenleben nicht das Geringste bedeutet...

Dienstag, 15. Mai 2012

Rezension: Robert Preis - Trost und Spiele


Titel: Trost und Spiele
Autor: Robert Preis
Genre: Krimi
Verlag: Federfrei (März 2012)
ISBN: 978-3-902784-13-1
Taschenbuch, 222 Seiten
Preis: 11,90 €
Bezugsquelle: Robert Preis
Leseprobe
Als Chefinspektor Armin Trost eines Tages vor die Tür geht, weiß er, was er will. Aus, Schluss und vorbei. Er wird seinen Schreibtisch räumen, sich von seinen Kollegen verabschieden und seinen Job an den Nagel hängen. Da entdeckt er ein Messer, dessen Klinge etwa halb so lang ist wie sein Unterarm, in seinem Gartenzaun. Der Auftakt für eine Mordserie. Der Grazer Chefinspektor Armin Trost wird in einen Strudel unheimlicher Ereignisse gezogen. Und schließlich kommen die Mörder ihm und seiner Familie sehr nahe. Robert Preis zieht den Leser mit Trost und Spiele in die Welt der Masken und Rollenspieler. Was ist noch real, wer spielt welche Rolle? Und: Wer geht daran zu Grunde?
Zum Autor:
Robert Preis, 1972 in Graz geboren, lebt mit seiner Familie in Judendorf Strassengel. Robert Preis ist Journalist und Autor der Bücher "Schatten über Anderswo", "Dunkle Tage, raue Nächte", "Das Gerücht vom Tod".

Rezension:
Armin Trost ist Chefinspektor bei der Grazer Kriminalpolizei und möchte an diesem Morgen seinen Dienst quittieren, da er genug von seiner alltäglichen Arbeit hat und diese ihn persönlich auch nicht mehr befriedigen kann. Doch genau an diesem Morgen findet er ein Messer, das mit auffallenden Verzierungen versehen ist, mit einer Nachricht in seinem Gartenzaun, die ihm Rätsel aufgibt.

Als dann auch noch eine fürchterlich zugerichtete Leiche im nahegelegenen Waldstück gefunden wird, muss Trost doch wieder ermitteln. Seine Recherchen führen ihn zu einem alten Freund, der eine Art Einsiedlerleben führt und sich mit der Herstellung getreuer Ritterwaffen über Wasser hält. Schnell stößt Trost daraufhin auf die Armee des Pan, der Gottheit, halb Mensch, halb Ziegenbock. Doch was führt diese Armee im Schilde? Und wie passt Armin Trost in ihr Spiel? Bald ist auch seine Familie nicht mehr sicher...

Robert Preis ist mit "Trost und Spiele" ein wunderbarer österreichischer Regionalkrimi gelungen, der gleichzeitig zu unterhalten weiß und auch ordentlich Spannung enthält. Armin Trost als Protagonist ist ungemein sympathisch, seine manchmal recht sarkastische Art und Weise lässt ihn plastisch erscheinen, und er lässt sich bei allem Druck, dem er während der Ermittlungen von höchster Stelle ausgesetzt ist, nicht beirren.

Sehr erheiternd empfand ich seine Ehefrau Charlotte, die ein Faible für Gewinnspiele hat, an keinem vorübergehen kann, ohne eine entsprechende Karte auszufüllen und die Preise dann wiederum gewinnbringend im Internet oder auf Flohmärkten verhökert.

Der Kriminalfall um die Armee des Pan ist spannend und mit einigen Wendungen gespickt. Auch die Lösung, sprich der Täter, blieben bis zum Ende geschickt verborgen, denn es gibt einige Verdächtige, die sich dann aber schlussendlich als Sackgasse entpuppen.

Ich fühlte mich mit "Trost und Spiele" sehr gut unterhalten, und die 222 Seiten lasen sich im Fluge weg. Zu hoffen ist, dass es eventuell weitere Fälle für Armin Trost zu bearbeiten gibt und dass er seinen Beruf nicht so schnell an den Nagel hängen wird!

Fazit: "Trost und Spiele" ist ein spannender und kurzweiliger Regionalkrimi mit einem sympathischen Ermittler, in dem aber auch ein liebenswerter Sarkasmus und Humor nicht zu kurz kommt.

Sonntag, 13. Mai 2012

In meinem Briefkasten 14/2012


Diese Woche erreichte mich Gekauftes (K) und zu Rezensierendes (RE).

Josephine Angelini
Göttlich verloren
(K)

Kurzbeschreibung:
Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich!

Julianna Baggott
Memento. Die Überlebenden
(K)

Kurzbeschreibung:
Eine amerikanische Stadt, neun Jahre, nachdem die Bomben fielen. Majestätisch thront die Kuppel des Kapitols über den Trümmern - in ihr leben die Reinen, die Makellosen. Sie wurden auserwählt, eine neue, bessere Menschheit zu begründen. Unten in der Stadt kämpfen alle Übrigen ums Überleben. Auch die 16-jährige Pressia hat es schwer, sich und ihren Großvater durchzubringen. Und dann soll sie auch noch eingezogen werden, um für das grausame Militärregime zu arbeiten, das Angst und Schrecken in der Stadt verbreitet. Als sie den Verschwörungstheoretiker Bradwell kennenlernt, scheint das zunächst ihre Rettung zu sein. Er kennt den Untergrund und hilft ihr, unterzutauchen. Doch dann wird sie erwischt...

Sara B. Elfgren & Mats Strandberg
Zirkel
(K)

Kurzbeschreibung:
Die sechs Mädchen könnten nicht verschiedener sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie. Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen.

Vincent Kliesch
Der Prophet des Todes
(K)

Kurzbeschreibung:
Eine geheimnisvolle Vorhersage kündigt zwei rätselhafte Todesfälle in Berlin an. Wer steckt hinter der seltsamen Botschaft? Hauptkommissar Julius Kern beginnt zu ermitteln – und erhält kurz darauf selbst eine Todesprophezeiung. Er wird von dem Fall abgezogen, doch inoffiziell ermittelt er weiter. Denn der Prophet des Todes hat keinen Zweifel daran gelassen, dass nur eine Begegnung mit Kerns Erzrivalen Tassilo Michaelis das Rätsel lösen und die Familie des Kommissars retten kann...

Maris Putnins
Die wilden Piroggenpiraten
(RE)

Kurzbeschreibung:
Einer für alle, alle für einen. Eine süße Mohnschnecke als Piratenkapitän, eine wilde Pirogge im Kloster, ein Hörnchen im Kerker, ein Eclair, der Schiffbruch erleidet. Es wird wild gekämpft, es rieseln die Füllungen, und der Schlachtruf lautet: Macht sie zu Semmelbröseln! Dieses Buch ist einzigartig. Es ist verrückt, wahnsinnig komisch und abgedreht. Und es hat alles, was ein großer Abenteuerroman braucht. Und alle, wirklich alle, werden ihren Spaß haben und lauthals lachen, wenn sie die essbaren Helden auf ihrem steinigen Weg zum großen Glück begleiten. Ein Hoch auf alle Kaffeestückchen und Teigtaschen dieser Welt!

Freitag, 11. Mai 2012

Rezension: Bettina Balàka - Kassiopeia


Titel: Kassiopeia
Autorin: Bettina Balàka
Genre: Belletristik/Zeitgenössisches
Verlag: Haymon (März 2012)
ISBN: 978-3-85218-693-1
Gebunden, 344 Seiten
Preis: 22,90 €
eBook: Kindle Edition für 16,99 €
Bezugsquelle: Haymon
Judit Kalman und Markus Bachgraben sind ein Traumpaar - zumindest wenn es nach ihr geht. Mit ihm, dem jungen Erfolgsautor, will sie noch einmal ganz von vorne beginnen. Gefolgt von ihrer Freundin Erika, die endlich Judits neuen Freund kennenlernen will, reist sie zu Bachgraben nach Venedig, wo er an seinem neuen Roman arbeitet. Das Paar verbringt einen romantischen Abend, der ein unerwartetes Ende findet - und nicht nur Judit muss sich die Frage stellen: Welches Spiel wird hier gespielt - und wer bestimmt seine Regeln?
Zur Autorin:
Bettina Balàka, geboren 1966 in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2004) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008). Bei Haymon: Auf offenem Meer. Erzählungen (2010).

Rezension:
Die Mittvierzigerin Judit Kalman hat sich nach der Lektüre des Romans "Kassiopeia" in den jungen Schriftsteller Markus Bachgraben verliebt. Wenn es nach ihr ginge, stünde einer wunderbaren Beziehung nichts im Wege, die beiden verbringen eine Nacht miteinander und treffen sich "zufällig" in Venedig wieder. Doch weiß Markus auch, wie ernst es Judit ist? Sie meint, alle Fäden in der Hand zu haben, was den Start in einen neuen Lebensabschnitt angeht, denn sie öffnet nicht nur heimlich seine Post...

Judit versucht sich krampfhaft ein Stück Platz in Markus' Leben zu sichern. In Rückblenden wird von ihrer Kindheit und Jugend erzählt, dem angespannten Verhältnis zu ihrer Schwester Katalin, von der sie definitiv überzeugt ist, ein Adoptivkind zu sein. Auch Markus' Werdegang wird veranschaulicht und am Ende erfährt Judit zwei Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätte...

Mit "Kassiopeia" ist der Autorin Bettina Balàka ein wunderbarer zeitgenössischer Roman gelungen. Die Protagonistin Judit, die eigentlich immer sehr selbstsicher und -bewusst auftritt, lernt der Leser ausführlich kennen und man merkt schnell, dass sich hinter der Fassade eine im Grunde genommen sehr unsichere Frau verbirgt, die über alles, vor allem über ihren Angebeteten Markus Bachgraben, Kontrolle haben möchte.

Sie redet sich zwar ein, ihn vor allzu viel Kummer bewahren zu wollen, indem sie heimlich seine Post öffnet und die vielen Mahnungsschreiben nur dosiert an ihn weitergibt. Doch fährt sie auch noch ganz andere Kaliber auf, um ihm "hilfreich" zur Seite stehen zu können, die ich hier jetzt nicht erwähnen möchte, da sonst zuviel verraten wäre.

Markus Bachgraben hingegen, der sich seit seinem fulminanten Debütroman "Kassiopeia" mehr schlecht als recht über Wasser hält, legt ein eher reserviertes Verhalten Judit gegenüber an den Tag. Seine Intension in diese Beziehung wird erst ziemlich zum Ende hin klar, was mich staunen ließ.

Bettina Balàka geizt in ihrem Roman nicht mit Sarkasmus, Skurrilität und humorigen Szenen, die die Geschichte zusätzlich auflockern. Hier sind definitiv einige Lacher vorprogrammiert, auch wenn es nicht immer der Situation entspricht.

Mich konnte "Kassiopeia" definitiv begeistern und hat mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Und das muss schon etwas heißen, da ich normalerweise mit zeitgenössischer Literatur nicht viel anfangen kann. Doch Bettina Balàka konnte mich mit ihrem Werk eines Besseren belehren!

Fazit: "Kassiopeia" ist ein zeitgenössischer Roman, der eine etwas andere Liebesgeschichte bietet, dessen Protagonistin ungemein zu unterhalten weiß und ein Ende bietet, das die Geschichte im Ganzen wunderbar abrundet und mit dem nicht unbedingt zu rechnen war. Ein großartiger Roman!

Donnerstag, 10. Mai 2012

Rezension: Alexander Ruth - Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen


Titel: Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen
Autor: Alexander Ruth
Reihe: Schmetterlingsgeschichten-Chronik #1
Genre: Fantasy/Science Fiction
Verlag: BoD (26.02.2010)
ISBN: 978-3-8370-3636-7
Taschenbuch, 172 Seiten
Preis: 9,90 €
eBook: Kindle Edition für 8,49 €
Bezugsquelle: Alexander Ruth
Blog zur Reihe
Der Kampf zwischen Gut und Böse hat begonnen - die Ritter sind wieder erwacht. Sei dabei, wenn der 13-jährige Sebastian Feuerstiel zusammen mit seinen Gefährten - US-Elite-Soldatin Sarah O'Boile, Lehrer Jens Taime und der drachenähnliche Bander Garth - seine ersten Abenteuer erlebt. Von der Erde aus ziehen die Helden des blauen Planeten hinaus in das Universum, um die Nilas, den Schrecken der Galaxien, zu bekämpfen. Immer dabei: ihre kleinen sprechenden Schmetterlinge. Lukas, Darfo, Johnny, Sonja, Martha und noch viele mehr. Und vielleicht schlummern in Dir ja auch magische Kräfte, die der Rettung aller Welten zugute kommen?
Zum Autor:
Alexander Ruth wurde 1978 in Meerbusch, NRW geboren, eine schöne Stadt im Grünen. Er ist als freier Journalist für die Rheinische Post Meerbusch tätig und studiert zeitgleich Germanistik (Master) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In seinen Fantasy-SciFi-Romanen "Schmetterlingsgeschichten" sowie in weiteren Kurzgeschichten vermischt er Realität mit Phantastik, Mittelalter und Neuzeit mit Zukunft, und entführt die Leser damit in einzigartige Welten.

Rezension:
Die Ritter der Blauen Rose haben gut 600 Jahre geschlafen, denn die Erde befand sich im Gleichgewicht, was Gut und Böse anbelangt. Doch nun droht Gefahr in Form der Nilas, den Feinden der Ritter und so werden diese wieder zum Leben erweckt. Doch die Ritter befinden sich nun in neuen Menschengestalten, allen voran der 13-jährige Sebastian Feuerstiel, sein Lehrer Jens Taime und die US-Kampfsoldatin Sarah O'Boile, sie sind die Ritter Samis, Xamorphus und Gwendoline.

Ihnen zur Seite stehen ihre Schmetterlinge Lukas, Wansul und Sonja, die sie in ihren neuen Aufgaben und ihren übernatürlichen Fähigkeiten lernend unterstützen. Weitere Hilfe erhalten die Ritter im Kampf gegen den Führer der Nilas, Toran, vom Rat der Ritter der Blauen Rose, der eine Delegation aus dem Weltraum auf die Erde geschickt hat. Pharso und Bander Garth, ein Junge in Drachengestalt, helfen Sebastian & Co. wo sie nur können. Doch schaffen sie es auch, dem bösen Toran Einhalt zu gebieten?

"Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen" ist der Auftaktband zur mehrteiligen Schmetterlings-Chronik von Alexander Ruth. Der Prolog ließ mich noch etwas irritiert zurück, doch bereits mit Kapitel 1 kommt man sehr schnell in die Geschichte hinein, die dank vielseitiger Perspektivwechsel keinerlei Langeweile aufkommen lässt.

In kurz gehaltenen Kapiteln ist der Leser hautnah dabei, wenn Sebastian, Jens und Sarah erfahren, dass in ihnen Ritter der Blauen Rose stecken und sich langsam aber sicher mithilfe ihrer Schmetterlingsgehilfen mit ihren neu erworbenen Fähigkeiten vertraut machen.

Da "Genug geschlafen" mit 172 Seiten recht dünn ausgefallen ist, sollte der Leser nicht auf allzu viel Tiefgründigkeit in den Charakteren hoffen. Hier handelt es sich ganz klar um einen Auftaktband, in dem die einzelnen Hauptfiguren erst einmal Einzug handeln und vorgestellt werden. Mittlerweile sind auch schon mehrere Nachfolgebände der "Schmetterlingsgeschichten" erschienen.

Die wirklichen Protagonisten boten für mich die einzelnen Schmetterlinge, die ihre Ritter immer und überall begleiten. Sie bringen auch eine gute Dosis Humor und Witz mit in die Handlung und lockern das Geschehen auf. Ein Schuss Romantik fehlt nicht und auch ein wenig Science Fiction findet in Form der Mission vom Planeten Tesla seinen Platz. Warum genau kann ich nicht eindeutig begründen, doch mich erinnerte die Geschichte im Nachhinein etwas an die Abenteuer von Arthur Dent & Co. von Douglas Adams und das kann nun wirklich nicht verkehrt sein!

Fazit: Mit "Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen" ist Alexander Ruth ein gekonnter Auftaktband der "Schmetterlings-Chroniken" gelungen, der neugierig macht und auf die Fortsetzungen hoffen lässt. Ein Mix aus Fantasy, Science Fiction, Humor und Witz lässt die vorliegenden 172 Seiten nur so vorbeifliegen.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Rezension: Sergej Lukianenko - Trix Solier. Odyssee im Orient


Titel: Trix Solier. Odyssee im Orient
Autor: Sergej Lukianenko
Reihe: Trix Solier #2
Genre: Jugendbuch (ab 11 Jahren)
Verlag: Beltz & Gelberg (07.03.2012)
ISBN: 978-3-407-81108-0
Gebunden, 592 Seiten
Preis: 17,95 €
eBook: Kindle Edition für 17,99 €
Bezugsquelle: Beltz & Gelberg
Leseprobe
andere Titel dieser Reihe: Trix Solier. Zauberlehrling voller Fehl und Adel
Trix Solier, Zauberlehrling voller Fehl und Adel, träumt von großen Heldentaten - und verbringt seine Zeit mit ordinärer Küchenmagie. Als ihn ein Drache als "Kerlchen" bezeichnet, hat er die Nase voll. Zeit für ein Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet und will die ganze Welt unterwerfen. Trix reist in die Wüste und trifft dort nicht nur auf fremdbeschleunigte Kamele, mörderische Assassinen und einen hinterhältigen Dschinn, sondern auch auf alte Freunde. Zusammen mit Fürstin Tiana, dem gewitzten Klaro und Fee Annette macht sich Trix auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen aller Zeiten.
Zum Autor:
Sergej Lukianenko, geboren 1968 in Kasachstan, war lange Zeit als Psychiater tätig. Heute lebt er als Schriftsteller und Drehbuchautor in Moskau. Mit seinen Wächter-Romanen gelang ihm der internationale Durchbruch. Bei Beltz & Gelberg erschienen bereits seine Romane Das Schlangenschwert (ausgezeichnet mit dem CORINE-Preis 2007 für das beste Jugendbuch), Der Herr der Finsternis sowie Trix Solier. Zauberlehrling voller Fehl und Adel.

Rezension:
Der junge Zauberer Trix langweilt sich. Sein Mentor Radion Sauerampfer hat ihn im Magierturm ganz alleine gelassen und ihm aufgetragen, alte Zaubersprüche zu lernen und abzuschreiben. Doch dann landet ein Drache mit Namen Ilin Badulla Mummrich, oder kurz IBM, auf dem Dach und fordert eine alte Schuld ein.

Da Sauerampfer nicht anwesend ist, nimmt Trix in seinem Namen diese Schuld auf sich. Er reist mit Ilin in die Wüste, besser gesagt nach Samarschan. Dort wütet der Mineralisierte Prophet, MP genannt, der einen Krieg anzetteln will. Trix soll gegen diesen kämpfen, um die Welt zu retten. Hilfe bekommt er dabei von guten alten Bekannten...

Mit "Odyssee im Orient" legt Sergej Lukianenko nun die Fortsetzung und gleichzeitig den abschließenden Band rund um Trix Solier, den "Zauberlehrling voller Fehl und Adel" vor. Diesmal liegt der Hauptschauplatz im Orient und Trix lernt wieder zahlreiche neue Freunde und auch Gegner kennen, die von Nixen über Dschinns bis hin zu Drachen und Zwergen reichen.

Auch fehlen sehr gelungene Anspielungen, die der Leser aus dem ersten Band noch in guter Erinnerung behalten haben dürfte, nicht. Hatte man es da noch mit der Erfindung des "Eipotts" und dem "Schnellen Essen" zu tun, wimmelt es nun vor neuen witzigen Anspielungen, von denen ich aber nichts verraten möchte, um das Leseerlebnis nicht zu trüben. Soviel allerdings sei verraten: Auch gewisse Ähnlichkeiten zu "Harry Potter" und "Herr der Ringe" lassen sich keinesfalls überlesen!

Sehr gelungen empfand ich den Charakter des jungen Drachen Ilin Badulla Mummrich, der aber leider für meine Begriffe bereits kurz nach seiner Einführung schnell wieder in der Versenkung verschwindet. Dafür aber haben viele alte Bekannte aus dem ersten Buch ihren Auftritt: Fürstin Tiana, Ian, Klaro und auch die Schauspielertruppe sind wieder mitvertreten, was mich sehr gefreut hat.

Die Handlung selbst strotzt erneut vor witzigen Situationen und Begegnungen, auch wenn mir diesmal der Einstieg etwas schwerer gefallen ist, da ich die ersten 200 Seiten doch ein wenig zu langatmig fand und mir bereits anfangs schon etwas mehr Geschehen gewünscht hätte. Doch Sergej Lukianenko bleibt glücklicherweise seinem eigenen Erzähl- und Schreibstil treu, auch wenn dieser an manchen Stellen etwas altertümlich anmutet, passt er zu Trix wie die Faust aufs Auge.

Leider wird es keine weitere Fortsetzung von Trix' Abenteuern geben. Ich kann die beiden Abenteuer von Trix Solier definitiv weiterempfehlen, denn interessierte Leser von witziger Fantasy und vielleicht auch Fans von Terry Pratchett, dem Meister dieses Genres, werden mit Trix sicherlich einige unterhaltsame Lesestunden erleben!

Fazit: Trix Solier kann auch mit seinem zweiten Abenteuer im Orient punkten. Trotz des für mich etwas langatmigen Starts können der Protagonist, seine neuen und alten Freunde, haarsträubende Situationen und vor allem die zahlreichen Anspielungen, die schon im ersten Band für zahlreiche Lacher sorgten, erneut begeistern.

Dienstag, 8. Mai 2012

Rezension: Robin Black - Schattenjuwel. Das Herz von Elowia


Titel: Schattenjuwel. Das Herz von Elowia
Autorin: Robin Black
Genre: Fantasy
Verlag: BookRix (19.02.2012)
ISBN: 978-3-86479-294-6
eBook, 622 Seiten
Preis: 1,49 €
Bezugsquelle: BookRix
Leseprobe
Die Welt Elowia steht am Abgrund und droht in einen weiteren Krieg zu versinken. Einzig und allein ein Dämonenmädchen mit einem Stein der Unwissenheit kann Elowia noch retten, aber der Preis für die Errettung Elowias ist hoch, denn das Juwel bringt nicht nur den erhofften Frieden, sondern auch den Tod mit sich. Gejagt von den machthungrigen Regenten Elowias findet das Dämonenmädchen Lilith ausgerechnet bei einem der gefürchtetsten Männern Elowias Zuflucht. Aber bald muss Lilith erkennen, dass sich hinter der Fassade ihres Beschützers ein dunkles Geheimnis verbirgt...
Rezension:
Die Welt Elowia besteht aus dem Volk der Diamantaner, den früheren Menschen, den Dämonen, Feen und den Fangaren, den Wächtern des Reiches. Jeder Diamantaner besitzt ein Juwel, ein Stein, der ihn am Leben erhält, solange dieser sich ausreichend von Blut ernähren kann. Fehlt dieses, werden die Diamantaner in die Scherbenhölle einfahren und sterben.

Barrn, ein steinloser Sucher, und Lilith, halb Dämonin halb Diamantanerin treffen in dieser Welt aufeinander. Liliths Juwel aber ist anders als alle anderen: Zuerst ein Stein der Unwissenheit, mausert er sich immer mehr zu einem blutrünstigen Etwas, der die ganze Welt vernichten will. Doch auch Barrn trägt ein Geheimnis mit sich und als Lilith sich endlich an ihre Vergangenheit zu erinnern beginnt, scheint ihr beider Schicksal schon fast besiegelt...

"Schattenjuwel. Das Herz von Elowia" besticht durch seine Thematik: Juwelen, die ihre Träger in hohem Maße lenken: Sie mit wachsender Macht belohnen, wenn sie Leid und Blut vergießen, sie aber ebenso mit dem Eintritt in die Scherbenhölle bestrafen, wenn sie dem Juwel nicht ausreichend dienen.

Anfangs war ich doch recht verwirrt ob der vielen verschiedenen Charaktere, die in "Schattenjuwel" Einzug halten und auf die ich mich auf den ersten Seiten erst einmal einstellen musste. Doch nach einem etwas holprigen Start nimmt die Geschichte sehr an Fahrt auf.

Alle Charaktere können wunderbar unterhalten. Seien es Lilith und Barrn, für die die Autorin auch eine fast unausweichliche Liebesgeschichte bereithält, eine durchtriebene Königin der Feen oder das Geschwisterpaar Baia und Skat, die durch ihre etwas sarkastische Art und Weise auch hier und da einmal ein paar Schmunzler entlocken.

Leider ist mir auch ein Fakt sehr negativ aufgestoßen: Die Geschichte leidet leider sehr an Rechtschreib- und Interpunktionsfehlern, die mich in meinem Lesefluss teils stark beeinträchtigt haben. Doch sieht man davon einmal ab, bekommt man mit "Schattenjuwel. Das Herz von Elowia" für 1,49 € gute 600 Seiten Lesestoff, der unterhalten kann.

Fazit: "Schattenjuwel. Das Herz von Elowia" besticht durch seine interessante Thematik. Die Charaktere können unterhalten und trotz der reichlichen Rechtschreib-/Interpunktionsfehler bekommt man ein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis.

Sonntag, 6. Mai 2012

In meinem Briefkasten 13/2012


Diese Woche gibt es 3 Neuzugänge zu verzeichnen, allesamt Käufe (K).

Dan Wells
Sarg niemals nie
(K)

Kurzbeschreibung:
Der verrückteste Horror, den man für Geld kaufen kann: England im Jahr 1817. Oliver Beard sitzt wegen seiner Gaunereien im Gefängnis. Als die Gelegenheit günstig ist, fädelt er seine Flucht ein und lässt sich nach draußen schaffen – im Sarg. Auf dem nahe gelegenen Friedhof steigt er wieder aus dem Grab. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass er ab sofort eine Schar Vampire am...nun ja...Hals hat, die ihn für ihren auferstandenen Anführer halten – und zu allem Überfluss ist der wahre Gebieter der Vampire auch schon unterwegs, um seine Ansprüche geltend zu machen...

Donato Carrisi
Der Seelensammler
(K)

Kurzbeschreibung:
»Töte mich« ist in die Brust des Bewusstlosen eintätowiert. Doch eine andere Entdeckung schockiert das Notarztteam in der abgelegenen römischen Villa noch mehr: ein roter Rollschuh – das Andenken des Mörders an sein erstes Opfer, eine junge Frau. Als der Serientäter ins Koma fällt, scheint er seine gerechte Strafe zu erhalten. Doch der stumme Patient hütet ein grausames Geheimnis, denn erneut ist eine junge Frau verschwunden...

Stephan M. Rother
Ich bin der Herr deiner Angst
(K)

Kurzbeschreibung:
Ein in jeder Hinsicht verstörender Mord führt die Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs ins Hamburger Rotlichtviertel: Das Opfer war ein Kollege, und es wird nicht das letzte sein. Die Taten nehmen an Grausamkeit zu. Und alle haben sie mit den dunkelsten Geheimnissen der Opfer zu tun, ihrer größten Angst. Irgendwann keimt in Albrecht eine Erinnerung: Der Traumfänger-Fall. Seit dreißig Jahren schlummert er in den Akten. Seit dreißig Jahren sitzt der Täter in der Psychiatrie. Wie es scheint, hat der Alptraum gerade erst begonnen...

Freitag, 4. Mai 2012

Rezension: Daniel Westland - Schwarze Schwäne


Titel: Schwarze Schwäne
Autor: Daniel Westland
Genre: Jugendbuch/Junge Erwachsene
Verlag: script5 (März 2012)
ISBN: 978-3-8390-0140-0
Klappenbroschur, 368 Seiten
Preis: 12,95 €
Bezugsquelle: Kibulo
Leseprobe
Jennifer betreibt ihre Forschung mit großer Leidenschaft. Doch was mit einer bahnbrechenden Entdeckung im Bereich der Risikoforschung beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Kampf auf Leben und Tod. GlobalENJ - ein weltweit agierender Konzern - spielt dabei die entscheidende Rolle. Seine skrupellosen Aktivitäten sind der Katalysator, der das Ende der Menschheit unwiderruflich einläutet. GlobalENJ setzt alles daran, Jennifer an der Veröffentlichung ihrer Daten zu hindern. Und während die Ereignisse sich überschlagen, nimmt Jennifer nicht nur den Kampf mit einem übermächtigen Gegner auf, sondern tritt auch gegen die Krankheit an, die schon dem Leben ihres Vaters ein jähes Ende gesetzt hat.
Zum Autor:
Daniel Westland ist überzeugt, dass zwei Dinge die Welt besser machen: Wissen und Träumen. Das Verfassen von Sachbüchern und Romanen verbindet diese beiden Faktoren. Und so schrieb er bereits zahlreiche erfolgreiche Bücher zusammen mit Ralph Caspers, Marietta Slomka, Shary Reeves, Jan Hofer, Prof. Dr. Dieter Kronzucker und Christine Henning, aber auch im Alleingang. Daniel Westland lebt in Hamburg und den USA, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Rezension:
Die 22-jährige Jennifer Meyer ist Studentin und arbeitet nebenbei bei RISK, einem Institut zur Risikoerforschung. Bei ihren Recherchen macht sie den Konzern GlobalENJ auf sich aufmerksam, der Jennifer daraufhin lückenlos überwachen lässt. Denn sie hat eine Entdeckung gemacht, die sich katastrophal auf die gesamte Menschheit auswirken wird.

Bald weiß Jennifer nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen kann: Ihre Wohnung wird verwüstet, sie bekommt einschüchternde Warnungen und Drohungen und befindet sich alsbald mit ihrem Bruder Jonas auf der Flucht. Doch was genau steckt dahinter, dass Jennifer so interessant für einen weltweit agierenden Konzern ist? Sie recherchiert immer weiter und bald schon wird ihr klar, dass ihre Entdeckung der Schlüssel zu allem ist...

Mit seinem neuen Roman "Schwarze Schwäne" konnte mich Daniel Westland definitiv begeistern. Eine gekonnte Mischung aus Wirtschafts- und Ökothriller erwartet den Leser und das von ihm gewählte Thema könnte sich in der Zukunft leider wirklich so ereignen. Es wird viel aus dem Bereich der Biomathematik berichtet, doch so, dass man auch als Laie die Vorgänge gut versteht und nachvollziehen kann.

Es wird von skrupellosen Konzernen berichtet, die nur ihren eigenen Profit im Auge haben und somit auch über Leichen gehen. Die Protagonistin Jennifer möchte diesem Vorgehen nicht einfach zusehen und etwas dagegen tun, zumal sie selbst todkrank ist und ihr nur noch wenige Monate zum Leben bleiben, was schon am Anfang der Geschichte thematisiert wird. Sie ist auf jeden Fall der stärkste der Charaktere.

Ihr Bruder Jonas, ihr Freund David und auch ihr Mentor Prof. Koch bleiben ihr weit zurück, wirkten blass und in ihrem Verhalten nicht unbedingt immer nachvollziehbar. Sehr gefallen hat mir hingegen ihr Gegenpart Young-Sun, der ihr auf den Fersen bleibt, sie einschüchtert und alles dafür tut, sie mundtot zu machen.

"Schwarze Schwäne" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und vor Augen führt, was der Menschheit passieren kann, wenn sie weiterhin so nachlässig mit der Natur und Umwelt umgeht. Ein Umdenken ist vonnöten und das nicht nur in einzelnen Ländern, sondern auf allen Kontinenten.

Fazit: "Schwarze Schwäne" ist ein gelungener Mix aus Wirtschafts- und Ökothriller, und dass nicht nur für junge Leser. Daniel Westland führt gekonnt vors Auge, was passieren kann, wenn die Menschen ihre Umwelt und Natur in weiterem Maße vernachlässigt und mächtige Konzerne außer ihrem Profit nichts im Sinn haben.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Rezension: Maryrose Wood - Die Poison Diaries. Liebe ist stärker als der Tod

Titel: Die Poison Diaries. Liebe ist stärker als der Tod
Autorin: Maryrose Wood
Reihe: Poison Diaries #2
Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)
Verlag: Fischer FJB (08.03.2012)
ISBN: 978-3-8414-2125-8
Gebunden, 272 Seiten
Preis: 14,99 €
Bezugsquelle: Fischer FJB
andere Titel dieser Reihe: Die Poison Diaries

Um 1800: Jessamines unaufgeregtes Leben hat eine schreckliche Wendung genommen. Sie hat ihre Unschuld verloren - und den Mann, den sie liebt. Sie weiß, wer die Schuld daran trägt: ihr eigener Vater, der einen Garten voller Gift- und Heilpflanzen besitzt. Sie wird Rache nehmen und ihn mit seinen giftigen Gewächsen töten, die ihm stets mehr wert gewesen sind als seine Tochter. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Verspielt Jessamine die Zuneigung ihrer großen Liebe Weed? Wird sie ihn jemals wiederfinden? Es ist die einzige Möglichkeit, denn nur die Liebe vermag ein bitteres Herz zu heilen...
Zur Autorin:
Maryrose Wood wuchs auf Long Island, USA, auf. Sie arbeitete viele Jahre am Theater, ehe sie ihren ersten Roman schrieb. "Die Poison Diaries" ist das erste Werk, das auf Deutsch erscheint. Maryrose Wood lebt mit ihren zwei Kindern, zwei Katzen und einem kleinen Hund in New York, USA.
Jane Northumberland ist die Ehefrau des zwölften Herzog von Northumberland und lebt auf Alnwick Castle, auch bekannt als "Windsor des Nordens". Auf dem Gelände von Alnwick Castle hat die Herzogin wunderschöne öffentliche Gärten angelegt, wie zum Beispiel den berühmten Gift- und Apothekergarten.

Rezension:
Es ist einige Zeit vergangen, seit sich Jessamine von ihrer Vergiftung erholt und Weed sie verlassen hat. Oleander, der Giftprinz und Intrigant, spricht nun öfter zu ihr und gibt Jessamine preis, wer ihre Mutter auf dem Gewissen hat. Er erpresst sie, indem er sie dazu auffordert, den Mörder zu töten und sie dafür zu Weed zu führen.

Jessamine lässt sich auf diesen teuflischen Handel ein und flieht nach der Tat unter falschem Namen. Unterdessen ist Weed auf der unaufhörlichen Suche nach seiner geliebten Jessamine. In Italien treffen die beiden wieder aufeinander, hier soll ein Attentat auf den englischen König stattfinden, in dessen Ausführung auch Oleander seine Hände im Spiel hat. Wird sich Jessamine aus den Fängen des Giftprinzes befreien können und sie und Weed endlich eine gemeinsame Zukunft haben?

Im zweiten Band der "Poison Diaries"-Trilogie geht es gleich von Beginn an spannend zu. Ist im vorangegangenen Teil die Handlung anfangs noch mäßig dahingeplätschert, hält dieser vorliegende zweite Band den Leser sofort in Atem. Auch werden neue Handlungsorte miteingebaut, die für Abwechslung sorgen, so z.B. der Botanische Garten in Padua, in den es Weed auf der Suche nach Jessamine verschlägt.

Jessamine ist als Protagonistin sehr gewachsen. Ihr Hass auf ihren Vater macht sich sehr deutlich bemerkbar und das Verhältnis der beiden ist definitiv zerrüttet. Sie macht ihn für den Fortgang von Weed verantwortlich und sehnt sich so sehr nach ihrem Liebsten, dass Oleander, der Giftprinz, leichtes Spiel mit ihr hat und sie für seine Zwecke instrumentalisiert. Trotzdem ist Jessamine eine starke junge Frau, die ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt hat.

Weed versucht alles, seine Geliebte wiederzufinden und macht sich auf einen beschwerlichen Weg. Auf diesem sind ihm die Pflanzen wiederum eine große Hilfe, denn seine besondere Gabe bleibt weiterhin bestehen.

Das Ende bleibt erneut offen gehalten, sodass man sich sehnlichst den 3. und abschließenden Band, der noch in diesem Jahr im Original erscheinen wird, herbeiwünscht, um zu erfahren, wie die Geschichte um Jessamine, Weed und Oleander ausgehen mag. Maryrose Wood ist mit "Liebe ist stärker als der Tod" eine spannende Fortsetzung gelungen, die sich im Vergleich zum 1. Teil sehr gesteigert hat und auch wieder Interessantes über die Welt der Heil- und Giftpflanzen zu erzählen weiß.

Fazit: Mit "Die Poison Diaries. Liebe ist stärker als der Tod" legt Maryrose Wood einen spannungsgeladenen zweiten Teil ihrer Trilogie um Jessamine, Weed und Oleander vor, der zu überzeugen weiß. Der Cliffhanger am Ende lässt ungeduldig auf den abschließenden Band der Reihe warten.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Lesemonat April 2012


Der April bescherte mir 11 gelesene Bücher, die mich allesamt gut unterhalten konnten :)

Gelesene Bücher: 11
Gelesene Seiten: 4.823

Maryrose Wood: Die Poison Diaries. Liebe ist stärker als der Tod
Michael Grant: BZRK
Heike Eva Schmidt: Purpurmond
Mechthild Gläser: Stadt aus Trug und Schatten
Stephan Harbort: Ich musste sie kaputtmachen. Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (Keine Rezension)
Lissa Price: Starters
Sergej Lukianenko: Trix Solier. Odyssee im Orient
Daniel Westland: Schwarze Schwäne
Robin Black: Schattenjuwel. Das Herz von Elowia
Michael Tietz: Rattentanz
Alexander Ruth: Schmetterlingsgeschichten. Genug geschlafen