Donnerstag, 28. Juni 2012

Rezension: Rainer Löffler - Blutsommer


Titel: Blutsommer
Autor: Rainer Löffler
Reihe: Martin Abel #1
Genre: Thriller
Verlag: rororo (01.06.2012)
ISBN: 978-3-499-25727-8
Taschenbuch, 496 Seiten
Preis: 9,99 €
eBook: Kindle Edition für 9,99 €
Bezugsquelle: Kauf
Leseprobe
Bonus: Extra-Leseprobe, Videotrailer
Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch! Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stößt, von Fliegen und Maden bedeckt: Der «Metzger» hat wieder zugeschlagen. Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird zur Unterstützung der Polizei nach Köln beordert. Keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen wie er: eine Gabe, die einsam macht. Abel glaubt, an Schrecklichem schon alles gesehen zu haben. Doch das hier – das ist eine neue Dimension.
Zum Autor:
Rainer Löffler lebt mit seiner Frau, seinen beiden Töchtern und dem Sohn in Hemmingen bei Stuttgart. Blutsommer ist das Debüt des Autors - der Auftakt einer Serie um den Fallanalytiker Martin Abel.

Rezension:
Ein heißer Sommer sucht Köln heim und nicht nur der: Der "Metzger" hält mit seinen Morden die ganze Stadt in Atem! Da die Polizei in ihren Ermittlungen auf der Stelle tritt, wendet sie sich an den besten Fallanalytiker Deutschlands, Martin Abel. Zusammen mit seiner jungen Kollegin Hannah Christ steht Abel sehr unter Druck, denn es herrscht Skepsis über seine Ermittlungsmethoden.

Abel und Christ sehen sich indes immer weiteren neuen und brutalen Morden gegenüber, die der "Metzger" verübt. Er scheint ein Phantom zu sein, immer einen Schritt voraus. Doch Martin Abel ist dem Täter bereits näher auf der Spur, als ihm und auch Hannah lieb sein kann...

Mit "Blutsommer" legt Rainer Löffler den ersten Band zu einer geplanten Serie um den Fallanalytiker Martin Abel vor, und dieser hat es wirklich in sich, denn es wird an keiner ekelerregenden und blutigen Szene gespart. Also nichts für schwache Nerven!

Mit Martin Abel hat der Autor einen sehr widersprüchlichen Charakter geschaffen, an dem sich manche Geister scheiden werden. Zu Beginn wirkt er äußerst arrogant und von oben herab, behandelt die Kollegen nicht gerade nett und auch Hannah Christ, die junge Kollegin, stößt er das ein oder andere Mal brüsk vor den Kopf. Doch während der Handlung kommt immer mehr sein weicher Kern zum Vorschein, und ich konnte mich letzten Endes doch gut mit ihm anfreunden.

Hannah Christ ist das komplette Gegenteil ihres Kollegen: Eine junge, wissbegierige Frau, die sich auch von der eigenen Art Abels nicht aus der Ruhe bringen lässt und die mir in ihrer ruhigen Art sehr gut als Gegenpol gefallen hat.

Vom "Metzger" selbst erfährt der Leser auch einiges. In Rückblenden wird über seine Kindheit berichtet, die ihn zu dem machte, was er heute ist: Ein gestörter Mann, der vor keinem noch so brutalen Mord zurückschreckt. Durch geschickte Einstreuungen versteht es Rainer Löffler, diesen bis zum Schluss im Dunkeln zu halten.

Mich konnte "Blutsommer" definitiv begeistern! Ein Psychothriller, der es wirklich in sich hat, der viel Augenmerk auf die Ermittlungen legt, aber auch nicht an blutigen und ekligen Szenen spart. Wer dieses Genre gerne liest, wird mit diesem Roman seine wahre Freude haben, und ich bin gespannt, wie es mit Martin Abel und evtl. auch Hannah Christ weitergehen wird.

Fazit: Rainer Löffler kann mit "Blutsommer" durchweg überzeugen. Ein etwas kauziger Ermittler, ein wahrlich gestörter Täter und auch die Nebencharaktere können vollends unterhalten. Den Autor sollte man sich definitiv merken, und ich bin sehr auf den nächsten Fall von Martin Abel gespannt!

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