Autor: Hagen Wolfstetter
Genre: Thriller
Verlag: Amazon eBook
ASIN: B008C7SGS6
eBook
Preis: 3,84 €
Bezugsquelle: Hagen Wolfstetter
Ein spektakulärer deutscher Kriminalfall! Ein Massenmörder in Deutschland. Im schönen Frankfurt am Main. Kommissar Nasar lesen bedeutet Frankfurt am Main erleben!Rezension:
Über Brücken, hin zu der herrlichen Kulisse Frankfurts. Maximilian Nasar ermittelt mit seiner Kollegin Yvonne in seinem zweiten Fall. Aus einem Vermissten wird schon bald eine Serie von Morden. Alle haben die Toten vor allem eines gemeinsam, in wilden Gräbern sorgfältig beerdigt. Und noch schlimmer, all die Toten sind Kinder! Pädophilie?
Kommissar Maximilian Nasar hat es in seinem zweiten Fall mit einem Serientäter zu tun, der Jungen entführt, sich an ihnen vergeht und umbringt. Ein Pädophiler treibt sein Unwesen rund um Frankfurt! Zusammen mit seiner Kollegin Yvonne versucht Max alles, dem kranken Treiben des Täters ein Ende zu bereiten, doch ist dieser leider nicht so leicht zu fassen und weiß sich gut zu tarnen...
Mit Waldzucht - Frankfurt am Main legt Hagen Wolfstetter den zweiten Fall um den Kommissar Maximilian Nasar vor. Ich kenne den ersten Teil nicht, was aber beim Lesen keinerlei Manko darstellt, da Vorkenntnisse nicht vonnöten sind.
Hagen Wolfstetter nimmt sich in diesem Roman dem Thema der Pädophilie an. Gekonnt gibt er Einblicke in die kranke Seele des Täters, den er in Ich-Form hin und wieder aus der eigenen Perspektive erzählen lässt, was dem Leser einen wirklichen Schauer über den Rücken laufen lässt, da der Täter wirklich gravierende Probleme hat, z.B. bezeichnet er die Jungen, die ihm zum Opfer fallen, als "Kindermänner".
Hauptsächlich wird aus der Perspektive von Kommissar Max Nasar berichtet, der mir leider nicht richtig sympathisch werden konnte, da er meiner Meinung nach ein wenig notgeil ist. Dauernd wird berichtet, wie er verschiedenen Frauen ins Dekolleté schaut und sich dadurch seine Stimmung deutlich verbessert. Diese sich etwas häufenden Anspielungen hätte man aus meiner Sicht ruhig etwas reduzieren können, da sie dem tatsächlichen Fall nicht gerade dienlich sind und auch den Kommissar vom Charakter her nicht näherbringen.
Desweiteren ist mir ein kleiner Fehler aufgefallen, wo der Täter sich 20 Jahre zurückerinnert und er damals eine Art Lösegeldforderung in Höhe von 100.000 Euro verlangte. Es mag vielleicht sein, dass der damalige DM-Betrag in die heutige Währung umgerechnet wurde, trotzdem stutzte ich bei dieser Szene etwas.
Außerdem ist mir noch etwas negativ aufgefallen: Die Polizeibeamten wurden ständig als "Bullen" bezeichnet. Dies mag ja umgangssprachlich in Ordnung sein, aber mir ist dieses Wort sehr zuwider und darum konnte ich mich damit auch nicht anfreunden!
Ansonsten ist Hagen Wolfstetter mit seinem neuen Roman Waldzucht - Frankfurt am Main eine glaubhafte Geschichte gelungen, die sich an die Taten des sogenannten Maskenmannes, der vor einiger Zeit mehrere Jungen aus Jugendherbergen, Landschulheimen usw. entführte und umbrachte, lehnt. Vor allem die Sicht aus der Perspektive des Täters konnte mich überzeugen, da Hagen Wolfstetter diese sehr glaubhaft und authentisch darstellt.
Fazit: Waldzucht - Frankfurt am Main holpert zwar an manchen Stellen etwas und Kommissar Nasar war mir nicht unbedingt sympathisch, doch der Fall und das Thema der Pädophilie wurde von Hagen Wolfstetter sehr authentisch und spannend beschrieben, was in der Kürze von 161 Seiten nicht jedem gelingen dürfte!
Danke für die tolle Rezi.
AntwortenLöschenDas Buch hört sich interessant an und das "Cover" ist ja mal einmalig