Sonntag, 26. Mai 2013

Dan Brown - Inferno


Titel: Inferno
Autor: Dan Brown
Reihe: Robert Langdon #4
Genre: Thriller
Verlag: Bastei Entertainment (14.05.2013)
ASIN: B00B1VI7BQ (eBook)
Preis: 19,99 € (Stand: 26.05.2013)
Papierformat: Gebundene Ausgabe
Bezugsquelle: Kauf
Bonus: Leseprobe, Specials zum Buch
Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard, wird in Italien mit Geheimnissen, Rätseln und einer Verschwörung konfrontiert, die ihre Wurzeln in einem der berühmtesten und dunkelsten Meisterwerke der Literatur haben: Dantes "Göttlicher Komödie". Je intensiver Robert Langdon die immer gefährlicher werdende Spur verfolgt, umso deutlicher zeichnet sich ab, welche furchterregende Bedrohung Dantes Werk für die Gegenwart und Zukunft bereithält. *Quelle*
Zum Autor:
Dan Brown - für viele Leser ist sein Name der Inbegriff des Megasellers. Titel wie Illuminati und Sakrileg erreichen astronomische Auflagenhöhen und machen den am 22. Juni 1964 geborenen Autor zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit. Seine Bücher beziehen ihre Spannung aus einer ganz speziellen Mischung aus Action, Wissenschaft und Historie. Sie erscheinen in über 35 Ländern und wurden zum Teil mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. So wird Dr. Robert Langdon in dem Thriller The Da Vinci Code - Sakrileg von Oscar-Preisträger Tom Hanks verkörpert. Vor seinem Durchbruch als Schriftsteller unterrichtete Dan Brown Englisch. Und auch für Musik hat der Starautor eine Menge übrig: 1990 produzierte er als Songwriter zusammen mit Freunden sogar ein eigenes Album.

Meinung:
An Dan Browns Romanen scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Empfand ich Illuminati und Sakrileg als vollkommen grandios, ging es mir mit Das verlorene Symbol eher so lala. Nun erscheint also mit Inferno der vierte Band um den Symbolologen Robert Langdon, und ich war sehr gespannt, ob mich Dan Brown wieder begeistern oder eher mäßig unterhalten wird. Leider war letzteres der Fall!

Handlungsschauplätze von Inferno sind dieses Mal Florenz, ein bisschen Venedig und Istanbul. Gerade von Venedig hatte ich mir sehr viel mehr versprochen, da dies einen der interessantesten Plätze der Welt für mich darstellt. Wer einmal dort war, wird mir das sicher nachempfinden können. Doch spielte die Lagunenstadt dann doch mehr einen Platzhalter für weitere Nachforschungen Langdons, was ich bedauerte.

Die Handlung selbst dürfte jedem Dan Brown-Leser bekannt sein: Robert Langdon ist mal wieder auf der Suche nach etwas, erhält Hilfe von einer schönen jungen Frau und am Ende ist fast alles wieder gut. Die Handlungen gleichen sich doch immer wieder, das mag ein eingefleischter Dan Brown-Fan verständlicherweise auch so voraussetzen, doch empfinde ich, dass diese Schiene nun allmählich wirklich ausgereizt ist und nicht mehr viel Neues zu bieten hat, vor allem, wenn man an die verfilmten ersten beiden Bücher denkt, die meines Erachtens nicht mehr zu toppen sind.

Trotzdem muss ich Dan Brown auch einiges zugute halten: Der Beginn kann definitiv mitreißen, denn Robert Langdon wacht in Florenz in einem Krankenhaus auf ohne jegliche Erinnerung an die vergangenen Tage, geschweige denn wie er überhaupt nach Florenz gekommen ist. Dies wird nach und nach aufgeklärt und auch mysteriöse Verfolger fehlen nicht, die er mithilfe der jungen Ärztin Dr. Sienna Brooks auf Abstand halten kann. Warum diese hinter ihm her sind, erfährt der geneigte Leser relativ früh, doch flechtet Dan Brown auch eine interessante Wendung in die Geschichte mit ein. Dies allerdings nach meinem Geschmack zu früh, sodass das Ende sich noch gute 100 Seiten hinzieht.

Lobend erwähnen möchte ich die Recherchearbeit von Dan Brown. Geballtes Wissen über Florenz und vor allem seine berühmten Bauten, Dante Alighieri und seiner Göttlichen Komödie kommen tragend zum Einsatz. Wer sich dafür interessiert, wird hier sein vollstes Vergnügen erleben. Meiner Ansicht nach hat aber durch diese geballte Ladung an Wissen und Fakten die Thrillerhandlung merklich gelitten. Denn die "Schnitzeljagd", die man aus Illuminati oder auch Sakrileg kennt, findet zwar statt, aber für meinen Geschmack längst nicht so mitreißend und spannend. Das Grundthema, in dem es um die Gefahr der Überbevölkerung der Erde geht, mag und kann eine zukünftige Bedrohung für die Menschheit sein oder werden, aber selbst dieses Schreckensszenario konnte mich leider nicht so sehr fesseln wie ich dachte. Daher bekommt Inferno für mich das Prädikat durchschnittlicher Lektüre, die zwar gut zu unterhalten vermag, aber mir nicht länger im Gedächtnis bleiben wird.

Reihenfolge:
1. Illuminati
2. Sakrileg
3. Das verlorene Symbol
4. Inferno

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