Titel: Vision. Das Zeichen der Liebenden
Autoren: Ana Alonso & Javier Pelegrin
Reihe: Tatuaje # 1
Genre: Jugendbuch (ab 14 Jahren)
Verlag: Arena (30. Juni 2011)
ISBN: 978-3-401-06655-4
Gebunden, 464 Seiten
Preis: 17,99 €
Bezugsquelle: Arena
Als Alex nach einer Party der geheimnisvollen Jana folgt, trifft er damit eine Entscheidung, die sein Leben verändert: Noch in derselben Nacht sticht Janas Bruder ihm ein Tattoo, von dem es heißt, es habe magische Fähigkeiten. Von nun an kann Alex Janas Empfindungen spüren, wann immer sie in seiner Nähe ist. Doch wenn er versucht, sie zu berühren, verbrennt ihn ein alles verzehrendes Feuer. Denn Jana ist kein gewöhnliches Mädchen. Und in ihrer Welt wäre die Liebe zu Alex unverzeihlich.Zu den Autoren:
Ana Alonso arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin. Für ihre Lyrikbände erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Ihr Mann Javier Pelegrin ist Lehrer für spanische Sprache und Literatur. Gemeinsam haben sie bereits mehrere in Spanien hoch erfolgreiche Jugendbücher geschrieben. "Vision. Das Zeichen der Liebenden" ist ihr Debüt auf dem deutschen Markt.
Rezension:
Alex ist in seine Mitschülerin Jana verliebt und das mit Haut und Haaren. Als er zusammen mit seinem Freund Erik auf einer Party eingeladen ist, auf der auch Jana erscheint, beschließt er, ihr endlich seine Gefühle für sie zu gestehen. Doch bevor es dazu kommen kann, ist Jana verschwunden und Alex folgt ihr. Sie nimmt ihn mit zu sich nach Hause in ein Viertel, das sehr bedrohlich wirkt. Dort küssen sie sich und Alex lässt sich von Janas Bruder David tätowieren. David ist ein wahrer Meister in dieser Kunst und lockt Alex damit, dass ihn dieses Tattoo für immer an Jana binden wird.
Doch Alex merkt zu spät, auf was er sich da eingelassen hat: Denn sobald er sich nun Jana nähert, fängt ein alles verzehrendes Feuer in ihm zu lodern an, das von dieser Tätowierung ausgeht und jeglichen Körperkontakt zu Jana verhindert. Denn die beiden dürfen sich nicht verlieben, so sieht es die magische Welt vor, in die Alex nun hineingezogen wird und in der er eine größere Rolle zu spielen scheint, als ihm eigentlich klar ist...
Die Grundidee des Romans, in der diese Tätowierung, aber auch Wächter und verschiedene Klane die Handlung bestimmen, ist originell und hätte ein wirklich unterhaltsames Buch abgeben können, wenn nicht sehr viele verworrene Handlungsstränge miteingebaut würden. Das Autorenduo scheint sich gegenseitig mit einer Vielzahl von Fantasyelementen übertrumpfen zu wollen, die zusätzlich noch einen philosophischen Touch bekommen, dass ich mich sehr oft fragen musste, welche Richtung die Geschichte nehmen und wie sie enden wird.
Alex ist zu Beginn des Buches ein sehr naiver Junge, dessen Handeln ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Warum lässt er sich ohne weitere Fragen und Wenn und Aber von einem 15-jährigen tätowieren? Auch seine Liebe zu Jana kam mir reichlich obsessiv vor, für einen 17-jährigen Jungen war das ein bisschen zu viel des Guten. Glücklicherweise ändert sich das grundlegend in der fortschreitenden Handlung.
Jana selbst ist das krasse Gegenteil: Sie ist selbstbewusst, weiß genau was sie will und nicht eine dieser typischen weiblichen Protagonisten, die auf Hilfe des starken männlichen Charakters angewiesen ist. Sehr erfrischend!
Verwirrt haben mich die doch recht zahlreichen Nebencharaktere, von denen viele nur kurz vorgestellt wurden, um dann gleich wieder in der Versenkung zu verschwinden und nur kleine Statistenrollen am Rande einnahmen, auf die man getrost hätte verzichten können.
Sehr hilfreich ist das anhängende Glossar, das näher auf die einzelnen Medu-Klane und die Wächter eingeht, das aber erst nach Beendigung des Buchs gelesen werden sollte, da dort einige Details aus der Geschichte verraten werden.
Insgesamt ist "Vision. Das Zeichen der Liebenden" ein durchschnittlicher Start in diese Trilogie. Ich fand es nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend gut. Dank des nicht massiv vorhandenen Cliffhangers kann man den Roman auch gut als Einzelband lesen. Ich bin trotzdem auf den nächsten Teil gespannt, da ich wissen möchte, ob die Geschichte in etwas gemäßigteren Bahnen weitergeht, denn Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden! Die Fortsetzung "Illusion. Das Zeichen der Nacht" wird voraussichtlich im Januar 2012 erscheinen.
Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover mit seinem hellblauen Untergrund zeigt (mal wieder) ein Mädchen in Profilansicht, das aber eher als Beiwerk zu sehen ist, da das Hauptaugenmerk auf einen grünen Drachen gerichtet wird, der im Buch eine Rolle spielt. Dieser und der lilafarbene Buchtitel sind geprägt und in Spotlackoptik hervorgehoben. Eine wirklich schöne und aufwendige Gestaltung.
Fazit: "Vision. Das Zeichen der Liebenden" ist ein durchschnittlicher Auftakt dieser Trilogie - es versteht zwar zu unterhalten, aber genauso auch an einigen Stellen zu langweilen. Da aber noch sehr viel Potenzial nach oben besteht, werde ich definitiv auch den zweiten Band lesen.
Irgendwie habe ich bisher von keinem gehört, dass er das Buch wirklich gut fand :D Ich werde mich auf jeden Fall davon fern halte ...es gibt einfach zu viele richtig großartige Bücher, als dass ich meine Zeit mit einem durchschnittlichen Buch verbringen möchte.
AntwortenLöschenAllerdings reizt mich die Inhaltsangabe auch schon nicht sonderlich. Allein, dass sich der Kerl einfach so das Tattoo machen lässt, finde ich etwas fragwürdig :D
@Jennyfer: Danke für deine Meinung :) Mir ist bisher auch noch keine wirklich super Rezension dazu "untergekommen". Trotzdem habe ich immer noch die Hoffnung, dass das Autorenpaar sich noch steigert, denn eigentlich ist die Idee mit dem Tattoo doch interessant. Naja, wir werden sehen! ;)
AntwortenLöschenBin eigentlich schon neugierig auf das Buch, aber durch die Rezensionen auch abgeschreckt davon.
AntwortenLöschen@Bettina: Ich kann dir eigentlich nur empfehlen, einmal in der Buchhandlung reinzulesen oder es aus der Bücherei auszuleihen, wenn du wirklich daran interessiert bist. Natürlich möchte und will ich nicht von einem Kauf abraten, aber es wäre ja schade, wenn du dann eventuell sehr enttäuscht wärst :)
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